Freitag, Dezember 31, 2004

 


¡!¡PRÓSPERO AÑO NUEVO!¡!


wir sind heute morgen eine sekunde nach mitternacht gluecklich im neuen jahr gelandet! wir wuenschen euch allen ein froehliches und erfolgreiches 2005!


hier in arequipa ist gelb die farbe zum jahreswechsel. stunden vor der datumsumstellung waren die strassen von verkaufsstaenden gesaeumt. angeboten wurden gelbe blumenstraeusse, gelbe huete, gelbe 2005-brillen, gelbe halsgirlanden und last but not least gelbe hoeschen fuer die damen (einige sogar mit aufgedruckten dollar-noten). viel spass beim spekulieren, fuer was gelb wohl steht;-)
próspero año nuevo!







 

ein kurzer zwischenstop in Arequipa und weiter ging´s zum Colca Canyon, eine der tiefsten schluchten der welt. mit mehr als 3400 m (vom hoechsten punkt aus gemessen) ist er doppelt so tief wie der Grand Canyon in den USA.


die ortschaft Chivay war unser erster "anlegehafen". hier konnten wir bereits die umgebung und den beginn des canyon erkundschaften - schoen aber von seiner ueberragenden tiefe noch keine spur. erst naechsten morgen, auf der fahrt zum Cruz del Condor , aussichtspunkt fuer Anden Condore konnten wir beobachten wie sich der canyon verengte und immer tiefer wurde. unsere wartezeit am beruehmten aussichtspunkt, wo man diese riesigen voegel (spannweite von bis zu 3 m) meisstens aus naechster naehe sehen kann, hat sich leider nicht gelohnt. nur ein einziger liess sich blicken, und der hoch oben in den lueften, sodass man nur einen schwarzen punkt erkennen konnte ;-( gluecklicherweise blieben wir zwei tage in der gegend, wodurch wir doch noch ein paar zu sehen bekamen - zwar nicht so nah wie gewuenscht, aber immerhin.


die zeit verbrachten wir weitgehend mit wandern. zuerst vom Cruz del Condor nach Cabanaconde, letzter ort entlang des Canyon, und dann runter zur Oase. meine fuesse waren schon muede und eigentlich wollte ich gar nicht mehr maschieren als wir am ort ankamen, ebenso unsere schwedische freundin Marie. als wir jedoch die Oase am fusse des Canyon erblickten, war die verlockung einfach zu gross um widerstehen zu koennen - ein kurzes hin und her, und wir nahmen den steilen, etwa zweistuendigen abstieg in angriff.


am ziel angelangt erwarete uns wortwoertlich eine oase - wiese, blumen, palmen, bambushuetten ... die lodge hatte sogar einen natuerlichen pool im felsen, der zu einem erfrischendes bad geradezu einlud. das liessen wir uns nicht zweimal sagen, raus aus den verschitzten klamotten und rein ins angenehmen nass :-) einfache spitze!!!
nach einem koestlichen abendessen, verkrochen wir uns in unsere bambus-betten. die huettchen waren spartan, aber die betten hatten matratzen, kopfkissen und bettdecken, was wir sehr zu schaetzen wussten - hatten naemlich keine schlafsaecke dabei.


naechsten morgen hiess es zeitig aufstehen, um den steilen aufstieg vor der groessten hitze bewaeltigt zu haben. ein schnelles fruehstueck mit spaghetti (blanco) und Coca-tee gab uns die noetige energie fuer den 3 1/2 stuendigen trek. langsam aber stetig ging´s bergauf - mehr als 1000 hohenmeter galt es zu ueberwinden. der trek ist nicht ganz einfach, aber machbar! eine besondere herausforderung war er fuer Marie, denn sie hatte bis dato mit trekking eigentlich gar nichts am hut. stockholm und umgebung bietet diesbezueglich nicht viel moeglichkeiten ;-) sie hat sich pravouroes geschlagen. freude und stolz war bei uns allen gleichermassen gross, als wir oben angekommen waren.


wir haben es gerade rechtzeitig zum ort geschafft, um den bus zurueck nach Arequipa nehmen zu koennen. keiner von uns hatte etwas dagegen, fuer die folgenden sieben stunden (fahrzeit) im bus sitzen zu muessen ;-)
ihr werdet euch vielleicht fragen, weshalb wir die zeit in der oasis nicht laenger genossen haben - ganz einfach, silvester stand vor der tuer und wir wollten den jahreswechsel gerne in Arequipa verbringen.

