Dienstag, August 31, 2004

 
bevor wir unsere reise an die ostkueste antraten legten wir noch einen kurzen stop in den East MacDonnell Ranges (oestlich von Alice Springs) ein. nochmals ordentlich die beine vertreten hat richtig gut getan, denn die folgenden tage verbrachten wir weitgehend im campervan.


nach diesem letzten langem streckenabschnitt im outback (alice Springs - Mt. Isa - Ravenshoe) ist sogar mir das autofahren fast bei den ohren rausgehangen ;-) ich sage euch, 2200 km fast nur busch und grass kann ganz schoen lang werden! die einzigen highlights waren Mt Isa, Kamele, ein Thorny Devil und ein blue-tungued Lizard. vergebens haben wir bei all den wanderungen nach den beiden letzteren (gehoeren beide zur familie der echsen) ausschau gehalten. die hoffnung eigentlich schon aufgegen, tauchte ploetzlich ein >Thorny Devil auf der strasse auf - eine vollbremsung und raus aus dem auto ;-) die kleine, sehr spezielle echse (hat lauter dornen am koerper) hatte sich kein bisschen von der stelle geruehrt - konnten demnach problemlos fotos machen und sie in sicherheit bringen. unsere zweite entdeckung war leider nicht so geduldig und fluechtete unter einen kleinen strauch - einem foto konnte er aber dennoch nicht entkommen, sogar seine tiefblaue zunge haben wir verewigt.


Mt.Isa war unser einziger laengerer stop (ein voller tag ;-)
der erstaunlich grosse und pulsierender ort wird dominiert vom bergbau - zaehlt zu den drei groessten silverproduzenten und befindet sich unter den besten zehn bei kupfer und zink.
weiters ist dieser ort einer der stuetzpunkte des Royal Flying Doctor Service. diese, von oeffentlicher hand und der regierung gesponsorte dientstleistung, gewaehrleistet leuten im outback eine exzellente aerztliche versorgung.


ab Ravenshoe aenderte sich das landschaftsbild dramatisch, das Atherton Tableland kam zum vorschein - huegeliges weideland, tropische regenwaelder, kraterseen, wasserfaelle, viehzucht, viele kleine ortschaften, .... die strassen waren wieder besser asphaltiert und die menge der fahrzeuge erhoehte sich umsehens.


a propos strassen! strassen waren auf unser gesamten reise grundsaetzlich in gutem zustand, hauptverkehrsrouten zur gaenze asphaltiert. anders in nationalparks oder nicht so frequentierten nebenstrassen - erd- und schotterstrasse sind hier ganz normal. dies erklaert die grosse anzahl an vehikel mit vierradantrieb und mehr bodenfreiheit. abgesehen von campervans sind herkoemmliche autos eher rar. genau genommen haetten wir mit unserem campervan auf diesen strassen nicht fahren duerfen, was aber im endefeckt nicht zu vermeiden war. wenn man gewissen oerte oder nationalparks unbedingt sehen will, laesst man sich von einer nicht asphaltierten strasse kaum abhalten. man findet relativ schnell heraus welche strecken man meistern kann und welche nicht. auf all diesen strassen (alles im allen einige hundert kilometer) hatten wir kein problem bezueglich windschutzscheibe (steinschlag) oder reifen (platten). die einzigen negativen seiten waren langsamkeit (teilweise schritt-tempo) und feiner roter staub, der ueberall hinkommt.


auf unserer gesamten reise mussten wir keinen einzigen reifen wechseln, zum glueck ;-) ein einschlag in der windschutzscheibe blieb uns leider nicht erspart. der letzte streckenteil im outback, Savannah Way in Nord-Queensland (Cloncurry - Normanton - Ravenshoe), ist ueber eine distanz von 938 km nur einspurig-asphaltiert. dies bedeutet, dass man bei ankommenden verkehr zur haelfte auf schotter ausweichen muss. um steinschlaggefahr und staubbildung zu reduzieren, wird meisstens beiderseits die geschwindigkeit reduziert. hat wunderbar funktioniert, bis auf einmal :-( ein entgegenkommender pick-up (vierradantrieb) ist mit voller geschwindigkeit durchgerast. ergebnis: ein stein flog mit voller wucht gegen unsere windschutzscheibe und im naechsten augenblick hatte sich ein schoener grosser stern gebildet. gluecklicherweise war die sicht nicht beeintraechtigt sodass wir unsere fahrt ohne probleme fortsetzen konnten.




