Montag, November 28, 2005

 
zurueck in tana (antananarivo, ihr wisst schon;-). die woche im sueden war eine tolle abwechslung zum alltagstrott, sahen und erlebten viel schoenes. was genau steht, bei manuela.




Mittwoch, November 16, 2005

 
es klappt! mit ein bisschen geduld lassen sich von der insel fotos ins netz laden.
einen ueberblick ueber die berichte, wo's die bilder zu sehen gibt, findet ihr hier hier:


::manuela::
14. november 2005: ambositra
07. november 2005: antsirabe, betafo
02. november 2005: toamasina, mahambo - strandparadies
25. oktober 2005: andasibe - indris und landleben
17. oktober 2005: antananarivo - erste eindruecke


::christoph::
14. november 2005: ambositra
07. november 2005: antsirabe, betafo
02. november 2005: toamasina, mahambo - strandparadies
29. august 2005: damaraland - endlose weiten, rock art und seeloewen
26. august 2005: opuwo - bei den himbas und hakahoonas
24. august 2005: owamboland


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auch aufs tagebuch schreiben haben wir nicht vergessen;-)
hier eine liste der neuesten afrika blogs:


::suedafrika::
12. september 2005: namaqualand: gloriose wildblumen


::namibia::
12. september 2005: fish river canyon: zwei schluchten in einer
08. september 2005: sossusvlei - luederitz: sandduenen, schwarze mamba, diamanten
03. september 2005: swakopmund und das matterhorn afrikas




Montag, November 14, 2005

 
antananarivo zeigt sich von seiner besten seite. zur zeit bluehen zahllose jacaranda baeume, lila wohin das auge blickt. am malerischsten sind die alleen um lac anosy. mitten im see thront ein engel auf hoher saeule, das monument aux morts, von den franzosen nach dem ersten weltkrieg errichtet. von der kuenstlichen insel hat man einen erstklassigen blick auf die umliegenden huegel der hauptstadt. alle mit haeusern uebersaet. auf einem thront die unverkennbare rova (palast der koenigin).


fruehlingsstimmung ueberall, die tage sind merklich waermer geworden. beschwingt machten wir uns am freitag nach ambositra auf, fuenf taxi-brousse stunden suedlich gelegen (drei stunden wartezeit bis das taxi voll war nicht eingerechnet;-).


tolle ueberraschung am samstag morgen: markttag. alle groesseren strassen ambositras waren mit staenden gesaeumt, menschen draengten sich in alle richtungen. welch buntes treiben:
in einer schwarzen gusseisen pfanne wurden gold glaenzende kuechlein herausgebacken. kaninchen wurden an den ohren und huehner an den fuessen in die hoeh gehalten, zum verkauf. reispyramiden und maniok-berge ueberall. voll beladene karren wurden nach hause geschoben. gruene blaetter wurden in einem grossen moerser zu einer wuerzigen paste zermalmt. pousse-pousses suchten sich den weg durch die menge. video-kinos zeigten alte kung-fu und van damne-filme, wer keinen platz bekommen hatte, drueckte sich die nase am fenster platt. kraeftiger kraeutertee wurde elegant aus grossen giesskannen ausgeschenkt. usw. usf.
einer der groessten maerkte, den wir bisher gesehen haben, dazu farbenfroh und voller freundlicher menschen - super!