Arequipa liegt am fusse des Vulkans Misti und ist auch als "weisse stadt" bekannt. grund dafuer ist weisses gestein vulkanischen ursprungs, genannt Sillar, das zum bau vieler wichtiger bauwerke verwendet wurde und durch seine weisse farbe das erscheinungsbild der stadt bestimmt. Arequipa ist eine schoene stadt mit angenehmen flair, praechtigen colonialen gebaeuden und kirchen. Konvent Santa Catalina ist besonders erwaehenswert. dieser kleine, farbenpraechtige ort des 17. jahrhunderts ist eine stadt fuer sich. heute leben ungefähr 20 nonnen in jenem teil des klosters, der ehemals bis zu 500 nonnen beherbergte.
wir konnte uns mehr oder weniger frei in diesem, 1970 fuer besucher geoffneten komplex bewegen, durch die schmalen gassen spazieren, gaerten, innenhoefe sowie ehemalige wohnraeume, kuechen und waschplaetze besichtigen - faszinierend!


wie in vielen anderen peruanischen zentren kroent Plaza de Armas auch hier den mittelpunkt der stadt. am silvesterabend platzierten wir uns in einem der balkon-restaurants, von wo wir einen exzellenten blick auf den hauptplatz genossen. je naeher der jahreswechsel kam, desto groesser wurde die menschenansammlung. auch wir begaben uns auf den platz und rutschten mit musik, tanz und viel krachern (kaum fuerwerk) ins neue jahr. angestossen wurde mit einem traditionellen anis-punsch, der bei einheimischen der volle renner war ;-)




Montag, Dezember 27, 2004

 
unsere diesjaehrigen weihnachten verbrachten wir in Nasca. der weihnachtsabend ging ziemlich ruhig und unspektakulaer ueber die runden. gefeiert wurde standesgemaess mit Panetoni (nicht nur typisch fuer italien ;-) und sekt. aufregend wurde es fuer uns am naechsten morgen, da flogen wir naemlich ueber die beruehmten Nasca-Linien.


die Nasca-Linien sind riesige scharrbilder in der Nasca-Wueste. sie sind dort waehrend der zeit der Nazca-Kultur, vor etwa 1500 - 2000 jahren entstanden. die bilder selbst zeigen kilometerlange gerade linien, oder riesige geometrische flaechen sowie tierfiguren (affen, voegel, wale, ...), von einer groesse von zehn bis mehreren hundert metern.
die entstehung und bedeutung dieser linien liess verschiedenste spekulationen aufkommen, sogar auserirdische wurden ins spiel gebracht. noch immer ist vieles ungeklaert, jedoch wird eine mischung aus agrikultureller, astronomischer und religioeser bedeutung der linien angenommen.


in einem kleinflugzeug (fuenf passagiere) kreisten wir 25 minuten lang um die wichtigsten und schoensten figuren. damit auch jeder der passagiere ein gutes bild bekam wurde sowohl von links als auch von rechts angeflogen. anfangs waren alle ganz eifrig am bilder suchen und fotografieren, gegen ende hatte sich dies merklich reduziert. scheint, als hatte nicht nur ich allein ein etwas komisches gefuehl im magen ;-)
es war toll, diese bilder aus der vogelperspektive zu sehen - ein ganz spezielles weihnachtsgeschenk.


