Dienstag, Mai 24, 2005

 
Bolivien - Santa Cruz, unser erstes zusammentreffen mit land und leuten.
die 16stuendige zugfahrt (nachtzug) von der grenze hierher verging verhaeltnismaessig rasch, konnte sogar einigermassen gut schlafen. hatten wir beim einsteigen noch schweissperlen auf der stirn (wegen der hitze ;-), so waren wir im regnerischen und kuehlen Santa Cruz heilfroh um warme jacken. die wetterlage veranederte sich leider waehrend unseres ganzen aufenthaltes kaum, wodurch unsere unternehmungen ziemlich beschrenkt blieben.
eine leichte aufhellung nuetzten wir fuer einen besuch im Jardín Zoológico. auf diese weise bekamen wir auch die gefaehrdeten und exotischen tiere suedamerikas vor die linse ;-) der bestand an voegelen, saeugetieren und reptilien ist hervorragend - farbenpraechtige papageiarten, tucan (nasenhornvogel), jaguar, puma, maehnenwolf, faultier, tapir und boas faszinierten am meisten.


Santa Cruz ist Bolivias groesste und reichste stadt. als handels- und verkehrsdrehscheibe ist es bei jungen bolivianern und geschaeftsleuten ein beliebter standort. ich fuer meine person fuehlte mich nicht 100%ig wohl. die leute waren zwar freundlich und hilfsbereit, doch das gewisse etwas fehlte.


von Santa Cruz ging`s auf direktem weg nach La Paz. grund fuer diese schnelle weiterreise war das Grand Poder Festival. dieses fest, eigentlich zu ehren Jesu Christi, entwickelte sich im laufe der jahre zum La Paz Karneval. verschiedene gruppen in farbenpraechtigen kostuemen ziehen in einer parade durch die stadt. dieses jahr gab es stolze 45 000 teilnehmer zu verzeichnen.
der umzug mit musik und tanz beginnt am vormittag und geht ohne pause bis in die abendstunden. bier ist ein wichtiger bestandteil des festes, bei mann und frau gleichermassen beliebt. unsere verwunderung warum denn bei jedem becher ein teil auf den boden geschuettet wird hatte sich bald geklaert. als ehrfurcht vor pachamama (mutter erde), wird der erste schluck immer ihr abgegeben.
nicht wenige der festteilnehmer benoetigten in spaeter stunde einen stuetztenden arm, um den weg nach hause zu finden ;-)
es war ein rauschendes fest - supertoll, dass wir dabei sein konnten!






Montag, Mai 23, 2005

 
hallo freunde!


es gibt was neues auf unserer website. auf route haben wir eine kurze zusammenfassung unserer bisherigen reise veroeffentlicht. natuerlich gibt es auch den noetigen hinweis, wo ihr welche berichte im archiv aufstoebern koennt - zur hilfe gibt's zusaetzlich eine integrierte google-suche.


jetzt sind wir also schon ueber zwei-einhalb jahre unterwegs. wer haette das gedacht? wir nicht;-) jedes jahr war speziell, total anderst als die andern.
in asien bewegten wir uns tag-taeglich inmitten anderer kulturen. dort zu sein war abenteuer allein. wir nahmen uns zeit, versuchten so gut wie moeglich jedes land und seine menschen kennenzulernen.
in australien genossen wir es, fuers erste wieder sesshaft zu sein. dann ging's mit eigenem fahrzeug an die umrundung des roten kontinenten.
in suedamerika waren wir zuerst ueberrascht, wie stark der spanische einfluss spuerbar ist. vergangene kulturen und viel natur praegten/praegen unseren reisealltag. wir verfielen der reisesucht, versuchten moeglichst viel in der uns zur-verfuegung-stehenden zeit zu sehen. wir moechten keinen platz, keinen tag missen; haben jedoch das gefuehl, weniger in die tiefe gegangen zu sein, als in asien.
es ist unglaublich, wie verschieden die kontinente voneinander sind. nicht nur kontinente, auch laender. beim ueberschreiten jeder grenze, fielen gleich ein paar besonderheiten auf, die die nachbarn voneinander unterscheiden.


die schoenste erfahrung, waren bisher die menschen. ueberall waren sie herzlich, freundlich, hilfsbereit und ehrlich. natuerlich gibt es ausnahmen; genau so, wie bei uns zu hause!
wir haben grossen respekt, wie die leute - vor allem die meist arme landbevoelkerung - ihr leben meistern, egal wie hart es ist. sie haben menschlichkeit und wuerde bewahrt.