gegen mittag flaute das geschehen ab, zeit fuer ambositras hauptattraktion. die kleine, huebesche stadt gilt als handwerks- und kunst-hauptstadt madagaskars. zahllose geschaefte sind in den typischen grossen backstein haeusern untergebracht. zwischen ihnen schwirren emsige touristen hin und her, alle auf einkaufs-mission. manuela und ich liessen uns vom jungen guide francois ueberreden, einen spaziergang zu umliegenden doerfern zu machen, wo wir die kunstler bei der arbeit sehen konnten. natuerlich hofften wir auch auf das eine oder ander schnaeppchen;-)
francois zeigte uns fuenf verschiedene kuenste. die erste war das besticken von tischdecken und dergleichen. zu unserer ueberraschung schickte sich nicht die dame des hauses an, uns eine demonstration zu geben, sondern ihr gatte. flink verziert er weisse tuecher mit bunten figuren, blumen, mustern etc. - edel.
zweiter stopp: schnitzer. ganz besondere, denn die objekte (vor allem kerzenstaender und lampenfuesse) werden aus rotem rosenholz hergestellt.
eine werkstatt voller roter spaene - ungewohnter anblick.
die palisander schnitzer haben sich auf stuehle, grosse lebensmittel-aufbewahrungsbehaelter in der form von dreibeintoepfen und wandbilder spezialisiert. schoene sachen aus legendaerem holz, leider etwas zu gross fuer den rucksack;-)
auch beim vierten stopp ging's ums holz: einlegearbeiten. wie wir damals in der primarschule, saegen die kuenstler die kompliziertesten formen aus duennen holzplatten (einiges besser, versteht sich). die verschiedenfarbigen stueckchen (alles naturfarben) werden anschliessend zusammengesetzt, auf kistchen, plateaus, bilder etc. aufgezogen, lackiert und poliert. fuer nostalgische alt-68er gibt's che guevara, fuer durchschnitts-touristen idyllische szenen vom landleben.
der fuenfte und letzte besuch galt den produzenten stilvoller schwarzer statuen (aus einem besonderen holz, dessen namen ich nicht behalten konnte). ziemlich hohe, duenne maennchen und weibchen werden dargestellt, die groessten exemplare ueber einen meter hoch. meine favoriten!


ein gelungener rundgang, auch wenn am markttag nicht gerade viele handwerker am werk waren. eher fand man sie in den kneipen, wo sie mit freunden den einen oder andern rum kippten;-) mit schnaeppchen war's auch ein bisschen schwierig, schliesslich wissen die guten leute genau, was ihre produkte im laden kosten und so ist der erste nennpreis nicht selten hoeher als im offiziellen souvenir-laden. das gute, man kann handeln. inzwischen macht uns das richtig spass und weil wir keinen grossen kaufzwang haben, koennen wir auch ohne weiteres weglaufen, wenn der preis einfach nicht runterkommen will - ich sage euch, das hilft;-)




Montag, November 07, 2005

 
die kurze woche verlief "gaeng-wie-gaeng", einzige abwechslung waren zwei franzoesische filme, die wir uns im rahmen des "lire en fête" festivals im centre culturel albert camus anschauten. denke beide filme waren ziemlich gut, wissen kann ich's nicht, weil nicht gerade viel verstaendlich klang;-)


samstag wartete wieder ein busch-taxi auf uns. huegelchen rauf - huegelchen runter, diesmal richtung sueden. nach drei stunden erreichten wir antsirabe, die hoechstgelegene stadt der insel auf 1500m.
wie wunderbar ruhig und beschaulich es hier zugeht. breite strassen sind von baeumen gesaeumt, elegante haeuser erinnern daran, dass antsirabe mal kurort fuer die kolonialherren und ihre damen war. thermalquellen und angenehm frisches klima ziehen bis heute viele touristen an.
fuer hektik sorgen nur die legionen von pousse-pousse stossern, die einem auf schritt und tritt folgen, breit angrinsen, freundlich den namen ins ohr saeuseln und auf jedes "non" mit "peut-être après" antworte - das ganze wiederholt sich in endlos-schlaufe... wir freuten uns am bunten strassenbild der rickshaws, hueteten uns aber, schon nur nach dem preis zu fragen. man lernt;-)


eher zufaellig kamen wir beim grossen asabotsy markt vorbei. eigentlich waren wir auf der suche nach der westlichen taxi-brousse station. ueber eine halbe stunde irrten wir durch die strassen, vorbei an zahllosen verkaufsstaenden die wiedermal alles nur vor- und unvorstellbare anboten, bis wir den busbahnhof fanden. unser ziel: betafo.