Nasca hat neben seiner beruehmten linien noch einiges mehr zu bieten. die weiteren sehenswuerdigkeiten musste ich jedoch christoph ueberlassen, da mein koerper bettruhe forderte - hatte ein kleine grippe oder so eingefangen. nicht weiter tragisch, hauptsache ich konnte den flug machen ;-)





Freitag, Dezember 24, 2004

 



FRÖHLICHE WEIHNACHTEN


liebe freunde, wir gruessen euch alle recht herzlich aus peru. auf dem pastoruri gletscher haben wir sogar den passenden rahmen fuer ein weihnachtsfoto gefunden;-)
geniesst die festtage und feiert schoen!


-manuela & christoph-





Mittwoch, Dezember 22, 2004

 



Lima hiess unser naechstes ziel.
wir hielten uns nur zwei tage in die hauptstadt Perus auf, genug um einen kleinen einblick zu erhalten - Museo de la Nacion (presentation aller vor-kolumbianischen kulturen), Plaza San Martin, Siron de la Union, Iglesia La Merded, Plaza de Armas, Palacio de Cobierno mit zeremonieller wachenabloese, La Cathedral, Casa de Oquendo und spaziergang an der steilkueste von Miraflores, von wo wir das meer sehen konnten.


die stadt hat viel interessantes zu bieten, und trotzdem war ich froh wieder rauszukommen. unsere weiterreise setzten wir nicht alleine fort, Marie, unsere schwedische spanischkurs-kollegin von Buenos Aires wird fuer einige zeit mit uns unterwegs sein.





auf dem weg nach Nasca legten wir einen kurzen stop in Pisco ein, um einen bootstrip zu den Ballestas Inseln (auch genannt die klein-Galapagos) zu machen und das Paracas Reservat (sandduenen, steilklippen, fischerdorf) anzuschauen. der ausflug war ganz nett, aber nicht wirklich aufregend. bis auf die seeloewen, die waren wirklich suess!


die Oase Huacachina, unweit von Ica, hatte fuer mich ein viel speziellers flair. dieser kleine gruene fleck (grosser teich, palmen und einige haeuser) ist umgeben von sandduenen, sandduenen und nochmals sandduenen. eine echte oase eben!


besonders beliebte taetigkeiten hier sind das rumkurfen mit speziellen sand-fahrzeugen und das sand-boarden. letzteres wollten wir unbedingt ausprobierten. die sonne hatte am morgen den sand schon dermassen aufgeheitzt, dass wir uns bei der "sandduenenbesteigung" beinahe die fuesse verbrannt haetten. auf den abend warten war nicht drin - board unter den arm und rauf, hiess es.
tja und dann war´s soweit, der spass konnte losgehen. der versuch auf das board zu stehen missglueckte unweigerlich, weshalb ich ziemlich rasch auf die einfachere variante wechselte ;-) das war dann echt lustig!





Samstag, Dezember 18, 2004

 

kuestenregion wurde wieder gegen die hohe bergwelt gewechselt. mit dem nachtbus ging´s nach Huaraz,
auf 3090 m seehoehe.


neben zwei tagesausfluegen, Chavín de Huántar(besterhaltene staette der Chavin-Kultur) und
Huascarán Nationalpark mit dem Pastoruri Gletscher
und der ueberwaeltigenten Puya raimondii (seltene bolivianische pflanze mit dem groessten bluetenstand
der welt, bis zu zehn metern hoch) lag unser hauptanliegen beim wandern.




der Santa Cruz Trek war unser ziel. dieser viertaegige trek zaehlt zu den schoensten wanderungen im Cordillera Blanca gebiet. trotz nicht idealen wetterbedingungen war es ein grandioses erlebnis - ueberwaeltigende taeler, umgeben von gletschern und schneebedeckten berggipfeln, farbenpraechtige blumen, baeche und wasserfaelle, tuerkisblaue lagunen, ... traumhaft schoen!!!