eine frage die uns des oeftern gestellt wird, ist: "wie koennt ihr euch das leisten?" wir sind selbst erstaunt, wie weit unsere ersparnisse reichen. wer kann sich schon in europa vorstellen auf reisen durchschnittlich weniger als €50,-- pro tag auszugeben (fuer zwei personen wohlverstanden, fluege inklusive). natuerlich schlaeft man eher in einfacheren betten, isst in lokalen, die von den einheimischen frequentiert werden, probiert die spezialitaet des tages - ist ja nicht schlecht, man will schliesslich sehen, wie die leute leben und nicht pizza in beijing essen;-)
grosses glueck hatten wir in sydney mit unseren jobs, die uns fast das ganze australien-jahr finanzierten. so koennen wir immer noch von unseren ersparnissen zehren. es geht, so lange es geht. wenn wir nach hause kommen, heisst's halt wiedermal von vorne anfangen - ohne haus und auto, dafuer mit vielen persoenlichen eindruecken, begegnungen und bildern unseres planeten.


tja, ein gutes halbes jahr haben wir noch. es gibt einen groben plan, wie am anfang unserer reise (siehe www.ourtrip.at/route.htm). was daraus wird, werden wir sehen. wir berichten wie gewohnt und freuen uns ueber jedes lebenszeichen eurerseits! bis bald!


-manuela & christoph-




Sonntag, Mai 15, 2005

 
Paraguay! von Foz de Iguaçu (brasilianische seite des Igazu Nationalparks) ging`s direkt nach Asunción, der hauptstadt Paraguays. bei sonnenschein und schwuelen temperaturen abgefahren, wurden wir an unserem zielort, fuenf stunden spaeter, von wolken und regen begruesst :-(
nicht nur wettermaessig haben wir uns die falsche zeit fuer die stadt ausgesucht, sondern auch wochentagmaessig. unsere ankunft fiel genau auf das wochenende, was bedeutete, in der ganzen stadt herrschte "tote hose". die strassen waren beinahe menschenleer, die meisten shops und museen hatten geschlossen, ebenso restaurants.
der geplante ausflug in den nahen nationalpark scheiterte daran, dass generell keine busse dorthin fahren. verglichen zu anderen suedamerikanischen laendern, steht die touristische infrastruktur in Paraquay erst am anfang.


unser versuch ein museum zu besuchen konnte ebenfalls nicht umgesetzt werden. zuerst mal benoetigten wir eineinhalb stunden um ueberhaupt an unser ziel zu gelangen. dies lag nicht so sehr an der grossen entfernung sondern vielmehr am bus-chaffeur, der verabsaeumte uns die ausstiegsstelle zu nennen. als er merkte, dass er uns vergessen hatte, waren wir natuerlich schon viel zu weit. irgendwo in einem kleinen kaff ausgestiegen, blieb uns nichts anderes uebrig als den bus zurueck zu nehmen. wir hatte keine ahnung wo wir waren und demnach waren wir heilfroh, als wir nach einer weile wieder auf bekannter strasse fuhren. diesesmal erblickten wir selbst den strassennamen und stiegen bei der richtigen stelle aus. endlich geschafft, mussten wir feststellen, dass das museum geschlossen hatte :-( die oeffnungszeiten im reisefuehrer war offensichtlich falsch.
na ja, es war ein versuch wert, hatten ja sonst nichts zu tun. ausserdem erhielten wir eine kleine sightseeingtour ;-)
die restliche zeit vertrieben wir uns mit ausschlafen, internet, lesen, essen und fernsehen (hatten seit langem wieder mal kabel-TV).


montag morgen zeigte sich die stadt von einer ganz anderen, viel sympathischeren seite. erstens kamen da und dort ein paar sonnenstrahlen durch und zweitens war die stadt zum leben erwacht - in den strassen herrschte reges treiben, gehsteige und plaetze waren mit staenden und kleinen kiosks gesaeumt, shops und restaurants hatten ihre rolllaeden hochgezogen, strassenhaendler und geldwechsler versuchten das eine oder andere geschaeft zu machen ... was fuer ein gegensatz! diesesmal war unser rundgang viel schoener und spannender.
bedauerlicherweise konnten wir die gute atmosphaere nur fuer einen halben tag geniessen, da wir am nachmittag den bus nach Conception nehmen mussten.


