Dienstag, Oktober 25, 2005

 
nicht viel neues aus tana. inzwischen haben wir eine taegliche routine - nicht schlecht, zur abwechslung. franz ist kompliziert wie immer und die lehrerinnen haben auch in dieser ecke der welt ihre liebe muehe mit dem druecken der richtigen tasten beim kassetten-spieler;-)


wochenenden - dafuer lebt man! machten einen ausflug zum reserve speciale d'analamazaotra, teil des parc national d'andasibe-mantadia. einer der wenigen orte, an dem man die groessten lebende lemuren art, den indri, sehen kann. die malagasy nennen ihn babakoto, was soviel wie "vater von koto" bedeutet (in der sage fiel der kleine junge koto, vom baum als er honig stehlen wollte. ein indri fing ihn auf und trug ihn sicher auf den boden. seither ist der indri fuer die dorfbewohner ein heiliges tier). ein entdecker beschrieb die tiere als etwas, das wie ein vier jahre altes kind in einem panda-pyjama ausschaut und einen laerm wie ein polizei-auto macht - er hatte nicht unrecht!


der kleine ort andasibe liegt nur ca. 150km von tana entfernt. trotzdem brauchten wir ueber fuenf stunden zum anreisen. nicht dass die taxi-brousse langsam waeren, nein, die zogen wie raketen um die kurvigen strassen. vielmehr dauerte das warten auf genuegend passagiere, vor allem beim umsteigen in moramanga, stunden. die guten teile fahren leider erst, wenn sie komplett vollgestopft sind. eine komische mischung aus lastwagen und mini-bus, ein relikt erster franzoesischer autobau versuche, brachte uns schliesslich an unser ziel. frisch froehlich bezogen wir ein zimmer in einem einfachen hotel um kurze zeit spaeter zu merken, dass es das letzte in der gesamten umgebung war. glueck gehabt!


am naechsten morgen machten wir uns zusammen mit unseren australischen freunden (kate, monique und peter) auf zum nationalpark. es dauerte nicht lange und unser guide hatte uns zu der ersten indri familie gefuehrt. sie tummelten sich ungefaehr zehn meter ueber dem boden in kleinen baeumen, frassen gemuetlich vor sich hin. dies war erstaunlich, weil sich um die baeume mindestens fuenfzig touristen versammelt hatten. alle mit kameras bewaffnet und gewillt, das foto ihres lebens zu machen. huepfte ein indri zu einem andern baum, folgte die ganze menge, egal ob aeste oder andere touristen im weg waren, da musste man durch;-) schlimmer als im zoo. es war so extrem, dass es schon wieder amuesant war - freie natur;-).


wie-auch-immer, die indris liessen die menschenmenge unwichtig werden. ihre fuesse schauen aus wie klammern. sind ausgesprochen nuetzlich, wenn sie bis zu zehn meter von baumstamm zu baumstamm huepfen. unglaublich, wie flink sie durch die baeume zischen. oftmals drei vier baumstaemme hintereinander, zack-zack-zack-zack, wie eine bleikugel im flipperkasten.
das fell ist schwarz und weiss, aehnlich dem der pandas. der kopf ist klein, der schwanz kurz und stumpf. ein bisschen was haben sie von einem faultier (jedoch nicht die faulheit). wenn sie losheulen, muss man sich die ohren zuhalten. der schrei kann ueber drei kilometer entfernt gehoert werden, dient dazu andere familienmitglieder ueber die aktuelle position zu informieren und fremde indri-gruppen vor dem eindringen ins territorium zu warnen. angeblich ist dies einer der lautesten schreie im ganzen tierreich.
wenn man mitten im regenwald durch's gebuesch streift und auf einmal so 'ne sirene losheult, laeuft es einem schon mal kalt den ruecken runter.


nebst den indris sahen wir braune lemure, kleine froesche, geckos und ulkige giraffen kaefer. deren koerper ist rot und kugelrund (aehnlich einem marienkaefer), der hals schwarz, duenn und doppelt so lang wie der rumpf.
sahen auch einige wilde orchideen. jetzt beginnt die eigentliche bluetezeit. regenwald, welch faszinierendes dickicht.


manuela und ich besuchten den park noch ein zweites mal. nochmals sahen wir die indris, konnten nicht genug kriegen, eilten ihnen (begleitet von tausend zittrigen rentnern, zweitausend ah- und oh-rufenden japanern und andern sogenannten evolutionsformen von homo sapiens) durch ein labyrinth kleiner baeume hinterher. wir haben sie gesehen, die indris!