1 tag: anfahrt zum ausgangspunkt Cashapampa, auf 2900 m - zuerst im kleinbus und dann im kombi. ich muss schon sagen, es ist unglaublich wie viele leute in die einzelnen gefaehrte reinpassen (im kombi: drei personen vorne und vier hinten ist beispielsweise ganz normal. wenn der kofferraum nicht mit gepaeck voll ist, werden auch dort noch fahrgaeste untergebracht ;-)
unser erster abschnitt bis zum ersten camp "Llamacorral" fuehrte auf 3600 m seehoehe. die anfaengliche schlucht oeffnete sich immer mehr, je mehr hoehenmeter wir bewaeltigten. nach vier bis fuenf stunden marsch hatten wir ein schoens breites tal erreicht.
am camp angekommen hatte unser "arriero" (eseltreiber) bereits zwei unserer zelte aufgestellt. das ist ein service, was? dank unserers trek-kompagnons (ebenfalls ein schweizer :-) bekamen wir einen esel, der unsere schweren sachen schleppte. trotz, dass wir nur noch unseren kleinen rucksack zu tragen hatten, waren unser esel und treiber immer um einiges voraus. unserer gruppe gehoerte auch noch Franzisco an, der uns fuehrte und ausserdem noch lecker kochte. durch den erfolgreichen fang unseres eseltreiben kamen sogar kleine bachforellen auf den tisch :-).
wie ihr euch vorstellen koennt, werden die naechte in den bergen (vor allem in diesen hoehen) ordentlich frisch. um nicht gleich in die schlafsaecke kriechen zu muessen, sammelten wir feuerholz und machten es uns am lagerfeuer gemuetlich.


tag 2: der trek fuehrte die meisste zeit gemuetlich dem tal entlang. der letzte abschnitt wurde jedoch ziemlich anstrengend. dies lag erstens an der steigung und zweitens an unserer zusaetzlichen last. da es am zweiten camp "Taullipamp", auf 4100 m, kein feuerholz gab, mussten wir von unterwegs welches mitnehmen. die letzte stunde wurde demnach ordentlich geschleppt. die anstrengung hat sich gelohnt! die nacht war um einiges kaelter als die vorherige und so waren wir doppelt froh uns am feuer auwaermen zu koennen.
der camping platz, umgeben von schneebedeckten bergen, hatte eine geniale lage. da jedoch immer wieder riesige nebelschwaden reinzogen, konnten wir leider nie das ganze panorama geniessen. unser wunsch den beruehmten Alpamayo (angeblich der schoenste berg der welt) zu sehen, wurde demnach nicht erfuellt. nur die spitze kam ein kleinbisschen zum vorschein - nicht viel, aber wir freuten uns riesig.

tag 3: dies sollte der schoenste tag werden, nicht jedoch fuer uns :-( das wetter hat uns an diesem tag total im stich gelassen. bereits kurz nach aufbruch begann es leicht zu regnen, wodurch wir uns aber keineswegs vom weitermarsch abhalten liessen (eine zweite gruppe machte kehrt). frohen mutes folgten wir dem steilen weg, der uns ueber den pass fuehrte. je hoeher wir kamen, je staerker wurde der regen. auf der passhoehe, 4750 m ueber dem meeresspiegel verwandelte er sich dann in schnee. die wunderbare aussicht auf gletscher, berge und lagunen konnten wir, eingehuellt in nebel und schneefall, nur erahnen - sooo schade! das wetter auf der anderen seite des passes besserte sich erst als wir das tal erreicht hatten, die wolken lichteten sich und sonne kam zum vorschein. die aufkommende freude wurde bald wieder "weggewaschen". wir hatten in den letzten beiden tagen immer wieder regen erlebt, aber was uns da erwartete uebertraf alles - es schuettet was das zeug hielt. da es nicht die geringsten anzeichen an besserung gab, beschlossen wir bis nach Vaquería durchzumaschieren. wir waren vollkommen durchnaesst, aber die aussicht auf eine trockene unterkunft (hostel) liess uns die zusaetzlichen 2 1/2 stunden auch noch durchstehen. geschafft und gluecklich hatten wir um 6 uhr abends unser ziel erreicht. erfreulicherweise hatte der regenschutz unseren rucksack trocken gehalten, sodass wir trockene kleider zum wechseln hatten. ich kann gar nicht sagen wie froh ich war, aus den nassen und kalten klamotten rauszukommen und diese nacht in einem hostel verbringen zu koennen!
es war ein langer und anstrengender tag, ganze 9 stunden waren wir auf den beinen und davon etwa 7 stunden im stroemenden regen. wir waren muede und ausgepumpt, aber die stimmung war gut, besonders nach einem guten, warmen abendessen ;-)