unser boot nach Bahia Negra verliess Conception naechsten vormittag.
bei dem genannten boot handelt es sich um ein cargoboot, das einmal die woche den Rio Paraguaya rauf- und runterfaehrt, um die am fluss liegenden orte mit lebensmitteln und sonstigen guetern zu versorgen. zusaetzlich verfuegt das boot ueber zwoelf spartanische kabinen fuer passagiere. zu unserer freude konnten wir eine dieser kabinen ergattern ;-) die mehrheit der passagiere hatte keine, sondern befestigte, wo irgend moeglich, ihre haengematten. hatten sie keine, dienten die baenke oder der boden als schlafstaette.


unser eigentlicher plan waere gewesen, in Bahia Negra auszusteigen, auf dem flussweg weiter nach Corumba (Brasilien) zu fahren und dort nach Bolivien einzureisen. leider mussten wir feststellen, dass es zwischen diesen beiden orten keinen regelmaessigen verkehr gibt. folgedessen entschieden wir uns fuer die sichere variante und stiegen in Puerto Murtinho (Isla Margarita) aus, um von dort auf brasilianischer seite mit dem bus weiterzureisen. um das volle abenteuer (4 tage) zu erleben und die angepriesene tierwelt im Patanalteil zu sehen, beschlossen wir das boot erst bei der zweiten anlegung, auf der rueckfahrt zu verlassen.


am tag der abfahrt wurde bereits in aller frueh mit der beladung begonnen. christoph und ich nuetzten die zeit um einen kleinen rundgang im ort zu machen - nette, gemuetlich atmosphaere, schoene kolonial-bauten, lebhafter markt...


deckten uns ausserdem mit essensvorrat ein, was sich spaeter als absolut unnoetig herausstellte. das boot diente nicht nur zum transport sondern war gleichzeitig fahrender supermarkt - von kleidern, schuhen, geschirr bis hin zu toilettenartikel und lebensmittel wurde alles angeboten.


als wir kurz vor mittag ablegten war das boot vollgepackt bis obenhin - unglaublich! es war schwierig noch ein freies plaetzchen zum sitzen zu finden.
im laufe der fahrt wurden sowohl frachtgueter als auch passagiere weniger, was ganz angenehm war ;-) ausser uns waren drei weitere touristen an board, welche das boot jedoch bereits am zweiten tag verliessen.


dies war der tag, an dem ich erschreckend feststellen musste, dass eine maus doch glatt meine trekkingschuhe angefressen hatte. das boot war voll von essensvorraeten, aber nein, meine schuhe mussten es sein. das kleine viech hatte einen ganz ordentlich appetit, kann ich euch sagen.
abgesehen von diesem zwischenfall ;-) genoss ich die fahrt sehr - die ruhe und idylle, die atemberaubenden sternenhimmel, die unterhaltung mit einheimischen, die kleinen ortschaften, die zeit zum lesen, ... super erholsam und eine schoene erfahrung. bezueglich tierwelt hatten wir etwas pech, bis auf ein paar voegel liess sich nichts blicken.


am vierten tag um drei uhr morgens erreichten wir zum zweiten mal Puerto Murtinho. diesemal verliessen auch wir das boot ;-) hier hiess es abschied nehmen von Paraguay.
unser aufenthalt in Paraguay hatte sich aufgrund der schweren erreichbarkeit von nationalparks und des beschraenkten fahrplan des bootes nur auf ein bisschen mehr als eine woche beschraenkt. nicht viel, aber genueg um einen kleinen einblick zu bekommen. eins ist sicher, wenn man`s ruhig und gemuetlich moechte, ist man hier richtig. mir hat`s gut gefallen - die leute sind freundlich und hilfsbereit, das essen gut und die landschaft schoen.


mit einem kleinen ruderboot auf die brasilianische seite uebergesetzt, beabsichtigten wir bei der dortigen polizei den einreisestempel fuer Brasilien zu bekommen. falsch gedacht, wurden auf die Policia Federal im naechst groesseren ort verwiesen. gluecklicherweise mussten wir uns bezueglich Paragua-ausreisestempel keine sorgen machen. hatten uns bereits beim imigrationsbuero in Asuncion ein offizielles schreiben besorgt, das uns erlaubte das land bis ende mai ohne ausreisestempel zu verlassen. im noerdlichen grenzbereich zu Brasilien gibt es naemlich keine grenzposten.