Mittwoch, Oktober 19, 2005

 
unsere versuche, fehlendes franzoesisch vocabulaire mit spanisch zu ueberbruecken, scheiterten klaeglich. nicht mal unsere lehrerin aude kannte sich aus. bleibt nichts anderes uebrig, als uns francais propre anzueigenen;-)


die erste woche machten manuela und ich gemeinsame sache. war nicht schlecht zum reinkommen, doch auf dauer keine sinnvolle loesung. zu unterschiedlich sind unsere vorkenntnisse. also blieb manuela bei der dynamischen, witzigen, sympathischen aude, waehrend ich letzten montag auf die suche nach einer andern professorin ging.
das organisieren von privatstunden scheint bei alliance francaise nicht so einfach. offiziell hatte niemand davon gewusst, dass ich eine eigene lehrerin wuenschte - nachdem wir vor ueber zehn tagen das erste mal im buero standen und uns darueber unterhalten hatten, versteht sich. wahrscheinlich hatte sich einfach niemand darum gekuemmert. mich duenkt, die glauben uns nicht recht, dass wir wirklich zum franzoesisch lernen auf die insel gekommen sind...
schliesslich bekam ich fuer den tag - als uebergangsloesung - einen kleinen gnom zugeteilt. die dame war nicht das gelbe vom ei, hatte auch nicht viel interesse, mich fuer nur einen tag zu unterrichten. ich auch nicht. dienstag arbeitete ich mit jeanine, was viel besser war. wenn man den worten glauben darf, wird sie auch diejenige sein, die mich in den naechsten wochen mit conditionnel, subjonctif und konsorten plagen wird. bin jedenfalls froh, dass es nun endlich richtig losgeht!


abende in tana sind vor allem zum essen da. mit zwei monaten haben wir genuegend zeit, alles moegliche auszuprobieren - und tun es. es gibt einfache malagasische restaurants (hotelys); chinesische und koreanische lokale und einige trendige franzoesische gourmet-tempel.
gingen einige male gemuetlich mit tana langzeit-aufenthaltern oder touris essen, die gerade vom bereisen der insel in die hauptstadt zurueckgekehrt sind. die leute werden nicht muede, uns von ihren abenteuern vorzuschwaermen. schauen uns meist unglaeubig (vielleicht auch mitleidig;-) an, wenn wir erklaeren, wir planen, zwei monate in tana franz zu bueffeln...


besuchten ein paar typische bewohner madagaskars im zoo parque de tsimbazaza. der zoo selbst ist in einem ueberraschend guten zustand. die tiere sind der wahnsinn.
lemuren gab's zu hauf. mit ihren langen schwaenzen erinnern sie an waschbaeren, bewegen sich aber flink wie affen. den putzigen kerlen koennte man stundenlang zuschauen.
aehnlich faszinierend, die chamaeleons. haende und fuesse bestehen aus zwei grossen "fingern" mit denen sie sich an aesten festklammern. ihre bewegungen sind etwas tapsig. genial wie sie die zwei augen unabhaengig voneinander bewegen koennen.
prachtvolle voegel mit ungewohntem kopfschmuck, schillernden farben, endlosen schwanzfedern. mongoose, fosas (die groessten jaeger der insel; erinnern an pumas, nur kleiner) und riesige schildkroeten (brauchen sich vor ihren beruehmten kollegen auf galapagos nicht zu verstecken). zwischen den gehegen gab's die unterschiedlichsten einheimischen pflanzen zu bestaunen. ein zoo, den man empfehlen kann.