tag 4: zeitig am morgen nahmen wir unsere rueckreise nach Huaraz in angriff. mit einem kleinbus fuhren wir ueber einen atemberaubenden pass, vorbei an den beruehmten gruenen seen von Llanganuco, bis nach Yungay. nach dieser dreistuendigen fahrt hiess es umsteigen in einen anderen kleinbus, welcher uns zurueck nach Huaraz brachte. kaum waren wir zurueck im tal, strahlte die sonne vom himmel. tja, das ist eben die bergwelt, unberechenbar!




Montag, Dezember 13, 2004

 
Chiclayo, unsere erste begegnung mit peruanischer geschichte. wir besuchten das exzellente Museo Tumbes Reales de Sipan, wo wir einen kleinen einblick in die Moche-kultur bekamen. funde der, ueber 1300 jahre alten, grabstaette wurden hervorragend praesentiert und beschrieben.
in der frueheren stadt Tucumé (Tucumé-volk) sind die archeologen ebenfalls fest am werk. die tempel und pyramiden sind durch die jahrhundertelange ersion sehr schwer erkennbar, sehen eher aus wie huegel - es braucht schon einiges an vorstellungsvermoegen, um sich das bild dieser ehemaligen stadt vor augen fuehren zu koennen.



bevor wir Chiclayo ade sagten, statten wir dem Mercado Modelo noch einen besuch ab. das besondere an diesem markt sind die kraeuterdoktoren und natuerheiler. die staende sind vollgepackt mit allerlei pflanzen, kraeutern, baumrinden und exotischen mittelchen. egal wie ausgefallen das leiden sein mag, einer dieser "doktoren" kann bestimmt helfen. neben all den heillkraeutern gab es natuerlich auch allerhand fuer den kochtopf, wie beispielsweise diese huehner ;-)


leider machten wir auf diesem markt auch bekanntschaft mit taschendieben. keine angst, es ist nichts passiert! christoph kam in eine etwas enge situation und im nullkommanix war seine hosen-seitentasche geoeffnet. taschentuecher waren aber kein erfolgreicher fang, hihi! das witzige war, dass funef minuten spaeter das selbe spiel bei mir passierte. nachdem geschehnis bei christoph war ich natuerlich sehr wachsam, und so sah ich foermlich, wie die finger eines aelteren herrn meinen reisverschluss ansteuerten - ohne erfolg versteht sich!
gluecklicherweise blieb es nur bei versuchen und nichts ist weggekommen, doch wurden wir wieder darauf hingewiesen, dass man immer und ueberall die augen offen halten muss.



Trujillo, suedlich von Chiclayo, war ebenfalls der kultur gewidmet. Las Huacas del Sol y de La Luna sind zwei sehr eindrucksvolle Moche Tempel. der tempel des mondes stand fuer besichtigungen offen. eine sehr nette fuehreren zeigte uns durch die ganze anlage, erklaerte malereien und ging besonders auf die spezielle bautechnik ein. kaum war der tempelaussenfassade fertig wurden alle ebenen mit bausteinen zugemauert und eine neue schicht begonnen - somit vergroesserte sich der tempel staendig.


um den enormen bausteinenbedarf zu decken, wurde den familien eine gewisse anzahl vorgeschrieben, die bereitstellt werden musste. jede familie hatte ihr eigenes markenzeichen, wodurch der "erzeuger" sofort festgestellbar war, und eine einfache kontrolle durchgefuehrt werden konnte.