der kleine ort liegt malerisch um den kratersee lac tatamarian. sanften huegel ermoeglichen ausblicke auf die umliegenden weiten taeler. reisterrassen so weit das auge reicht! ein teppich aller erdenklicher braun- und gruen-toene verlaeuft ins unendliche. leute setzen sproesslinge im knie-tiefen wasser, pfluegen felder, ernten reifes getreide. welch hartes stueck arbeit versteckt sich hinter dieser idylle.


kamen an einigen graebern vorbei. diese sind erwaehnenswert, weil sie wie kleine haeuser ausschauen, allerdings ohne fenster und mit zugemauerten tueren. ueberall sieht man sie. auf feldern, huegeln, am waldesrand. die gruften befinden sich oft auf dem grundstueck der familie, einen friedhof wie wir ihn kennen gibt es nicht. hier finden verstorbene mitglieder den gemeinsamen letzten schlaf.
der tod hat in der malagasischen kultur grosse bedeutung. ein wichtiges fest ist famadihana, was so viel wie "umdrehen der knochen" bedeutet. alle paar jahre versammelt sich der ganze familienclan bei der gruft. die verstorbenen werden herausgeholt, in neue tuecher gewickelt, wieder zurueck an ihren platz gelegt. das ganze wird begleitet von musik, tanz und viel essen. ein fest um die ahnen zu ehren und den kontakt zu ihnen aufrecht zu erhalten.


die rueckfahrt von betafo wurde zur lektion "autos laufen laenger als man denkt". unser taxi war ein uralter, hellblauer kombi den man nur noch kickstarten konnte (ein paar leute zum anschieben finden sich ueberall und immer) und bei dem sich der tankstutzen unter der motorhaube befindet. zum schreien! wenn die karre lief, dann lief sie. rucki-zucki waren wir zurueck in antsirabe, wo wir den rest des wochenendes mit faulenzen verbrachten und sonntags zum fruehstueck die buttrigsten croissants madagaskars kosteten - doch das ist eine andere geschichte.




Mittwoch, November 02, 2005

 
juhuiii!!! langes wochenende. auch in madagaskar ist der erste november ein feiertag und wie ueberall sonst auf der welt, fiel er dieses jahr auf einen dienstag. grund genug den montag zum landesweiten ruhetag zu erklaeren, d.h. wir hatten offiziell kein franz und vier tage frei.


entschieden uns an die ostkueste zu fahren. nicht nur wir; die ganze hauptstadt war auf achse! zahllose autos, schwere lastwagen, ein fahrradrennen... statt sieben, dauerte die fahrt nach toamasina zehn stunden. keine chance noch am gleichen abend weiterzufahren, also verbrachten wir die nacht in einer der wichtigsten hafenstaedte madagaskars.


toamasina (tamatave) hat schon bessere tage gesehen. ehemals prunkvolle koloniale gebaeude lottern vor sich hin, die strassen sind mit schlagloechern gepflaestert und ueberhaupt macht alles einen ziemlich trostlosen eindruck. wir begnuegten uns mit einem kurzen morgenspaziergang zum strand und hafen.


