Donnerstag, Juli 28, 2005

 
auf unserer weiterreise richtung norden legten wir einen kurzen zwischenstop bei den Makgadikgadi Pans (noerdlich von Francistown) ein. die riesige ebene und ihre salzpfannen sind bemerkenswert. eine ewige weite die einem das gefuehl gibt, eine kleine ameise zu sein ;-) von der tollen vogelwelt und den Flamingos haben wir leider nichts gesehen. der wasserstand ist zu dieser jahreszeit sehr gering und wasserloecher daher nur auf kleine innere teile beschraenkt. unser versuch aussen um eine der salzpfannen herumzufahren und dadurch naeher an die Flamingos heranzukommen war ein fataler fehler. der sand wurde immer mehr und die fahrspuren immer tiefer. ein umdrehen war nicht moeglich und rueckwaerts fahren extrem schwierig. unser plan bis zum rand der salzpfanne (relativ harter untergrund) zu kommen und dort entlang wieder zurueckzufahren ging nicht auf. etwa hundert meter vorher war ende der fahrt, wir blieben stecken. wir butelten den sand so gut es ging raus, Christoph schob an, aber alles umsonst. ein rauskommen auf eigene faust vergebens. gluecklicherweise waren unserer beiden camp-nachbarn voraus. die beiden hatten zwar auch nur zweiradantrieb, aber grosse bodenfreiheit und das ist auf einer derartigen strecke ein absolutes muss. anyway, die beiden zogen uns im nullkommanix raus und alles war geritzt :-) dieser zwischfall soll uns eine lehre gewesen sein - mit sandstrassen ist nicht zu spassen!
an diesem tag bedurften nicht nur wir fremder hilfe um aus einer prikaeren situation wieder rauszukommen. am campingplantz ist eine kleine maus in einen abfallcontainer gehuepft und konnte alleine nicht mehr raus. sie war supersuess, sah aus wie ein kleiner Hamstar. diesemal kamen wir zu hilfe ;-)


die strecke rauf nach Kasane fuehrte wieder auf der geteerten hauptvekehrsroute. diese strassen Botswanas sind auch fuer unser vehikel bestens geeignet. den fallweise auftretenden schlagloechern (zum teil recht gross) wird einfach ausgewichen, sofern es sicht und verkehr erlauben ;-) highlight auf der, meisst oeden 300-km-strecke waren ein riesiges sonnenblumenfeld und baumwollfeld. war echt gewaltig!


Kasane liegt ganz im nordwesten Botswanas, in einem, von fluessen durchzogenem waldgebiet. es ist ein ganz besonderes plaetzchen. erstens treffen vier laender (Botswana, Zambia, Namibia and Zimbabwe) aufeinander und zweitens kommt es hier zum zusammenfluss von Chobe and Zambezi Fluss.
der lebensraum der tiere ist in diesem gebiet nicht nur auf den nationalpark beschrankt sondern erstreckt sich weit darueber hinaus. abgrenzungszaeune, wie in Pilansberg NP gibt es hier nicht. der anblick von elefantenmist auf hauptverkehrsstrassen daher gang und gebe. derart viele spuren von Elefanten ist auch darauf zurueckzufuehren, dass sich hier die groesste konzentration an Elefanten (ca. 80 000) befindet. fuer uns touristen ist das natuerlich fantastisch, denn die sicht von elefantenherden ist damit garantiert. fuer vegetation und einheimische sieht die sache etwas anders aus. die riesigen herden richten zum teil extremen schaden an, trampeln alles nieder, fressen ganze baeume kahl, ...
da der Chobe Nationalpark nur fuer 4 x 4 antrieb moeglich ist, blieb uns nichts anderes uebrig als eine tour zu machen. da wir unbedingt nach loewen ausschau halten wollten, sind wir ganz zeitig am morgen los. es war toll, wir hatten den ganzen pick up (mit vier sitzbaenken ausgestattet) fuer uns alleine. man sitzt frei, schoen hoch oben und geniesst einen super ueberblick. einziger nachtteil: bis die sonne rauskam, war es extrem kalt. unser suche nach der grossen katze blieb leider auch diesesmal erfolglos, mussten uns mit einem lauten gebruell in etwas distanz begnuegen. wie auch immer, es war ein schoener "gamedrive", sahen viele Antilopen, Boecke, ein Zebu, eine Hyene, Giraffen, Fischadler, Nilpferde, eine herde Bueffel, ... auf der rueckfahrt (bereits ausserhalb des nationalparks) lief dann sogar noch eine herde Elefanten ueber die strasse :-)