Montag, August 23, 2004

 
Northern Territory, der bundesstaaten mit den bekanntesten attraktionen australiens!


eine davon ist Kakadu Nationalpark! dieser riesige nationalpark weist eine unglaubliche pflanzen- und tiervielfalt sowie bemerkenswerte hoehlenmalereien der aboriginis auf. nicht umsonst wurde Kakadu zum welt-natur- und welt-kultur-erbe erklaert!


das excellente besucherzentrum, ebenso wie das kulturzentrum bieten extrem viel und gute information. man hat sogar die moeglichkei, an verschiedenen workshops teilzunehmen.
bei speziellen "ranger talks" an den verschiedenen hoehlenmalarei-stetten wird den besuchern mehr ueber diese kunst und die lebensweise der aboriginis mitgeteilt. die zusammenarbeit zwischen park-management und den rechtmaessigen landbesitzern (aboriginis) scheint sehr gut zu funktion. man hat wirklich das gefuehl die leute wollen, dass die besucher so viel wie moeglich lernen.


unsere tage waren gefuellt mit voegelbeobachtung, trekking, besuchen der einzelnen hoehlenmalerein und teilnahme der ranger talks. nach tieren wurde natuerlich staendig ausschau gehalten.
einen vollen nachmittag nahmen wir an einer "aborignial culture and wildlife tour" teil - ein sehr interessante und lehrreiche tour. eine aborigini zeigte uns wie und wo man bushtucker (essbare sachen wie wasserlilien, wasserkastanien, suesswassermuscheln, larven ... ) findet und am offenen feuer zubereitet. ausserdem gabs "damper" (am lagerfeuer zubereitetes brot) eine wildgans (um diese jahreszeit sind tausende gaense in der gegend) und bueffelfleisch. Bueffel sind nicht heimisch im Kakadu Nationalpark und daher nur mehr in einer eingezeunten farm geduldet - zuviel schaden haben sie der natuer- und tierwelt zugefuegt. nun fragt man sich natuerlich, warum sie nicht vollkommen ausgerotten wurden. der grund ist ganz einfach. die aboriginis wollten keinesfalls auf das gute fleisch verzichten ;-) sie stimmten zwar dem abschiessungsprogramm zu, haben sich aber eine fleischversorung vorbehalten.


der lange weg zum wohl bekanntesten postkartenimage australiens wurde durch beeindruckende und interessante stops wie Devil Marbles ueber ein tal verstreute, abgerundete granitfelsbloecke - sehr speziell!), Rodeo Show und der legendaere "Ghan" (der zug der zweimal woechentlich zwischen Adelaide und Darwin verkehrt) in Alice Springs sowie schluchtenwandern und trekking in den West MacDonnell Ranges und sehr verkuertzt. zudem bildeten an manchen stellen wildblumen einen riesigen gelben "teppich" - ein wunderbarer anblick!


der strassenrand war nicht unbedingt das gelbe vom ei - angefahrene, tote tiere (kangaroos, wallabies, fuechse, kuehe, ...) reifenteile, autowracks, .... "flaschen- und reifenbaeume" waren immerhin ein witziger anblick.
die toten tiere sind fuer viele raubvoegel (adler, falken, habicht, ...) sprichwoertlich ein gefundes fressen - unmengen von ihnen kreisen am himmel und halten ausschau nach futter. der koenig unter den raubvoeglen ist der "Wedgetailed Eagle" mit einer fluegelspannweite von zweieinhalb metern.