nach langen wartezeiten und zweimal umsteigen trudelten wir am spaeten abend endlich in Corumba ein. einreisestempel hatten wir bis dahin immer noch nicht. am naechsten morgen versuchten wir bei der Policia Federal in Corumba ein- sowie ausreisestempel zu bekommen. umsonst: das online-verbindungsnetz der polizei funktionierte nicht (machte scheinbar auch wochenendpause ;-) niemand konnte einen einreisestempel bekommen. wir sollten montag morgen wieder kommen.


irgendwann ist`s genug! wir liessen es drauf ankommen, Bolivien grenzt ja schliesslich auch an Paraguay. brasilianischen grenzposten gab es an der grenze eh nicht und bei den bolivianern zeigten wir unser offizielles schreiben von Paraguay. nachdem kein fixes datum angegeben war und die moeglichkeit von Paraguay einzureisen auch besteht, wurde es anstandslos akzeptiert:-)


am abend sassen wir bereits im deathtrain nach Santa Cruz. keine angst! der zug heisst nicht todeszug, weil so viele mensche auf der fahrt sterben. der name geht zurueck auf die bauzeit der zugstrecke, wo viele arbeiter ihr leben lassen mussten.




Samstag, Mai 07, 2005

 
Puerto Iguazú, unsere letzte station in Argentinien.
hier im drei-laender-eck von Argentinien, Brasilien und Paraguay befindet sich das weltwunder Cataratas de Iguazú.
die majestaetischen Iguazú wasserfaelle und der umliegende subtropische urwald zaehlen zum UNESCO-weltnaturerbe.

von seiner quellen in den heohen der Serra do Mar (Brasilien) fliesst der fluss Iguazú ueber 500 km, gespeist von zahlreichen zufluessen. bevor sich das wasser ueber die riesige, 74 m hohe "stufe" hinunterstuerzt erreicht das flussbett eine breite von bis zu 1500 metern. durchsetzt von zahlreichen inseln und inselchen, fuehrt dies zu einer reihe von flussarmen, die sich in vielen einzelnen wasserfaellen ihren weg zum "unteren" Iguazú fluss suchen. die gesamten faelle dehnen sich ueber eine laenge von 2700 metern aus, von denen sich knapp drei viertel auf der argentinischen seite befinden. die anzahl der wasserfaelle variiert je nach wasserstand.
im "unteren" Iguazú angekommen fliesst das wasser in engen schluchten, die nur noch etwa 80 meter breit sind.


auf der argentinischen seite ermoeglichten uns mehrere rundwege hervorragende sicht auf "oberen" und "unteren" Iguazú fluss sowie blick auf die verschiedenen wasserfaelle aus naechster naehe. weiters konnten wir auf die Isla San Martin uebersetzten, welche sich im herzen der wasserfaelle befindet. der hoehepunkt des nationalparks ist mit abstand Garganta del Diablo, uebersetzt Teufelsrachen. Salto Union und Salto Mitre vereinigen sich hier zum groessten und kraftvollsten wasserfall - ein ueberwaeltigender anblick!!!
der weg zum aussichtspunkt (ca. 1 km lang) ueberquert "oeberen" Iguazù fluss, von einer insel zur anderen. am ziel angelangt, liegt der wasserfall direkt vor bzw. unter einem. der, durch den aufprall des wassers entstehende wassernebel ist dermassen stark, dass wir zeitweise sogar am aussichtspunkt davon einhuellt wurden.


um einen guten gesamteindruck zu bekommen, ueberquerten wir am naechsten tag die grenze zu Brasilien. der brasilianische anteil am Cataratas de Iguazù betraegt zwar nur ein viertel, doch dafuer geniesst man von der anderen seite des flusses einen grandiosen gesamtueberblick. mein absoluter favourit ist der aussichtspunkt Garganta del Diablo. an diesem punkt stehend, befindet man sich auf der mittelstufe vom Salto Floriano und Salto Santa Maria und geniesst eine frontansicht auf den Teufelsrachen, die atemberaubend ist!!!


wir haben mitlerweile schon einige wasserfaelle gesehen doch Cataratas de Iguazù ist der absolute ueberhammer!!! dabei war momentan nicht mal die beste zeit bezueglich wasserstand.




Mittwoch, Mai 04, 2005

 
zurueck im noerdlichen Argentinien - tolle zeit in Esteros del Iberá und San Ignacio Mini.

