Donnerstag, September 22, 2005

 
der abschnitt zwischen Cape Town und Johannesburg hatte einige highlights zu bieten - weinregion, whalewatching, garden route, Tsitsikamma Costal nationalpark,
Nature's Valley, Graaf-Reinet ...



weinregion
nur 20 km westlich von Cape Town ist man umringt von eindrucksvollen bergen und praechtigen weinguetern - eine traumhaft schoene gegend. Stellenbosch, ein sehr nettes staedtchen mit wunderschoenen gebaeuden, bildet das zentrum. fuer uns stand, neben begutachtung von landschaft und architektur natuerlich die weinverkostung im mittelpunkt ;-) die kleineren weingueter haben zum teil sehr interessante weine (geschmacklich wie preislich) anzubieten.
bei den groessen geht's mehr in die klassische richtung, nicht so speziell. unser besuch bei
JC Le Roux, ein weingut, dass sich auf schaumwein spezialisiert hat, hat mir besonders gut gefallen. erstens war's super nett und informativ und zweitens hatten sie ein exzellentes sortiment. neben dem normalen sektherstellungsverfahren wird hier ausserdem die traditionelle champagner-methode angewendet. da der name Champagner jedoch nur fuer produkte aus der Champagne verwaendet werden darf, wird er hier "Sparkling Wine - Methode Cape Classique" genannt. die qualitaet ist fabelhaft, kann locker mit einem "echten Champagner" mithalten.


Wale
Hermanus gilt als der ort zum wale beobachten. die nette urlaubsatmosphaere zieht nicht nur touristen sondern auch viele einheimische von Cape Town an, wodurch der anstrum am wochenende ganz besonders gross ist. unsere ankunft viel leider genau auf einen sonntag. eigentlich war's nicht wirklich tragisch, denn die ansicht der riesen saeuger liess einem das drumherum sowieso vergessen. um die jetzige zeit halten sind viele Glattwale mit jungen in der bucht auf. durch die vielen kliffs kann man die tiere teilweise sehr nahe sehen. wir verbrachten einen ganzen nachmittag und auch den naechsten vormittag mit wale beobachten. es war so spannend und faszinierend! wir konnten und wollten uns gar nicht losreissen. was wir bis jetzt nur auf postkarten sahen, konnten wir nun live erleben - wiederholtes rausspringen, ausblasen mit der seitenflosse winken, segeln (schwanzflosse bleibt einige zeit ueber dem wasser) ...
es war genial!!! so schoen hatten wir sie noch nie gesehen.


Garden Route
die fahrt von Hermanus bis nach Mossel Bay (beginn der garden route) war recht schoen. eine ueberraschend huegelige gegend mit ganz speziell aussehnenden, orange-rot bluehenden
Aloe blumen am strassenrand.
die garden route selbst war etwas enttaeuschend - keine herausragenden straende, keine speziellen waelder, keine malerischen ortschaften. zudem zogen noch dunkle wolken auf. zugegeben einige orte, beispielsweise Knysna oder Plattenberg hatten eine sehr nette lage, doch alles in allem waren sie typische ferienresorts. irgendwie recht nett, aber auch wieder nicht.


Tsitsikamma Coastal Nationalpark & Nature's Valley
ein sehr schoener abschnitt mit wunderschoenem strand und dichten, urspruenglichen waeldern. auf einer der nebenstrassen erblickten wir ausserdem die Blaukrans River Bridge. dort soll angeblich der weltweit hoechste bungee-jump stationiert sein. wir konnten die vorrichtung erkennen, doch gesprungen ist leider keiner.