da Trujillo unmittelbar am pazifischen ozean liegt, konnten wir es uns nicht entgehen lassen, auch etwas perunaische meeresluft zu schnuppern. Huanchao heisst das beliebte
ausflugsziel - bei einheimische genauso beliebt wie bei touristen. neben strand und exzellentem "cebiche" (roher fisch zubereitet in zitronensaft) ist der ort sehr bekannt durch seine speziellen schilfgrass-boote. trotz des grossen anstrums (sonntag ist scheinbar strand-tag) herrschte eine sehr angenehme und freundliche stimmung. fischer waren dabei den fang fuer den heutigen tag einzuholen, andere waren fleissig daran seegras zu sammeln und der eine oder andere tourist versuchte sich am schilfgrass-boot-fahren. wir spazierten gemuetlich den strand entlang und genossen den schoenen ausblick auf´s meer bei einem leckerem mittagessen (inklusive cebiche versteht sich ;-)




Donnerstag, Dezember 09, 2004

 
unseren aufenthalt in Equador haben wir mit dem kleinen und ruhigen oertchen Vilcabamba abgeschlossen. sollte jemand erholung vom "westlichen alltagsstress" brauchen, dies ist der ort dafuer. die lebenserwartung der einwohner, hundert oder mehr, spricht fuer sich ;-) manch einem hat dies dermassen zugesagt, dass er/sie europa fuer immer den ruecken gekehrt hat - das antreffen eines "aussteigers" ist keine seltenheit.


in dieser gruenen, huegeligen oase sind wanderungen und pferdetouren ein sehr beliebter zeitvertreib. fuer letzteres wird naheliegenderweise ein pferd benoetigt, was zur folge hat, dass fast jedes haus im ort ein schild mit der aufschrift "horses for rent" am hauseingang haengen hat ;-) kann mir schwer vorstellen, dass eine dermassen grosse nachfrage besteht, aber egal.
die variante mit dem pferd mag vielleicht weniger anstrengend sein, aber dennoch, die idee die umgebung mit meinen eigenen beinen zu erkunden ist mir lieber.


der anstieg auf den Mirador Mandargo war ziemlich steil aber die anstrengung machte sich mehr als bezahlt. bei schoenstem wetter konnten wir bereits am kreuz des ersten huegels einen geniale aussicht auf´s tal geniessen. dies war uns aber nicht genug, unser eigentliches ziel war der felsen links davon! keine angst, hierfuer waren keine kletterkenntnisse erforderlich, schwindelfreiheit reichte voellig aus.
der weg fuehrte hinter dem felsen herum, was uns einen willkommenen schatten bescherte. beim letzten stueck kamen wir aber trotz schatten ordentlich ins schwitzen ;-) und dann war´s geschafft, das zweite gipfelkreuz war erreicht. der ueberblick war traumhaft!!!


.


Peru, das land der Inkas! unsere grenzueberschreitung in Macará erfolgte voellig unkompliziert beim grenzposten von Equador hiess es aussteigen, um den ausreisestempel zu holen, 50 meter weiter emigrierten wir nach Peru. da wir kein visum benoetigten waren die formalitaeten rasch erledigt und die fahrt konnte weitergehen. die busfahrt war nicht sonderlich aufregend. der erste streckenabschnitt (bis zur grenze) fuehrte durch trockene, karge berglandschaft, nach der grenze wurde es noch trostloser. die strecke nach Piura und weiter nach Chiclayo fuehrte durch eine art wuestenlandschaft - sandduenen, trockener erdboden, da und dort vielleicht ein kleiner strauch, das war alles. da es also nichts zu sehen gab, nutzte ich die zeit zum schlafen. dies aenderte aber nichts daran, dass ich nach twoelf stunden busfahrt ziemlich erledigt war. die angenehme atmosphaere in Chiclayo machte das aber gleich wieder wett. habe ich das gefuehl, dass mir dieses land sehr gut gefallen wird ;-)