dann war es endlich soweit, Ayers Rock bzw. Uluru, wie er von den aboriginis genannt wird (bedeutet uebersetzt treffpunkt), kam zum vorschein! wir schafften es gerade reichzeitig zum sonnenuntergang - grandios!! ingesamt bestaunten wir diesen speziellen, weltweit groessten monolithen zweimal zu sonnenuntergang und zweimal zu sonnenaufgang. umkreisten ihn zweimal mit dem auto und einmal zu fuss (10 km marsch). man wird immer wieder auf's neue erfasst - form, farben, hoehlenmalerei ... ein absolut besonderer ort!


es ist nach wie vor moeglich diesen berg/felsen zu besteigen, obwohl in broschueren und auf tafeln gebeten wird es zu unterlassen. Ayers Rock ist eine heilige stette der aboriginis, ein nicht besteigen daher ein zeichen des respekts. wir waren sehr erstaunt zu sehen, wie viele leute es dennoch tun. ich bin der meinung jeder muss fuer sich selbst entscheiden was richtig und falsch ist! fuer mich war klar auf's klettern zu verzichten!


die frage warum der weg nicht schon laengst geschlossen wurde ist natuerlich berechtigt. die begruendung, die wir bekamen war: es ist ihnen lieber die leute kommen und klettern hinauf als dass sie ueberhaupt nicht kommen. es sei ihnen angeblich wichtiger die chance zu nuetzen, den besuchern mehr ueber ihre kultur und ihr leben zu lehren. dass alle aborignis mit dieser aussage einhergehen ist fuer mich schwer zu glauben.
eine anderes statement war: wuerden die aboriginis den aufstieg verbieten, wuerde die regierung ihnen das land wieder wegnehmen.


ein weiteres natuerphaenomaen im Uluru Natinoalpark sind The Olgas. diese sammlung von runden roten felsen (in allen groessen) werden von den einheimischen Kata Tjuta genannt, was soviel bedeutet wie "viele koepfe";-) ein drei bis vierstuendige rundwanderung, in das sogenannte tal der winde, passierte exzellente aussichtspunkte und zeigte uns tolle fauna & flora.


nur 310 km autostrecke noerdlich vom Uluru Nantionalpark erwartete uns das naechste highlight, Kings Canyon. als wir uns dem ziel naeherten konnten wir zwar leicht erhoehte bergketten sehen, aber von dem spektakulaeren Canyon war weit und breit nichts zu erkennen. umso ueberwaeltigter waren wir, als wir ploetzlich am eingang zu diesem riesigen schlucht standen - der absolute hammer!!! eine kurze wanderung am grund dieser 100 m tiefen schlucht war das ideale zu hause fuer wildblumen, farbenpraechtige papageien sowie andere voegel und reptilien.
die moeglichkeit raufzuklettern und das ganze aus luftiger hoehe zu erleben wollten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. dies, etwas anstrengende trekkingtour (ca.3 1/2 stunden) hat sich mehr als gelohnt - traumhaft!!! wir wanderten entlang schroff abfallender klippen (sieht aus als wenn ein riese mit einem messer ein stueck rausgeschnitten haette ;-) und erforschten kleine schluchten mit pools und viel gruen - "Garden of Eden" war besonders idyllisch!
eine wirklich spektakulaere schlucht!!!