unsere letzte station vor Johannesburg hiess Graaf-Reinet. eine etwas verschlafene, aber interessante stadt mit schoenen kolonialen gebaeuden. unser vorhaben am morgen unserer weiterreise einen spaziergang durch die stadt zu machen fiel sprichwoertlich ins wasser. wir trauten unseren augen kaum als wir aus dem zelt schauten, der himmel war vollkommen bedeckt. wir konnten grad noch unser zelt einpacken bevor es richtig zu regnen begann. nach einem langen tag auf der strasse (ca. 850 km) hatten wir wohlbehalten Johannesburg erreicht. der erste streckenabschnitt war wettermaessig sehr trueb, die wolken wurden immer mehr statt weniger. auf der fahrt ueber den Lootsberg Pass hatten wir zusaetzlich noch sehr starken nebel. nachdem wir den pass passiert hatten aenderte sich das wetter drastisch. der himmel lichtete sich innerhalb kuerzester zeit und die sonne strahlte mit voller kraft. der blick nach vorne in die ebene war hell und freundlich, der blick in den rueckspiegel das ganze gegenteil. die dicken schwarzen wolken blieben in der bergkette haengen.




Sonntag, September 18, 2005

 
Cape Town - die schoenste stadt der welt!


anfangs konnte ich dieser aussage nicht ganz zustimmen, doch das aenderte sich rasch ;-) wenn ich mir die stadt ansich anschaue, ist Sydney nach wie vor mein absoluter favourite, doch Cape Towns lage und umgebung ist einzigartig! wenn dann auch noch die sonne scheint (wie am ersten und letzten tag) ist es einfach traumhaft.
den ersten tag ging's erstmal zur Victoria & Alfred wasserfront. vom dortigen Nelson Mandela Gateway buchten wir eine tour zur Robben Island. die insel (30 min. bootsfahrt vom festland) diente in der appartheid als hochsicherheitsgefaengnis. neben Nelson Mandela wurden dort viele andere intelektuelle gefangen gehalten. schockierend, wenn man bedenkt, wie kurz diese geschehnisse zurueckliegen. Nelson Mandela wurde 1991, nach 27 jahren gefangenschaft endlich freigelassen. eine sehr spezielle und interessante erfahrung, sich auf diesem gelaende zu bewegen. dass die tour von einem ehemaligen gefangenen gefuehrt wurde, gab der ganzen sache nochmals einen besonderen touch.


die beiden folgenden tage sahen leider etwas trueb aus, wettermaessig gemeint. zum glueck gibt's museen ;-) District Six Museum und das South African Museum waren das perfekte schlechtwetterprogramm. muss sagen, sie sind dermassen gut praesentiert und interessant, dass man ihnen sogar bei schoenwetter einen besuch abstatten sollte.
eine parlamentstour verschaffte uns etwas einblick in die suedafrikanische politik. ausserdem konnten wir die saele und das prunkvolle interieur begutachten.
am zweiten nachmittag lichtete es schon wieder auf. wir nutzten die gelegenheit sofort, um auf den Signal Hill (ein huegel in der stadt) raufzufahren. von dort oben genossen wir eine hervorragende sicht auf die stadt. die tiefhaengenden, schnell wandernden wolken veraenderten das bild staendig. war toll! ebenso die fahrt zurueck nach Muizenberg via Hout Bay (wunderschoen kueste) und Constantia (sanfte huegel und ein paar weinberge, inmitten der stadt). Muizenberg war unser stuetzpunkt waehrend wir uns in Cape Town aufhielten. es liegt suedoestlich vom zentrum in der False Bay, eine sehr nette gegend. die bucht wird im oktober und november sehr haeufig von walen heimgesucht. in der zeit, als wir dort waren, ist ein Glattwal gestrandet. bedauerlicherweise konnten sie ihn nicht mehr ins meer zurueckbringen und mussten ihn toeten. wir waren tagsueber unterwegs und hatten die bilder am abend nur noch im fernsehen gesehen. einerseits haette ich dieses riesen tier natuerlich gerne live gesehen, doch andererseits auch wieder nicht. zu sehen wie der wal sterben muss, ist ja nun wirklich nicht schoen.