am wochenende ging madajazzcar zu ende. wir besuchten das konzert der schweizer formation by-spiel project, die waehrend zwei wochen zusammen mit den malagasischen musikern um olombelo ricky ein eigenes repertoire erarbeitet hatten. der exzentrische ricky erinnerte an einen kleinen lachenden buddha (genau, die etwas untersetzten), sang voller in-brunst und gab mit seinen selbst-gemachten trommeln lebhafte rhythmen vor. die schweizer hielten problemlos (eh klar;-) mit, teilweise gar mit alphorn. super vorstellung!
ein who-is-who der vergangenen festival-woche spielte noch einmal am samstag nachmittag im jardin d'ambohijatovo. weil uns das entspannen, im gras liegen und musik hoeren letzte woche so gut gefallen hatte, gingen wir gleich nochmals hin. eins war unbestritten: das schweiz-malagasische projekt war die fetzigste truppe.


sonntag nieselte es, das erste mal seit unserer ankunft. typisch wochenende! wir hatten einen ausflug in die unmittelbare umgebung geplant. ein bisschen warten, es sah nach auflockern aus, los gings. stiegen in ein taxi-brousse. so werden hier die kleinen busse genannt, die durchs ganze land flitzen. bis zu fuenf leute quetschen sich nebeneinander. zum glueck sind die malagasy meist klein und zierlich.
beim siebten versuch sprang der motor an. losfahren, abbremsen, weiter fahren, nochmals abbremsen (ein schlagloch), links, rechts - willkommen auf der achterbahn! neben mir wurde manuela zusehends bleicher.


auf einem huegel bei ambohimanga liegt die rova (befestigter palast) des merina koenigs andrianampoinimerina (ob der seinen namen auswendig wusste?), der im 18. jahrhundert als erster ganz madagaskar beherrscht. andrianampoinimerina hatte zwoelf frauen, eine von jedem der umliegenden zwoelf heiligen huegel. der palast wurde 1788 erbaut, ein einfaches holzhaus mit hohem, spitzem dach. um den huegel schlaengelt sich eine dicke mauer. als moertel benutzte man eiweiss von angeblich 16 millionen eiern. was fuer eine aufgabe, die zu zaehlen und das eiklar vom eigelb zu trennen...
1828 kam koenigin ranavalona I an die macht, eine tyrannin sonder gleichen. nach lust und laune liess sie morden. es gibt vermutungen, dass waehrend ihrer 33 jaehrigen herrschaft die bevoelkerung auf der insel um ein viertel reduziert wurde. unter den opfern auch viele ihrer zahlreichen liebhaber. das schicksal blieb dem franzoesischen ingenieur jean laborde erspart. er baute 1870 fuer ranavalona I neben dem palast von andrianampoinimerina einen mehrstoeckigen sommerpalast im kolonialen stil (ebenfalls vollkommen aus holz). in den zimmern stehen heute noch die gleichen moebel wie damals. ziemlich komisch, neben dem einfachen holzpalast des koenigs ein haus voller europaeischer gegenstaende anzutreffen.


von der rova genossen wir einen einzigartigen rundblick auf die umliegende landschaft. kleine doerfer schmiegen sich an sanfte huegel, umgeben von weiden und reisterrassen. in der ferne konnten wir antananarivo erkennen, dort wo die luft nicht mehr so klar war;-)
tat gut, endlich mal aus der stadt herauszukommen und kurz ins laendliche madagaskar einzutauchen.