Montag, Dezember 06, 2004

 
von meer und schwuelen temperaturen steuerten wir das suedliche hochland Equadors an. Cuenca, drittgroesste stadt des landes und zentrum der suedlichen Sierra, war unser ziel. gluecklicherweise haben wir bereits 21stes jahundert denn ansonsten haette es mit der anreise schwierig werden koennen ;-) bis zu den 60er jahren gab es naemlich keine asphaltierten strassen!
die auf 2550 m liegende stadt ist sehr stolz auf ihre intellektuelle tradition (schriftsteller, poeten, philosophen, ...) wodurch sie auch als kulturelles mekka Equadors bezeichnet wird. ebenso wichtig ist ihr reichtum an gut erhaltenen kolonialen bauten. zufaellig konnten wir miterleben, wie die Cuencaños das fuenfjaehrige jubilaeum UNESCO weltkulturerbe feierten.
es scheint, hier finden generell sehr viele festivitaeten statt - waehrend unseres aufenthaltes wurde unter anderem das Nationale Guitarrenfestival abgehalten.




Cuenca ist mit sicherheit mein favourite in punkto equadorische staedte - freundlich, harmonisch mit einem wundervollen kolonialen flair. es ist ein vergnuegen den strassen aus kopfsteinpflaster entlangzuspazieren, wo sich pompoese kathedralen, kirchen und haueser des 16. und 17. jahrhunderts reihen. auf den verschiedenen plaetzen herrscht meisstens buntes treiben (kioske und essensstaende, blumen-, obst- & gemuesemaerkte, kleiderverkaufsstaende, ...) ausnahme ist der hauptplatz Parque Calderón , dort kann man sich´s auf einer parkbank gemuetlich machen und genuesslich die sonne geniessen oder leute beobachten. beim spaziergang entlang dem Tomebamba Fluss konnten wir die, zum trocknen aufgelegten kleider sehen, was bestaetigte, dass manche frauen nach wie vor ihre waesche im fluss waschen.}


nur 30 km westlich von Cuenca, aber bereits auf 3850 m seehoehe befindet sich der atemberaubende, moor-aehnliche Cajas Nationalpark. mit seinen vielen seen und bergen, ein wunderschoenes gebiet zum wandern. diese gelegenheit wollten wir natuerlich auskosten.
wir beschlossen zwei tage dort zu verbringen und im dortigen refugium zu schlafen.
wie sich herausstellte, war das refugium nicht wirklich vorhanden. oder doch? ich weiss es bis heute nicht. das haeuschen schien mehr die unterkunft fuer die nationalpark-aufseher zu sein. wie auch immer! wir waren froh, nicht, wie anfangs gedacht, in der spartanischen huette am see schlafen zu muessen, sondern ein bett (mit luftmatratze ;-) in diesem haeuschen zu bekommen.


die route am erste tag war, verglichen zum zweiten tag, vielleicht nicht so aufregnd, aber wettermaessig stabil. mit zunehmender stunde kamen sogar blauer himmel und sonnenstrahlen zum vorschein. zurueck beim refugium konnten wir uns von der genialen aussicht gar nicht sattsehen!!! die kaelte veranlasste uns letztendlich doch reinzugehen. das auf der karte angekuendigte restaurant gab es nicht und so viel unser abendessen sehr spaerlich aus (unsere vorraete mussten auch noch fuer den naechsten tag reichen). zum glueck konnten wir wasser kochen und tee machen (zuckerltee, denn teebeutel hatten wir keine ;-) etwas heisses war eine richige wohltat, nicht nur fuer den magen, sondern auch fuer unsere kalten fuesse - steckten diese einfach in einen kuebel mit heissem wasser. das tat gut!!! danach schluepften wir schnurstrax in unsere schlafsaecke.