an unserem letzten tag hatten wir zu unserer grossen freude strahlend schoenes wetter. dieser tag musste natuerlich ausgiebig genuetzt werden. wir starteten mit der Cape Peninsula, der kueste entlang von einer ortschaft zur anderen. eine traumhafte gegend, auf einer seite die spektakulaeren kliffs auf der anderen seite das klitzernde blau des ozeans. wir sahen sogar ein paar wale in der ferne. noch mehr fasziniert hat jedoch die Jackass Pinguin Kolonie in Simon's Town. ein plaetzchen am Boulder's Beach war ganz besonders toll. dort konnten wir am strand (eine kleine bucht eigentlich) herumspazieren, die pinguine mitten unter und uns, oder umgekehrt? sie watschelten ganz nah an uns vorbei, natuerlich immer in kleinen gruppen - sind ja kleine angsthasen ;-) voll suess war auch, wie sie die kleinen fische jagte. im wasser sind die, ansonsten eher tolpatschig aussehenden tierchen, super flink und wendig! wir konnten gar nicht genug von ihnen kriegen, haetten am liebsten den ganzen tag dort verbracht. lag leider nicht drin.
weiter ging's zum Cape of Good Hope Nature Reserve - Cape Point, mit einem leuchtturm am hoechsten punkt des huegels und grad um's eck das beruehmte Cape of Good Hope (Kap der guten Hoffnung). so oft hat man schon davon gehoert, nun standen wir wahrhaftig an diesem speziellen fleckchen - tolles gefuehl! das naturschutzgebiet mit seiner einzigartigen hartlaubvegetation ist ziemlich gross. eine wanderung waere die beste art das gebiet zu erleben, doch dafuer fehlte uns leider die zeit.


der weg zurueck in die stadt fuehrte entlang der atlantik kueste. ein teil der strecke (Chapman's Peak) war in steile felswaende gebaut. die geniale aussicht auf's meer und buchten kann man sich vorstellen. wieder auf meereshoehe erlebten wir die malerische lage der buchten aus einem anderen, aber nicht weniger impossanten blickwinkel. Camps Bay mit den, dahinter emporragenden Zwoelf Aposteln (felsformationen) des Table Mountain ist spektakulaer, Hout Bay hat eine ueberwaeltigende kulisse.
ein grosses hightlight von Cape Town fehlte uns noch - Table Mountain. endlich stimmte das wetter, um ihn zu erklimmen. das wetter schon, doch die zeit nicht. mit der seilbahn alles kein problem ;-) muss sagen, die fahrt mit diesen rotierenden kabinen ist echt spektrakulaer. das allein ist schon ein erlebnis fuer sich. oben angekommen genossen wir die wunderschoene aussicht auf die stadt, die halbinsel und das meer. bei einer wanderung zum Maclear's Beacon, dem hoechsten punkt des plateaus lernten wir ausserdem die vegetation etwas kennen. es war ein toller tag! ein wunderschoener abschluss von Cape Town. als kroenung konnten wir die sonne ins meer untertauchten sehen. was will man mehr!




Mittwoch, September 14, 2005

 
das Kap der Guten Hoffnung ist in greifbarer naehe!


nach ueber einem monat Namibien, wieder zurueck in Suedafrika - vor zwei tagen sind wir in Kapstadt eingetroffen. eine moderne gross-stadt wie jede andere? nein, durchaus nicht! die geniale lage - direkt am hafen mit dahinter emporragendem Tafelberg - gibt der stadt ein ganz besonderes flair. der wunderschoen angelegte V & A wasserfront mit promenade, glockentrum und schwingbruecke sowie cafes, restaurants und shops laden unweigerlich zum flanieren ein. nachdem unsere letzten wochen hauptsaechlich von landschaft, tieren und traditionellen voelkern gepraegt war, ist eine derartige umgebung auch wieder mal eine ganz nette abwechslung ;-) fuer die kulturinteressierten bietet das Nelson Mandela Gateway einen sehr umfangreichen einblick in die politische geschichte und ereignisse in zusammenhang mit Nelson Mandelas gefangenschaft.


einer der vorteile wieder in einer gross-stadt zu sein (zumindest hier im suedlichen afrika) ist die internetverbindung. wie ihr schon bemerkt habt, waren unsere berichte in letzter zeit sehr rar. das sperrliche angebot an internetcafes, die langsame verbindung und teuren preise schrenkten unsere sessions sehr ein.
anyway, die berichte werden wir euch selbstverstaendlich nicht vorenthalten,
sie kommen halt a bisserl verspaetet ;-)




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