Freitag, August 06, 2004

 
Darwin, die hauptstadt des Noerdlichen Territoriums, hat viel zu bieten und ein sehr angenehmes flair. dass die stadt am weihnachtstag 1974 von Cyclon Tracy fast zur genze zerstoert wurde ist heute kaum vorstellbar.
besonders gefallen hat mir der besuch der Stroke Hills Werft - der beste ort fuer fish & chips ;-) die mit restaurants, tischen und stuehlen vollgestopfte werft ist der hit fuer den abend - bei music, gutem essen und einem glaessen prosecco kann man den fischen beim "spielen" zusehen. solltet ihr mal nach Darwin kommen, ein absolutes muss!!!


ein weiteres muss ist der Mindil Beach Night Market (donnerstags)!!! ein spaziergang am strand zum sonnenuntergang, schlemmern an den vielen essensstaenden und unterhaltung bei jeglichen arten von darbietungen - digeridoo-bands, acrobatic, feuershow, peitschenschlagen, ... echt genial!


ausserdem hatten wir in Darwin ein zweites mal gelegenheit ein openair-kino zu besuchen, und australiens short-film-festival zu sehen.




Donnerstag, August 05, 2004

 
tausende kilometer galts von der westlichen hauptstadt bis Darwin zu ueberwinden. fuer uns bedeutete dies wunderbare tage in national- und marineparks und genussvolle autofahrten mit faszinierender kulisse.


unsere strecke sah folgendermassen aus: Perth – Geraldton – Kalbarri Nationalpark – Shark Bay – Exmouth – Tom Price – Karijini Nationalpark – Port Hedland – Broome – Derby - Fitzroy Crossing – Halls Creek – The Kimberleys – Wyndham – Kununurra -Lake Argyle – Keep River Nationalpark – Timber Creek – Kathrine Nationalpark – Edith Falls – Litchfield Nationalpark - Darwin


landschaftlich war dieser abschnitt genial - farbenpraechtige weinbergen, gelblich bluehenden grassfaelder und riesiges gruenes weideland noerdlich von Perth; niedriger busch, der sich wie ein 100 m breites band der strasse entlangzieht, angrenzend, weideland soweit das auge reicht; wildblumen in den schoensten farben und formen; atemberaubende felsformationen, gebirgsketten und schluchten; salzseen; unendlich lange sandstraende; korallen; .... grandios!!!


wettermaessig wurde es zusehens besser – mehr und mehr sonnige tage und steigende temperaturen :-) sehr angenehm war, dass die naechte immer schoen kuehl waren – perfekt fuer einen guten schlaf! hier im noerdlichsten teil des landes bleibt die waerme (tagsueber schwuel und heiss) auch in den naechtlichen stunden weitgehend erhalten, was bedeutet, dass unser kuehlschrank (falls ohne stromanschluss) rasch die batterie leersaugt. hierfuer ist’s sehr vorteilhaft, dass die distanzen gross sind – ein paar hundert kilometer autofahrt und das ganze problem ist geloest.


nun denkt ihr vielleicht, beim campingplatz hat man sowieso stromanschluss. stimmt genau, nur waehrend unseres letzten reiseabschnittes lernten wir die vorzuege des bush-camping (camping in nationalparks, schoen gelegenen rastplaetzen, straenden... ) kennen und schaetzen. diese art des campens ist viel idyllischer und zudem auch guenstiger. den komfort eines campingplatzes (wasser, duschen, spuel-toiletten, waschmaschinen, strom, ..) hat man selbstverstaendlich nicht, aber wer braucht das schon jeden tag .... ein netten plaetzchen mit campfeuer (ist hier sehr beliebt) ist viiiel schoener ;-) in letzter zeit hatten wir’s ganz luxerioes! wasserfaelle, fluesse oder greossere wasserstellen in baechen baten eine willkommene abkuehlung. in kathrine gab's sogar die moeglichkeit in einer heissen quelle baden – wie im paradies ;-)


ganz alleine waren wir beim bush-camping kaum, was uns aber nicht stoerte – es gab uns eine gewisse sicherheit und bot das eine oder andere nette gespraech bzw. zusamensitzen mit den neuen „nachbarn“. in westaustralien herrschte ein sehr angenehmens und entspanntes klima. die leute haben zeit, sind freundlich und gespraechig. mit der grenzueberschreitung zum Northern Territory hat sich dieses bild leider trastisch geaendert – touristen, touristen, touristen, ....
in westaustralien trifft man natuerlich auch sehr haeufig auf reisende – beinahe jedes zweite auto ist ein camper oder zieht einen wohnwagen hintennach. hierbei handelt es sich jedoch zumeist um einheimische (viele pensionisten, auch genannt grey Normades ;-), die nun zeit haben, das eigene land kennenzulernen.