am naechsten morgen wurden wir leider von bedecktem himmel begruesst, welcher bald einige regentropfen fallen lies. in der hoffnung, dass sich das wetter bald bessert, starteten wir frohen mutes unsere 6stuendige wanderung. es blieb wechselhaft und zwischendurch zog nebel rein :-( die letzten zwei stunden wurden unsere regenklamotten und wanderschuhe so richtig auf die "wasserprobe" gestellt - die kleider blieben einigermassen trocken, aber die schuhe hielten nicht stand. aber das war uns aber egal, es war trotzdem ein unglaublich schoenes erlebnis - landschaft, bergformationen, seen, lichterspiel, ... genial!!! ausserdem kamen wir auf 4200 hoehenmeter rauf :-)


maerkte! bis dato hatten wir noch keine gelgenheit spezielle samstags- oder sonntagsmaerkte zu besuchen. heute haben wir dafuer eine richtige maerktetour gemacht. da sonntag gleich in drei, nahe von Cuenca gelegenen, ortschaften markttag ist, hatten wir sozusagen drei fliegen auf einen schlag ;-)
es war sehr nett, aber um ehrlich zu sein, wirklich unterschieden von anderen maerkten haben sie sich auch nicht.




Mittwoch, Dezember 01, 2004

 
Galapagos! ein ganz besonderes erlebnis!


meine stimmung bei unserem abflug war zweigeteilt. einerseits freude und aufregung, dieses "natuerwunder" zu sehen und andererseits nervositaet - fuenf tage auf see, wie wird das wohl werden.
obwohl wir durch den zeitunterschied eine stunde dazugewonnen hatten, hat sich unser start in Baltra ziemlich verzoegert. wir waren die ersten und mussten alle ankunftsfluege abwarten bevor wir endlich den weg nach Puerto Ayora (anlegehafen unseres bootes) antreten konnten :-(
eins hatten wir waehrend der drei stunden wartezeit gelernt - besucherpublikum der Galapagos Inseln sind zum grossteil aeltere herrschaften. ich war ganz erstaunt, wie viele gruppen mit fuenfzigjahrigen oder aelteren aus den flugzeugen stiegen.
zu unserer freude waren die leute auf unserem boot hauptsaechlich unseren alters. die bootskategorie ist hierfuer bestimmt sehr ausschlaggebend ;-) ich glaube unser boot, genannt Sarah Dayuma war unter allen das kleinste - unglaublich, dass zwoelf passagiere plus crew darauf platz finden.
anyway, die leute waren nett und das essen erstaunlich gut und vielfaeltig.
das publikum an bord war bunt zusammengewuerfelt, was den trip auch diesbezueglich interessant machte. wir hatten sogar zwei landsleute aus tirol an board!


wie es mir bezueglich seekrankheit ging? eigentlich recht gut. ich nahm schoen brav meine tabletten und konnte somit die fuenf tage ohne nennenswerte zwischenfaelle geniessen. genuegend schlaf bekam ich waehrend dieser tage auch, denn sobald das boot sich in bewegung setzte hiess es fuer mich ab ins bett. im liegen konnte ich sogar die hohen wellen bei den fahrten von insel zu insel tadellos ueberstehen ;-)


nun aber zur tierwelt, deswegen sind wir ja schliesslich hergekommen.
ja, sie ist wirklich einzigartig!!!
- riesenschildkroeten und hunderte von leguanene aus naechster naehe
- seeloewen, die mit einem im wasser spielen und christoph beinahe abgeschmust haetten ;-)
- rote krebse, die an den klippen herumkrabeln
- Flamingopaarchen, die das nest beschuetzen
- ein Pinguin, der an unserem panga vorbeiflitzt
- Prachtfregattvoegel, die ihren roten "sack" am hals aufblasen, um den weibchen zu
imponieren, ...


von der bemerkenswerten vogelvielfalt sahen wir ausserdem Albatrosse, braune Pelikane, Blaufusstoelpel, Maskentoelpel, Silberreiher, Gabelschwanzmoewen, Darwinfinke und Rotschnabe-Tropikvoegel.
das schnorcheln ermoeglichte es uns, farbenprechtige fische zu beobachten und mit einer meeresschlidkroete um die wette zu schwimmen ;-)


um die einzelnen details unseres trips nicht ein zweites mal aufzulisten, moechte ich euch an dieser stelle auf christophs tagebuch verweisen. dort findet ihr die ablaeufe der einzelnen tage ganz genau! viel spass!!!




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