Colonia Carlos Pellegrini war das paradies auf erden. die kleine siedlung im herzen der provinz Corrientes befindet sich im Esteros del Iberá, dem groessten suesswasser-reservoir argentiniens. das sumpfgebiet mit einer flaeche von 13000 qkm besteht aus vielen festen und schwimmenden inseln sowie ueber sechzig seen. das tier- und pflanzenreichtum in diesem gebiet sind einzigartig.
unser ausgangspunkt Colonia Carlos Pellegrini liegt am Laguna Iberá, dem zweitgoessten see im naturreservat. die dreistuendige anfahrt von Mercedes fuehrte auf holpriger erdstrasse durch endlose pampa ins naturreservat. nur hie und da sah man rinderherden oder eingaenge zu Estancias (suedamerikanische farm).
ich hatte das gefuehl in einer anderen welt zu sein - natur pur, ruhe, spriessendes sumpfgebiet soweit das auge reicht, ... es war als waere die zeit stehen geblieben. die einwohner gingen ihrer taeglichen arbeit als gaucho, farmer, parkwaechter, hospedaje-besitzer, kanu-guide, ... nach, schluerften mate (tee) oder hielten siesta. sie waren freundlich, gelassen und schienen alle zeit der welt zu haben. ganz nach dem motto "wenn nicht heute, dann halt morgen". ich genoss dieses umfeld in vollen zuegen - so schoen ruhig und friedlich!
der enorme tier- und planzenreichtum machte unseren aufenthalt sprichwoertlich zum paradies. mit einem kleinen kanu und einem guide der uns beinahe lautlos (ohne motor!) durch die wasserkanaelen steuerte, erlebten wir die tierwelt ganz nah. unglaublich, was wir waehrend dieser 2 1/2 stuendigen tour sahen - verschiedenste wasserpflanzen und vogelarten, Otter, Sumpfhirsche, Kaimane, Wasserschweine, ... eine Geoffry-Katze (baumkatze) konnten wir sogar streicheln. sie war sozusagen das haustier im naturreservat.
unsere ausschau nach Mähnenwölfen und Anakondas blieb leider erfolglos. obwohl, die chancen fuer letztere standen gar nicht mal schlecht.


fuer das richtige erlebnis auf dem land, machten wir einen pferdeausritt. die tochter der nachbar-hospedaje fuehrte uns drei stunden lang durch´s dorf (ist sehr weitgestreut) und umgebung. meine zuneigung zu diesen vierbeinern haelt sich in graenzen und demnach auch meine erfahrung. als ich das riesen vieh vor mir stehen sah, stand ich der sache schon etwas skeptisch gegenueber. besser nicht viel ueberlegen und rauf auf´s pferd, dachte ich. troestete mich damit, dass diese viecher normalerweise eh hinter dem fuehrer hinterher trotten, demnach nicht viel schief gehen kann. so wie bei pferde/ponytouren in den bergen lief es hier jedoch nicht ab. diesesmal hatten wir ordenliche roesser unter unseren hintern ;-) auf kurze anfrage von sonja (unser guide), ob wir mal galoppieren moechten, ging´s auch schon los. ich wusste gar nicht wie mir geschah, hatte alle haende damit zu tun mich auf dem pferd zu halten - mir ging echt der reis! der uebergang vom traben zum galoppieren war besonders "holprig", dabei schaut reiten so einfach und ruhig aus. beim zweiten und dritten mal hatte ich einigermassen herausgefunden, wie ich mich am besten halten muss. trotzdem, die geschwindikeit und der unsichere sitz versetzten mir nach wie vor einen andrenalinschub. christoph ging es nicht viel besser, er hat sogar mal den sattel verloren. zum glueck ist er selbst oben geblieben.
es war ein schoener ausritt, hab das erste mal wirklich gefallen am reiten gefunden.
wie sehr dabei die muskulatur beansprucht wird spuerten wir naechsten tag ;-)


ueber Corrientes (eine von argentiniens aeltesten staedten) und Posadas (hauptstadt der provinz Misiones) machten wir unseren weg nach San Igancio. der kleine, verschlafene ort, 60 km noerdlich von Posadas, ist beruehmt fuer die ruinen einer jesuitenmission. zwischen 1607 und 1768 gruendeten die missionare der Jesuiten, zusammen mit den Guarinaí Indianern (ureinwohner), im drei-laender-eck Suedbrasilien, Paraquay und Argentinien verschiedene staedte. San Ignacio Mini ist die bedeutensten unter ihnen, wurde sogar zum weltkulturerbe erklaert. ob es sich bei diesem missionen um eine art versklavung handelte oder tatsaechlich eine fruehsozialistische lebensform war, ist bis heute umstritten. wie auch immer, es ist eine beeindruckende staette.





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