Samstag, Juli 17, 2004

 
das erste naturphenomaen, nur 257 km noerdlich von Perth war landschaftlich das ganze gegenteil von der anfaenglichenlichen gruenen weite, aber um kein bisschen weniger spektakulaer. die rede ist vom Pinnacles Desert - gelblicher sand mit tausenden, aus dem boden ragenden, kalksteinsaeulen, die eine hoehe von bis zu 4 m erreichen. der versuch meinen favouriten rauszufinden hat fehlgeschlagen, kaum dachte ich einen gefunden zu haben stach mir eine noch bessere formation ins auge - ein unendliches spiel ;-)


auf unseren weg nach Kalbarri, machten wir eine witzige entdeckung - baeume, die so stark gebogen waren, dass die baumkrone den boden beruehrte. unsere neugierde, wie es dazu kommen kann, wurde bald von einem einheimischen gestillt. der grund sei der wind von der nahen kueste, der zumeisst relativ stark ist, immer aus einer richtung blaest und sehr viel salz enthaelt. das salz ist sehr aggressiv, sodass die blaetter "verbrannt" werden - auf einer seite logischerweise staerker als auf der anderen - und sich aufgrund der "einseitigkeit" (windgeschuetztere seite wird schwerer) zu biegen beginnt.


in Kalbarri (nationalpark) wurden wir von kuestenklippen mit aussicht auf eine gruppe von Delphinenbegruesst, und am suerferstrand wurde heftigst versucht die perfekte welle zu erwischen - so wie es aussah, nicht ganz einfach!
das highlight des nationalparks waren fuer mich die
River Gorges, ein absolut neuer anblick! klippen an der kueste sind zwar immer wieder auf's neue eindruecklich, aber mitlerweile schon ein gewohntes bild. die River Gorges befinden sich im landesinneren - ein fluss bahnt sich seinen weg durch diese tiefen schluchten. teilweise sind sie relativ breit, sodass man wunderbar runterklettern und dem fluss entlang spazieren kann. bei unzugaenglichen schluchten verschaffen aussichtspunkte tolle einblicke!


weiter ging unsere reise nach Shark Bay mit Monkey Mia als hauptattrakion. touristenstroeme pilgern dort hin, um Bottelnose Delphine hautnah zu sehen. die nach wie vor neugierigen Delphine kommen und gehen wenn immer es ihnen gefaellt, besonders gerne lassen sie sich zur fuetterungszeit blicken ;-) dreimal am vormittag erfolgt eine kontrollierte futterausgabe an vier muttertiere. die freilebenden tiere erhalten maximal ein drittel ihres taeglichen bedarfs, um abhaengigkeit und das verlernen der eigenen futtersuche zu verhindern.
das angreifen bzw. streicheln der Delphine war strickt verboten, man konnte jedoch knietief ins wasser gehen, photos machen und, wenn man glueck hatte, durfte man sogar einen fisch verfuettern - wir gehoerten leider nicht zu den auserwaehlten :-(
ein schoenes erlebnis diese tiere so nah zu sehen, besonders suess waren die kleinen (der juengste 8 wochen) beim spielen!


ein weiterer bemerkenswerter stop war Shell Beach. ein 120 km langer strand mit millionen von kleinen weissen muscheln, sogenannten Fragum cockles - ein unbeschreiblicher anblick! an manchen stellen erreicht es eine tiefe von bis zu 10 metern. einige jahrzehnte zurueck, fanden die muscheln verwendung als baumaterial. in Denham hatten wir gelegenheit eine kirche, bestehend aus muschelbricks, anzuschauen.


zurueck auf dem highway, wurde Exmouth angesteuert. der dortige empfang war alles andere als schoen - ziemlich oeder ort, regen, ueberfuellte campingplaetze (schulferien) ...
die "pechstraene" hielt durch bis zum schluss. der grund unseres besuches, im endefeckt 5 taegigen aufenthaltes, waren Cape Range Nationalpark, Nigaloo Marine Park und Wahlhaie.