Freitag, Oktober 14, 2005

 
eine woche in antananarivo (ich liebe den namen, schreibe ihn so oft, bis ihr ihn auswendig koennt;-). viele erste eindruecke und erfahrungen. zeit, einen rundumschlag zu wagen:
  • madagaskar loeste sich vor 165 millionen jahren von afrika. vor 88 millionen jahren brach ein grosses stueck im osten ab und wurde indien.
  • bekannt fuer paradiesische straende, ueppige regenwaelder, einzigartige tierwelt.
  • madagaskar ist die viertgroesste insel der welt.
  • viele tiere gibt's nur hier. ueberbleibsel einer vergangenen epoche. am bekanntesten sind lemuren.
  • das groesste und das kleinste chamaeleon lebt auf der insel.
  • heute ausgestorben: lemuren so gross wie gorillas und elephanten voegel, ehemals die groessten voegel der welt.
  • eine der spektakulaersten floras auf dem planeten, ueber 6000 arten. von den 4220 baum spezien sind 96% einheimisch.
  • tragisch! katastrophale abholzung vieler regenwaelder, erosion versenkt fruchtbare erde im indischen ozean.
  • eines der aermsten laender der welt.
  • tana breitet sich ueber einige huegel aus.
  • gehsteige sind voller fallgruben (fehlende oder kaputte schacht-abdeckungen), aufgepasst!
  • die strassen verstopfen eierschalen-weisse renaults 4, weisse citroëns enten und kleine alte peugeots (in johannesburg waren's noch audis tt, neue minis, smarts und fette mercedes).
  • luft hat auch schon besser gerochen.
  • jeden tag scheint die sonne. am tag ist's angenehm warm, abends kuehlts gerade schlafrichtig ab. doch der heiss-heisse sommer naht...
  • bereits um 5.30 uhr ist's hell und die strassen sind voller leben.
  • schicke cafes haben croissants, pains au chocolat und cremige kuchen in den vitrinen stehen.
  • baguettes werden an jeder strassenecke verkauft.
  • die franzoesischen restaurants meinen auch hier, dass sie die besten der welt sind und kosten das fuenf-fache eines typischen hotely.
  • auf gaenseleber stehen's besonders, die expats der grande nation.
  • schade dass die schweiz letzten samstag im stade de suisse nicht 3:0 gewonnen hat!
  • viele menschen leben auf der strasse.
  • die leute sind freundlich und herzlich.
  • es wird kaum gebettelt.
  • wir fuehlen uns wohl.
  • viele haeuser machen einen heruntergekommenen eindruck...
  • ...nicht das moderne gebaeude der alliance francaise.
  • die menschen haben asiatische gesichtszuege.
  • ein blick im reisefuehrer verraet, dass die malagasy erst vor 2000 jahren aus indonesien und malaysia ankamen.
  • afrikanische einfluesse gibt es ueberrschend wenig.
  • die verstorbenen vorfahren werden alle sieben jahre aus den graebern geholt und in neue tuecher gewickelt. famadihana heisst das freudige familienfest.
  • jeden abend gibt's stromausfaelle. eine stunde pro quartier, schoen der reihe nach. damit sollen angeblich kosten gesenkt werden. versteht sich von selbst, dass auch die anhebung des strompreises geplant ist.
  • der praesident heisst marc ravalomanana. begann als strassen-verkaeufer von hausgemachtem joghurt. heute versorgt er das ganze land damit.
  • vor zwei tagen stuerzte sein hubschrauber ab. gluecklicherweise wurde niemand verletzt. sabotage?
  • politik in madagaskar ist ziemlich unstabil. um die macht wird nicht nur mit feinen mitteln gekaempft.
  • newsflash: es kursieren geruechte, dass der prasident selbst den helikopter geflogen sei;-)
  • die malagasy koennen in 18 staemme aufgeteilt werden. bevoelkerung: 16.979.700
  • das populaerste bier heisst thb - three horses beer. woher der englische name?
  • nicht alle liebten die kolonialen monsieurs aus frankreich.
  • sex-tourismus: runzlige europaer mit jungen, huebschen malagasinnen am arm.
  • auf der strasse, in trendigen bars - prostitution ist allgegenwaertig.
  • madagaskar wurde 1960 unabhaengig.
  • das durchschnittliche jahreseinkommen betraegt euro 123,-- pro kopf .
  • die waehrung heisst ariary. der alte franc malgache wurde kuerzlich abgeschafft.
    1 ar. = 5 fmg.
  • ein bier kostet 2.000 ariary, ein croissant 600, ein kilo bananen 500.
  • gegessen wird vor allem reis.
  • maenner trinken einheimischen rum und whisky.
  • madagaskar exportiert pro jahr 1000 tonnen vanille, die haelfte des weltweiten konsum.
  • der vanille-preis im letzten jahrzehnt hat sich mehr als verzehnfacht. bauern in abgelegenen gegenden fahren nun mountain-bikes und haben kuehlschraenke in ihren kleinen huetten.