in Exmouth (Nigaloo Reef/Cape Range NP) machten wir zwar bereits bekanntschaft mit ueberfuellten campingplaetzen und nationalparks - schulferien verwandelten das sogenannte great barrier reef des westens in ein pulsierendes urlaubsort.
das flair in Kathrine , der ersten groesseren ortschaft im Northern Territory konnte aber nie und nimmer damit verglichen werden - extrem viele deutsche und hollaendische touris, britz vehicles (camper-vermietungs-firma) wohin man schaut; reger ansturm beim touristen zentrum; ueberfuellter parkplatz im Kathrine Nationalpark, .... :-(
an die touristen-stroeme werden wir uns gewoehnen (muessen), denn wir haben kaum moeglichkeit ihnen auf unserer naechsten route zu entkommen. wenn ihr euch wundern solltet, warum es hier so wimmelt - ganz einfach! Kathrine und Darwin koennen problemlos mit flugzeug angereist werden, gute erreichbarkeit der umliegenden nationalparks, besste reisezeit, beliebter strecke nach Alice Springs mit hohepunkt Ayers Rock - die perfekte reise fuer einen dreiwoechigen australienaufenthalt, nicht zu vergessen die langzeitreisenden und australier, die sich diese highlights natuerlich auch nicht entgehen lassen wollen! anyway, ich bin ueberzeugt die attraktionen werden uns mehr als entschaedigen ;-)




Mittwoch, August 04, 2004

 
unser trip zum Karijini Nationalpark war genial! je naeher wir kamen, desto spektakulaerer wurde das landschaftsbild - sandduenen, leichte erhoehungen und felsige aufschluesse, flusstaeler, entlegene rote gipfel, abgeflachte bergspitzen, ... fantastisch!!!
bevor wir die schleife (ca. 80 km schotterstrasse) zu den schluchten und aussichtspunkten starteten, konnten wir von einem huegel das entfernte bergwerk sehen. erwaehnenswert ist es wegen der eigens gebauten zuglinie, die zum schluss eine grosse schleife bildet. so kann probelmlos ein wagon nach dem anderen gefuellt werden, bevor der zwei-kilometer-lange zueg die ware abtransportiert.

die schluchten waren massiv! 100 m oder tiefer! man hat die moeglichkeit hinunterzuklettern und entlang des flusslauf zu wandern (canyoning), oder in einer der pools ein erfrischendes bad zu nehmen. Joffre Gorge hat mir besonders gut gefallen! unten angelangt und einen relativ enge stelle passiert erwartete uns ein wunderschoener offener bereich mit einem wasserfall und pool am anderen ende - traumhaft!!!


auf der strecke nach Broome konnten wir da und dort in der ferne rauch von buschfeuer sehen. je naeher wir kamen, desto dichter wurden die rauchwolken. ich hoffte nur, dass sie weit genug entfernt blieb. das feuer, dessen riesige rauchwolken wir schon aus 200 kilometer sehen konnten, war von der distanz her ok. zu unserer ueberraschung war jedoch kurz danach ein weiteres, welches sich direkt auf die strasse zubewegte :-0 die intensiv rot-orangen flammen sahen einerseits sehr faszinierend aus aber versetzten mich andererseits in angst. das feuer bewegte sich ziemlich rasch vorwaerts, sodass es weniger als 10 meter von der strasse entfernt war, als wir die stelle passierten. kurz danach angehalten, sahen wir, dass die strasse bereits von der rauchwolke erfasst wurde! ich kann gar nicht sagen, wie froh ich war noch vorher vorbeigekommen zu sein - ich haette nicht gewusst was machen! ein nachkommender fahrer liess sich durch dieses hinderniss nicht von seiner weiterfahrt abhalten. mit eingeschaltenen scheinwerfer fuhr er einfach hindurch. ob diese aktion richtig oder fahrlaessig war, weiss ich nicht. der asphalt wirkt zwar als eine art "aufhalteschild" (passierten einige stellen wo eine seite niedergebrannt und die andere vollkommen unangetastet war), aber trotzdem haette ich es nicht gerne darauf ankommen lassen.
dies war zum glueck unser einziges hautnahes erlebnis mit buschfeuer!