mehr Elefanten, Bueffel und Nilpferde gab's auf der nachmittags-cruise am Chobe Fluss zu bestaunen. das flussbett und die Sedudu/Kasikile Insel sind ausserdem lebensraum fuer wasserantilopen und -boecke, krokodile, stoerche und viele andere. es war ein fantastisches erlebnis. auch diesesmal hatten wir sozusagen wieder eine privattour. zwei gruppen besetzten die beiden groesseren boote sodass Christoph und ich mit unserem guide in einem kleinem motorboot herumduesten. es war super, wir waren extrem flexible, schnell (wenn notwenig) und hatten ein wenig "waterrafting" gratis inkludiert ;-) das einzige wovor wir uns in acht nehmen mussten, waren die Nilpferde. diese angriffslustigen dickhaeuter koennen fuer ein derart kleines boot und ihre insassen zur grossen gefahr werden. laut statistiken haben diese vierbeiner die meissten todesfaelle auf dem gewissen. diese zahlen zu erhoehen lag natuerlich ganz und gar nicht in unsrem interesse. wir haben gut aufgepasst und immer frueh genug die kurve gekratzt ;-)
als hoehepunkt der cruise genossen wir zum abschluss einen traumhaften sonnenuntergang. es war genial - die spiegelung im wasser, das schilfgrass, die Elefanten und dahinter die rot-orange strahlende sonne. einfache spitze, kann ich nur sagen!!!


mit diesem tollen aufenthalt sagen wir Botswana vorlaeufig ade. morgen werden wir die grenze zu Zambia ueberschreiten. die beruehmten Victoria Wasserfaelle sind in greifbarer naehe!




Freitag, Juli 22, 2005

 
montag spaeten nachmittag trudelten wir endlich im Pilansberg Nationalpark ein. schnell das zelt aufgebaut und ab ging's in den Nationalpark. die zeit reichte grad noch fuer eine kurze rundfahrt, bevor das haupttor geschlossen wurde. an diesem abend sahen wir bereits die ersten Zebras, ein paar Impalas (Antilopenart) und Chacma baboon Affen :-)


das Nationalparkgebiet ist durch einen riesigen elektrozaun abgetrennt. verschiedene strassen erlauben es mit dem eigenen PKW darin herumzufahren und nach tieren ausschau zu halten. natuerlich ist dabei vorsicht geboten, denn schliesslich sind allerhand grosse und gefaehrliche vierbeiner unterwegs. aussteigen ist aus diesem grund strengstens untersagt, ausgenommen an dafuer speziell angelegten und geschuetzten picnic- und beobachtungs-stellen.


zeitig am naechsten morgen begaben wir uns auf die jagd. mit etwa 20 km/h durchsuchten wir die gegend. es dauerte nicht lange, bis wir unseren ersten erfolg verzeichnen konnten. bereits am ersten tag sahen wir Elefanten, Giraffen, Nashoerner, Nilpferde, Streiffengnus, Zebras, Warzenschweine und verschiedene Antilopenarten. die erfolgsquote am zweiten tag sah ziemlich gleich aus, halt mit verschiedener anzahl tiere. es war super, sich auf eigene faust auf die suche begeben zu koennen. ein fantastisches erlebnis!!!