Sonntag, Oktober 09, 2005

 
wir sind da, am letzten ziel unserer reise. genau vor drei jahren ging's mit zuerich - delhi one-way los. das waren noch zeiten, damals waren wir noch jung. heute bin ich schon ueber dreissig und nur noch jung-geblieben (hoffentlich:-). c'est la vie!


sind zum franzoesisch lernen nach madagaskar gekommen; nicht zum straende geniessen, regenwaelder durchstreifen und lemuren gucken wie das ein normal-sterblicher tun wuerde. am besten scheint dies in antananarivo moeglich, wo wir die ersten paar tage damit verbrachten ein paar sachen zu organisieren.


franz-stunden war das einfachste. erstens weil niemand ausser alliance française so was anbietet, zweitens weil wir eh nur die moeglichkeit von privatstunden (sogenanntem "cours particuliers") haben. zum anfangen haben wir von montag bis freitag ein-einhalb stunden pro tag organisiert. gerne wuerden wir mehr machen, die koordinierende professorin meinte aber: "mal schauen, wie ihr die erste woche zurecht kommt". weiss schon, sie hat recht, franzoesisch ist ja wirklich eine sau-schwierige sprache bei der keine ausnahme die ausnahme ist;-) da sollte man sich nicht gleich am anfang uebernehmen;-)


ein quartier fuer zwei monate zu suchen, war etwas schwieriger. das hotel, in dem wir die ersten zwei naechte verbrachten, ist immer wieder ausgebucht und nicht fuer so lange aufenthalter eingerichtet. tut ja kaum einer hier. in andern pensionen war die lage aehnlich. bekamen ein paar appartement-hotels empfohlen, mit kueche und so. nicht schlecht doch - schock! - einiges teurer als ein gutes mittelklasse hotel. auch ein zimmer bei einer familie liess sich nicht finden. entweder waren sie schon besetzt, zu teuer oder zu eng. schliesslich fanden wir eine nette bleibe oberhalb eines typisch malagasischen restaurants. unsere adresse ab sofort: jim's bar, antananarivo, madagaskar.


das schwierigste unterfangen: ariary zu besorgen. natuerlich sind einige von denen herum und wechseln tun auch viele orte voller freude, nur hatten wir uns diesmal in eine schwierige lage gebracht. vor dem abflug aus suedafrika hatten wir nochmals kraeftig rand gezogen weil hier die geldautomaten nur visa karten akzeptieren. geld mit kreditkarte aus dem automaten holen rentiert nicht, also stockten wir drueben noch auf. das problem: trotz direktflug zwischen den zwei laendern, trotz der wirtschaftlichen dominanz suedafrikas in der gesamten region, trotz anderslautenden informationen... niemand wollte/konnte rand in ariary wechseln.
natuerlich gaben wir uns erst geschlagen, als wir zwei tage alle moeglichen und unmoeglichen wechselstellen abgerannt hatten. jetzt ist es klar, es gibt keine moeglichkeit. also wollten wir ueber die bank mit visa abheben. nach ein paar stunden warten hiess es, unsere bank gebe keine antwort. es war freitag nachmittag, d.h. auf wiedersehen am montag. war schon aergerlich. vor allem weil hier alle travelers cheques wechseln, die wir vor einem monat abgestossen haben, da wir sie auf der bisherigen reise nirgendwo auf der ganzen welt vernuenftig brauchen konnten.
langer rede kurzer sinn: madagaskar muss das einzige land auf der ganzen welt sein in dem travelers cheques brauchbar sind, wo bankomaten nur mit dem visa-system (statt mit dem bei uns gelaeufigen maestro/cirrus) funktionieren und das die waehrung des naechstgelegenen wirtschaftsmotors nicht wechseln kann. das kostete natuerlich nerven. unsere situation rettete voruebergehend ein international tauglicher bankomat, der zum glueck auch samstags funktionierte...