unser erster tag im Cape Range Nationalpark, mit zwei recht eindruecklichen schluchten und Ningaloo Marine Park war echt gut. das Nigaloo Reef bot wunderbare moeglichkeiten zum schnorcheln - superschoene korallen und eine unmenge von kleineren farbenpraechtigen fischen :-)
fuer den zweiten tag haetten wir eigentlich eine whaleshark-tour gebucht, die jedoch aufgrund angeblichen antriebsproblemen am boot nicht stattfand. natuerlich war bei all den anderen anbietern alles voll, sodass sie uns nur anbieten koennten naechsten mitzufahren, bla, bla, bla ... wer's glaubt wird seelig! da die gelegenheit einen whalhai zu sehen und sogar mit ihm schnorcheln zu duerfen nicht so schnell wieder kommt, blieb uns keine andere wahl, als auf den naechsten tag zu warten :-(
zu unserer entaeuschung kam hinzu, dass sich das wetter nicht (wie uns versichert wurde) besserte sondern das genaue gegenteil der fall war.
anyway! die tour am folgenden tag war recht nett - hatten eine witzige crew, tauchten zweimal mit mantarochen, sahen eine riesenschildkroete und beobachteten Humpackwale. das highlight der tour, der whalhai liess sich jedoch nicht blicken. ebensowenig am darauffolgenden tag. ja, wir waren ein zweitesmal am boot! beim kauf des tickets wird zugesagt, dass im falle eines "misserfolges" man kostenlos an einer zweiten tour teilnehmen kann. die freude ueber diese zweite chance, haelt normalerweise nicht lange an, denn das kleingedruckte sagt: "naechster verfuegbarer platz", sprich die moeglichkeit gibt's erst in ein paar tagen. da die mehrheit der gaeste nicht solange bleibt, fallen auf diese art und weise sehr viele ansprueche weg - das nennt man geschaeftspolitik!
wie wir es geschafft haben gleich naechsten tag wieder auf's boot zu kommen? tja, es scheint wir haben auf unserer asienreise etwas gelernt ;-) wir blieben ruhig, hartnaeckig, und ruehrten uns nicht von der stelle bevor wir unser ziel erreicht hatten. geholfen hat natuerlich auch unser "verlorene tag" durch das sogenannten motorproblem.




Montag, Juli 05, 2004

 
die zeit laeuft und der kilometerzaehler steigt - mit der ankunft in Perth, der hauptstadt westaustraliens, haben wir bereits mehr als 12 000 km hinter uns. landschaftlicher und vegetativer wechsel waren und sind staendig praesent.


dem reisefuehrer zufolge ist Perth die sonnenreichste aller Bundehauptstadte in Australien. wir wollten es natuerlich speziell haben und demnach die raren regentage gewaehlt ;-( darf nicht ganz ungerecht sein, heute ist ein wundervoller tag. zu meiner schande muss ich gestehen, dass ich den groessteil davon im internet verbringe. bloed, ich weiss! mir bleibt aber nichts anderes uebrig, denn ich moechte unbedingt mein tagebuch up to date bringen, bevor wir morgen weiter noerdlich ziehen.
der westen, ebenso wie das kommende Northern Territory ist um einiges duenner besiedelt, als die uebrigen teile Australiens. ich hab deshalb keine ahnung, wann wir wieder gelgenheit fuer eine laengere internet session haben.


anyway, die stadt macht einen recht angenehmen und gemuetlichen eindrueck. es scheint, man sieht den dingen entspannter und unbekuemmerter ins auge, soweit entfernt von allem trubel. Sydney ist 3 296 km; Hongkong 6 038 km; London 14 489 km und New York 18 720 km von Perth entfernt - um nur einige distanzen zu metropolen zu nennen. zur heimat Salzburg sind es genau 13 492 km ;-)


wie in den anderen staedten zuvor, gibt es auch hier eine ganze menge anzuschauen. aufgrund der tristen wetterlage hatten wir bei unserem stadtspaziergang relativ rasch das Perth Cultural Centre (Western Australian Museum, Art Gallery, Institute of Contemporary Arts) angesteuert - natuerlich sehr interessant, aber die verschiedenen viertel Perths blieben dadurch etwas auf der strecke.


gestern machten wir uns als erstes auf zum Kings Park & Botanic Gardens, wo wir einen spaziergang im wundervollen gruen (natuerlicher busch und enorme pflanzenvielfalt, manche davon bereits in bluehte) und eine hervorragende aussicht auf die stadt und ihr durchfliessendes gewaesser Swan River genossen. die, voller freude begruessten, sonnigen abschnitte, wollten uns leider nicht fuer den folgenden besuch in Fremantle erhalten bleiben. im stroemenden regen spazierten wir durch den, vom hafen bestimmten, vorort Perths. in den markthallen, cafes und restaurants entlang der docks herrschte pulsierendes treiben. reges leben gab es auch entlang der cappuccino strip, wo nach getaetigtem einkauf gemuetlich kaffee und kuchen geschlemmt und sozialisiert wird.


das flair des farbenpraechtigen Fermantle Market wollten wir uns keineswegs entgehen lassen, gab es doch am sonntag nachmittag gemuese und obst zum "loswerde-preis" - die gelegenheit, unseren vorrat aufzustocken. es war ein echtes erlebnis! haeftiges gedraenge, schreiende verkaeufer, ein-dollar-saecke, ... taten seine wirkung - vollgepackt traten wir unseren
rueckweg an ;-)




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