heute sind wir bereits in Botswana! gestern nachmittag haben wir in Lobatse die grenze ueberfahren. zu unserer freude ging das prozedere sehr problemlos und ohne langes warten ueber die buehne. trotzdem hat uns die zeit eingeholt und es war bereits dunkel, als wir in der hauptstadt Gaborone eingetroffen sind. alles kein problem, mit christoph's guter navigation (ich bin wieder der fahrer ;-) hatten wir in kuerze den campingplatz gefunden.
der verlauf des abends gestaltete sich voellig anders als erwartet. grund dafuer waren unserer "campsite nachbarn" aus Suedafrika (Durban). die beiden (Donovan, indischer abstammung und Daniel mit norwegischen wurzeln) sind mit einem wohnanhaenger auf einer etwa zweiwoechigen arbeitstour (installation von stromueberlastungsschutz und dgl.) rauf bis ins noerdliche Botswana und wieder zurueck nach Durban.
als wir nach ankunft nach einem geeigneten plaetzchen ausschau hielten wurde uns sofort der platz, wo eigentlich ihr auto geparkt war angeboten. hier haetten wir eine gerade stelle und ausserdem laternenlicht. das auto koennten sie auch woanders parken. wir nahmen das angebot gerne an, denn wir konnten keine andere geeignete stelle erblicken und das licht vereinfachte den zeltaufbau um einiges.
bevor wir ueberhaupt anfingen das zelt richtig auszupacken kam Donovan schon mit zwei getraenken daher. er meinte nur, wir muessten doch durstig sein nach der langen fahrt. als draufgabe wurden wir dann auch noch zum essen eingeladen. nachdem das zelt stand, ging's ins gegenueberliegende restaurant. es war ein total netter und witziger abend. unglaublich, diese gastfreundschaft!
fuer heute abend ist ein "braai" (barbeque in Afrika) geplant. ausserdem gibt's im restaurant eine art discoparty. die werden wir uns bestimmt auch noch geben ;-) Daniel hat bereits dafuer gesorgt, dass wir gratis rein duerfen.
die beiden sind echt der hammer!




Samstag, Juli 16, 2005

 
nach langen hin und her haben wir endlich alle formalitaeten erledigt, und koennen uns stolze besitzer eines alten audis nennen :-) noch die letzten erledigungen abschliessen und dann sollte es montag losgehen. haben uns entschlossen, den suedwest-loop zu machen. in groben worten heisst dass, wir werden ueber Botswana rauf zu den Victoria Falls (Zimbabwe), rueber nach Namibia, an der westkueste runter nach Cape Town und an der kueste (Lesotho und Swaziland, wenn genuegend zeit) wieder zurueck nach Johannesburg.
eine spannende tour! bin schon gespannt, was wir alles sehen werden ;-)




Dienstag, Juli 12, 2005

 
erste nachricht aus afrika: wir sind gut in johannesburg gelandet!


qual der wahl, wo geht's in den naechsten zehn wochen hin, links- oder rechts-rum. wenn alles klappt, haben wir bald ein auto. ist angeblich die beste art herumzukommen. zum glueck duerfen wir bei bekannten wohnen. sie helfen uns auch beim organisieren und versorgen uns mit vielen nuetzlichen tipps aus ihrer eigenen reise-erfahrung. guter start auf dem neuen kontinent.




Mittwoch, Juli 06, 2005

 
letzten freitag am fruehen morgen in São Paulo angekommen, wurden wir von unseren beiden freunden Irene & Gustavo (bekannschaft vom Inkatrail) herzlichst empfangen. nach einem netten gemeinsamen fruehstueck stuertzten christoph und ich uns ins getuemmel, erkundeten etwas das zentrum der metropole. die stadt ansich ist touristisch gesehen nichts besonderes. ausser der eindruecklichen Catedral Metropolitana und ein paar historischen gebaeuden gibt´s nicht wirklich viel zu sehen - die ueblichen einkaufsstrassen und hochhaeuser praegen das stadtbild.
am abend wurden wir von unseren gastgebern zuerst in eines der trendigen restaurants ausgefuehrt - gastronomie wird hier gross geschrieben - und danach tauchten wir noch ein bisschen ins São Paulo nachleben ein ;-) hatten einen sehr netten abend.