von den lustigen computer-tastaturen habe ich ja schon berichtet. "normale" konnten wir zwar bis heute keine finden, doch zumindest gibt's einen trick der den computer denken laesst, die tastatur sei eine weltoffene. umstellen der sprache des betriebssystems (wo das denn geht) genuegt:-)) uff, da fiel ein stein vom herz.


ihr denkt jetzt sicher, madagaskar schlaegt mir ziemlich aufs gemuet ob all der vielen grossen und kleinen nervereien von denen ich bisher berichtet habe. stimmt natuerlich ueberhaupt nicht;-) dies sind nur die kleinen schwierigkeiten, die bei jedem start egal wo auftreten und ueber die man jedesmal wieder gerne ausruft.
ansonsten gefaellt es mir in tana von tag zu tag besser. hat man sich erstmal ein bisschen eingelebt, bekommt man zeit und muse land und leute kennenzulernen - und das macht einiges mehr spass!


gestern gingen wir zu einem open-air konzert im rahmen von madajazzcar. war echt gut. entspannen, im gras liegen, musik hoeren. abends hatte ich sogar gelegenheit das wm-qualifikationsspiel zwischen der schweiz und frankreich im tv mitzuverfolgen. so angespannt war ich schon lange nicht mehr. die leistung der schweizer ueberraschte mich, haben echt gut gespielt. super auch das stade de suisse (das ich zum ersten mal sah) und die stimmung. grund genug, wiedermal stolz darauf zu sein, ein schweizer zu sein - meine vorfreude aufs nach hause kommen wurde gleich verdoppelt. jetzt heissts daumen druecken gegen irland, die nati wird's schon packen. wie die gespielt haben, sensationell. das haette ich nie fuer moeglich gehalten!




Donnerstag, Oktober 06, 2005

 
sind gut in madagaskar gelandet (antananarivo heisst die hauptstadt, eh wissen). haben schon ein paar franzoesisch stunden fuer naechste woche gebucht und beinahe ein zimmer untermieten koennen. soweit, sogut; doch dazu spaeter mehr.


muss was ganz anderes loswerden, das mich gerade in diesem moment w-a-h-n-s-i-n-n-i-g nervt: auf den tastaturen hier sind ziemlich viele buchstaben nicht-nachvollziehbar vertauscht und wo normalerweise zahlen stehen sind so wichtige zeichen wie eckige klammern. tippe ich z.b. wie gewohnt:


1, 2, 3 - alles ist bestens in madagaskar. kommt
&; é; " / qlles ist bestens in ,qdqgqskqr: raus!!!


kann mir irgendwer sagen, ob das ein rein malagasischer furz oder ein franzoesischer ist... ist es franzoesisch, braucht die "grande nation" dringend einen psychiater und ich hoer gleich mit franz lernen auf. da lob ich mir die chinesen, deren tastatur ist naemlich international tauglich!


nur so nebenbei: das kreis-system tippen und wieder-tippen dieser wenigen zeilen dauerte fast eine stunde:-((




Montag, Oktober 03, 2005

 
hallo zusammen. wieder nur ein kurzer eintrag, hoffe ihr seid nicht boese - aber ihr wisst ja... afrika!!! die letzten tage waren wir nochmals fleissig unterwegs, ein abstecher zum krueger nationalpark stand auf dem programm. war echt super, wir sahen vier der "big 5". loewe, bueffel, elefant und rhinozeros. nur der leopard konnte sich unserem geuebten spaeherauge entziehen. warte nur, irgendwann erwischen wir auch dich;-)


sind schon super diese nationalparks. die tiere, unglaublich. unser klarer favorit ist etosha in namibia. davon werde ich bald im tagebuch schreiben, versprochen, spaetestens in madagaskar.


das ist uebrigens wirklich schon sehr bald. am donnerstag geht der flug nach antananarivo (wer diesen namen auf anhieb richtig aussprechen kann ist ein genie, wer sich fuenf minuten spaeter noch daran erinnert, einstein!). also dann, bis bald mit news von der insel und ausfuehrlichen afrika berichten.




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