zu diesem thema fallen mir die riesigen maeh-traktoren ein, die wir zwei- oder dreimal im outback sahen. weit und breit nur busch und ploetzlich kommen diese tractoren zum vorschein. ihre aufgabe war, denn zur strasse angrenzende busch, etwa drei meter breit abzumaehen. der anblick war echt witzig, und ich konnte mir anfangs echt nicht erklaeren, warum sie das machen. nach dem erlebnis mit dem buschfeuer war es sonnenklar! somit wurde das feuer schon weitgehend vorher "abgewuergt" - nichts zum verbrennen, kein feuer! ganz logisch oder?


in Broome stand strand und meer wieder im mittelpunkt. Broom ist staendig gut besucht, von ueberseetouristen ebenso wie von westaustraliern. das hightlight des ortes ist Cable Beach mit dem, angeblich schoenste sonnenuntergang australiens. tourbusse und autos mit allradantrieb suchen sich am strand ein schoenes platzchen und machen sich's in ihren klappstuehlen bequem. eine andere variante den sonnenuntergang zu geniessen ist "hoch zu kamel" ;-) drei- oder vier kamelkolonnen spazieren dem strand entlang - ein witziger anblick! wir waehlten die dritte variante, spazierten zu fuss dem strand entlang.


an einem abend machten wir es uns in klapp-liegestuehlen so richig schoen gemuetlich, nicht wie ihr vielleicht annehmt am strand, sondern im aeltersten openair-kino der welt (seit 1916 in betrieb). ein tolles erlebnis!!


eine weitere attraktion, die wir uns keinesfalls entgehen lassen konnten, war der Krokodilpark - suesswasserkrokodile, aligatoren, salzwasserkrokodile, ... die letzteren sind mit abstand die groessten (bis zu 7m lang) und auch die agressivsten. bei einer tour wurde uns gezeigt wie territorial diese biester sind - die plastik-boje landete auf dem ruhigem teich und sekunden spaeter kam das krokodil rausgeschossen und schnappte danach! leider wollte nur ein krokodil "mitspielen", die anderen verhielten sich der jahreszeit entsprechend. im winter sind sie normalerweise ziemlich inaktiv - zu kalt!


die hightlights auf der strecke zwischen Broome und Darwin waren:


- Kimberleys - hohen kliffs, ausgewaschene felsen und nahe zur strasse kommende bergketten


- Lake Argyle, gebildet durch den Ord River Dam, und umgeben von bergen und hueglen. dieses riesigen stausee enthaelt zwischen neuen und achzehn mal die wassermenge von Sydney Habour - die angaben sind sehr unterschiedlich ;-)


- Mudfootball in Derby - ein fussballspiel in einem schlamm-spielfeld. das spiel und der komentator waren einfache spitze!!!


- Keep River Nationalpark mit seinen "Bungle Bungles" und hoehlenmalerei der aboriginis


- sowie die kanu-tour im Kathrine Nationalpark - konnte nach dieser halbtaegigen tour kaum noch meine arme bewegen. am tag darauf schmerzte dann der ganzen koerper - haette nicht gedacht, dass so viele muskeln beansprucht werden. vielleicht hab ich auch die falsche technik angewandt ;-)




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