eine besonderheit: die vielen pousse-pousse (mit manneskraft gezogene rickshaws). why not, dachten wir, geben wir den jungs was zu arbeiten und lassen uns zur bus-station fahren. wie gewohnt vereinbarten wir den preis, 2.500 fmg fuer jeden, im voraus. ein abenteuer bahnte sich an! fuers erste wurden wir in einem grossen bogen zum ziel chauffiert. als ich bezahlen wollte, machten die zwei jungs eine riesen szene, wir haetten 1.000 ariary fuer jeden ausgemacht(1.000 ariary = 5.000 fmg). ich sah das anderst, sagte nein und da sie das geld nicht nehmen wollten, machten wir uns auf die suche nach unserem buschtaxi.
die malagasy haben eine echte unart, im nachhinein vorher ausgemachte, bzw. eindeutige preise in frage zu stellen, hoehere summen zu verlangen. gibt man nicht klein-bei, laeuft der arme arme entruestet weg, verschwindet ein weilchen, kommt zurueck in der hoffnung, man haette den eigenen "fehler" eingesehen und sei inzwischen zahlungsbereit.
wir hatten das spielchen bereits einige male mitgemacht, liessen uns also nicht beeindrucken. dies brachte die zwei jungs erst recht auf. blind vor wut verwehrten sie mir das einsteigen ins taxi. wir diskutierten wild, sie schimpften mich weiss gott was, einer der die bereits ausgebeuteten einheimischen fuer dumm verkaufen wollte, forderten mich zur "bataille" auf usw. usf. inzwischen hatte sich eine menschenmenge um uns gebildet, das taxi war voll uns wollte abfahren. was soll's, dachten wir, geben wir halt jedem die 1.000 ariary. auch das wollten sie nicht. nein, 5.000 ariary fuer jeden sei ausgemacht, schliesslich haetten sie uns auch zwei stunden eine stadtrundfahrt gegeben, hiess es auf einmal. eine knappe halbe stunde hatte sich verfierfacht, das bogen-fahren war auch unser fehler. jetzt wurde es lustig. die zwei uebertrieben derart, dass sich die menschenmenge laengst auf unsere seite geschlagen hatte, mir zeichen gab, ja nicht mehr zu bezahlen. doch die zwei gaben nicht nach. schliesslich bot sich ein mann an, uns zur polizei zu fahren. gesagt, getan. in ein paar minuten war die sache geregelt, jeder bekam seine 1.000 ariary und fertig. das unglaubliche: manuela hatte im taxi zusammen mit all den andern passagieren gewartet, bis ich von der polizei zurueckkam. fuer alle war es klar, dass man erst fuhr, wenn wir unser problem geregelt hatten - was wiederum sehr nett war:-)


endlich auf dem weg nach norden. die strasse saeumten kleine doerfer. allerhand tropische fruechte wurden feil geboten. von bananen, wassermelonen und mangos ueber jackfruit bis custard apple (deutsch: ochsenherz-, rahm-, zucker- oder zimtapfel - was immer dir gefaellt). dazu jede menge sachen, die wir nicht kannten und kleine ringe getrockneter crevetten. es erinnerte stark an sued-ost asien, gefiel uns entsprechend super.

mahambo ist eines dieser typischen doerfer. umgeben von dichter vegetation, die sich bis zum makellosen strand erstreckt. verliebten uns auf den ersten blick, malerischer geht's nicht. wir fanden ein erstklassiges bungalow direkt am strand - so hatten wir uns das vorgestellt;-)
eine bucht reihte sich an die andere, der sandstrand schien endlos. die naechsten zwei tage verbrachten wir mit spazieren gehen, plantschten im warmen indischen ozean, bauch in die sonne legen... kurz, taten all dies, was man am strand eben so tut. abends gab's natuerlich fisch und wer straende mag dem sei versichert, mahambo ist ein stueck vom paradies.
besonders nett, der kleine ort und seine bewohner. hier nahmen wir den fruehstuecks-kaffee, probierten all die vielen dinge, die man so herausbaeckt (bananene, maniok etc.) und genossen die eine oder andere kokosnuss. marcelina, die dame vom kleinen kaffee-stand, plapperte ohne ende, wir gaben brav antwort und die anwesenden dorfbewohnder kicherten wie gewohnt ohne ende;-) heile welt.


doch auch unsere bisher schoensten tage in madagaskar hatten ein ende - das wie immer viel zu schnell kam. einmal mehr standen uns stunden im taxi-brousse bevor. ein kurzer umweg ueber fenoarivo-atsinanana, kleiner marktort mit den besten bananen des landes (kauften gleich einen vorrat fuer die ganze woche), garantierte uns sitzplaetze nach toamasina. umsteigen und mit dem nachtbus weiter nach antananarivo. kamen um drei uhr morgens an. zu unserer ueberraschung blieben vorerst alle passagiere sitzen, schliefen weiter bis um fuenf. es daemmerte, die strassen wurden belebter und taxis fuhren wieder. jetzt erst stieg man aus.
beginn einer weiteren schulwoche - diesmal einer ganz kurzen;-)




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