das wochenende verbrachten wir mit Irene & Gustavo in deren strandhaus, etwa zwei stunden noerdlich der stadt. als wir richtung kueste aufbrachen, wurde uns erst richtig bewusst, wie sehr die stadt von hochhaeusern vollgepflastert ist. um ehrlich zu sein, nicht unbedingt ein schoener anblick, graue betontuerme soweit das auge reicht. ausserdem kamen wir an einigen favelas (armenviertel) vorbei, die einen traurigen eindruck hinterliessen. das sind eben die kehrseiten der medaile.
endlich den stadtrand erreicht, zeigte sich mehr und mehr regenwald. haette nicht gedacht, dass er regelrecht in die stadt reinwaechst bzw. auch an die kueste gelangt - ein faszinierender anblick, einfach genial! etwa zwei stunden noerdlich der stadt hatten wir unser ziel, Barra do Sahy erreicht. dieses idyllisches oertchen ist regelrecht das paradies auf erden - herzliche leute, traumhafter strand, tiefblaues meer, gruene inselchen entlang der kueste, ...
wir erlebten wunderschoene zwei tage, genossen sonne, strand und meer, bestaunten einen gewaltigen sternenhimmel und zum abschluss lagerfeuer am strand mit trommelmusik. was will man mehr? ;-)


auf unserer weiterreise nach Rio de Janeiro legten wir einen kurzen zwischenstopp in Parati ein. das malerische staedtchen ist bekannt fuer seine kolonialen gebaeuden, kirchen, kopfsteingepflasterten gaesschen, bunten hauesern und der schoenen lage am meer. zu recht! es ist ein absolut suesser ort.


gestern am fruehen morgen nahmen wir den letzten abschnitt in angriff. wie schon vorher, fuehrte auch die restliche fahrt an der atlantikkueste entlang. kann gar nicht beschreiben wie traumhaft schoen diese strecke ist. das saftige gruen, die schoenen straende, die kueste mit lauter sanften huegeln gesaeumt - einzigartig!
nach vierstuendiger busfahrt war schluss mit der idylle, wir waren in Rio de Janeiro angekommen.
die pulsierende stadt hat ihre eigenen reize, die keineswegs zu verachten sind. Cristo Redentor (die riesige Jesusstatue), Copacabana, Ipanema, Castelo, Caipirinha, heisse Sambarythmen ... garantieren einen unvergesslichen aufenthalt ;-)
gestern erkundeten wir das zentrum um Castelo mit schoenen historischen gebaeuden und kirchen. abends tauchten wir ein wenig in die welt des Sambas ein. musik und tanz heizten die stimmung an, da fingen sogar meine beine zum kribbeln an ;-)
heute hatte uns das glueck verlassen - regen, regen, regen. wer haette gedacht, dass es hier auch regnen kann, haetten besser den wetterbericht abfragen sollen. na ja, es blieb uns nichts anderes uebrig, als Copacabana bei bedecktem himmel und leeren straenden zu besuchen :-( es war immer noch sehr faszinierend, aber halt nie und nimmer dasselbe. den Cristo Redentor haben wir auf morgen vormittag verschoben. hoffen wir das wetter bessert sich, mehr zeit zum aufschieben haben wir naemlich nicht mehr! morgen nachmittag sitzen wir bereits im flieger nach Suedafrika. ja, ihr habt richtig gelesen! es ist tatsaechlich schon soweit, wir sind dabei unseren letzten kontinent in angriff zu nehmen.
also dann, bis bald! dann aber aus Johannesburg ;-)




Montag, Juli 04, 2005

 
neue berichte:


24. mai 2005 - La Paz, Festival El Gran Poder
15. mai 2005 - Paraguay
07. mai 2005 - Cataratas de Iguazú


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