Montag, September 15, 2003

 
nun geh's schlag auf schlag - die zeit draengt und laut unserer liste sind noch einige highlights ausstaendig! eines dieser hightlights haben wir bereits hinter uns - Juizhaigou Nationalpark.

gleich am tag nach unserer rueckkehr von Tibet starteten wir diesen trip. den ersten tag sassen wir nur im bus, denn der park befindet sich 11 stunden noerdlich von Chengdu. am vergangenen donnerstag konnten wir das erstemal das gewaltige natuerschauspiel bewundern. der park liegt in einem sehr angenehmen klima, auf 2000 bis 3100 m seehoehe. er wurde, neben vielen nationalen ernennungen, auch in die liste der weltnatuererbe aufgenommen. der park zaehlt zu den begehrtesten touristenziele Chinas - man kann sich vorstellen, wieviele touristen (vorwiegend chinesische) taeglich den nationalpark besuchen, tausende!!! um diese menschenmengen bewaeltigen zu koennen, haben sie keine muehen gescheut - wie weit diese im sinne der natur sind, ist eine andere frage! entlang der zwei taeler (ca. 16 km lang) wurden strassen gebaut (sind gerade in der fertigstellung), wo staendig busse hin- und herfahren und die leute zu den schoensten plaetzen befoerdern. fuer viele besucher ist diese eine wunderbare sache, denn in einem tag waere es ansonsten unmoeglich alles zu sehen.
fuer diejenigen, die etwas mehr zeit haben und die landschaft gerne zu fuss erkunden wurden eigene holzstege angelegt. oftmals ist diese variante unausweichlich, da sehr viel wasser im spiel ist, aber auch im trockenen wald maschiert man auf solchen stegen ;-). ist es, um den waldboden zu schonen oder um zu verhindern dass abseits der wege herumgelaufen wird, oder aber, um auch den damen mit sandalen einen spaziergang zu ermoeglichen - ich weiss es nicht!
wie gesagt, das wasser spielt eine sehr wichtige rolle in diesem nationalpark - es ist sozusagen die attraktion! eigentlich sind es zwei fluesse die sich ihren weg durch die natur bahnen - nicht jedoch im herkoemmlichen sinn! sie haben nicht, wie gewoehnlich, ein flussbett sondern suchen sich ihren weg durch baeume und gestruepp. es ist schwer zu beschreiben, sieht irgendwie aus, als ob ein fluss ueber die ufer tritt - hab so ein naturschauspiel noch nie zuvor gesehen! unter www.jiuzhaigouvalley.com findet ihr ein paar bilder - vielleicht koennt ihr dann besser verstehen, was ich gerade versuche zu beschreiben ;-)
durch den hoehenunterschied von ueber 1000 m, zwischen taleingang und talende bilden sich immer wieder terrassen, wasserfaelle und tuerkis- bis tiefblaue seen mit tiefen bis zu 80 m. diese bereiche sind aber immer nur ein zwischenstueck des flusses! das kristallklare wasser laesst spiegelt die aeste der baeume bzw. laesst den grund mit allem drin befindlichen, kieselsteine, pflanzen, baumstaemme, .... wunderbar erkennen! es ist eine faszinierende welt, man kommt aus dem staunen gar nicht mehr raus!

wir haben drei tage in diesem wunderbaren umfeld verbracht! gesten mussten wir wieder nach Chengdu zurueckkehren.

heute konnten wir eine weitere attraktion Chinas bewundern - Pandas!
10 km ausserhalb der stadt befindet sich ein forschungszentrum, wo diese bedrohte tierart beobachtet und gegebenenfalls behandelt werden. asserdem wird fuer die fortpflanzung gesorgt und versucht sie schritt fuer schritt wieder in die freie natur auszusetzen.
bei unserem rundgang durch das grosse areal, hatten wir gelegenheit die lieben tierchen beim fressen, spielen, klettern und faulenzen zu beobachten - schauen auch in natuera aus wie suesse knuddeltiere ;-)
wir sahen sogar einen mutterpanda mit ihrem baby - soooo herzig!!! wenn sie zur welt kommen sind sie mega klein, nur um die 10 cm, und haben kein fell, erst nach einigen wochen erhalten sie ihre typische weiss-schwarze faerbung.
heute lernte ich, dass es auch noch eine zweite pandaart gibt - die rotpandas! sehen den siebenschlaefern ziemlich aehnlich und haben mit den schwarz-weiss pandas kaum aehnlichkeiten!

es war ein schones erlebnis, diese tiere in natura zu sehen - man kann nur hoffen, dass sie ihren platz in der natur wieder finden!




Donnerstag, September 11, 2003

 
zurueck in Lhasa organisierten wir eine 3-tages-tour mit einem Jeep (inkl. fahrer versteht sich): Namtso Lake - Reting - Drikung - Tidrum - Lhasa
diesen tag nuetzten wir auch, um den beruehmt beruechtigten Potala Palace, dem eigentlichen sitz des Dalai Lama anzuschauen. der Potala Palace wird in den roten und weissen palast, welche wohnraeume, tempel, stupas und moenchsquatiere beinhalten, eingeteilt. seit der chinesischen besetzung Tibets im Jahre 1959 sind die raeume unbenuetzt, das oberhaupt des Lamaismus befindet sich im exil in indien.
die besichtigung aehnelt einem museumsbesuch, man wird durch die raeumlichkeiten geschlaeusst und kann nur erahnen was sich hier abgespielt haben muss! trotzdem ein einmaliges erlebnis!

unsere 3-taegige abschluss-tour zaehlte auf alle faelle zu den highlights unserer Tibetreise!

1. tag: Namtso Lake
liegt auf 4700 m ueber dem meeresspiegel und ist damit der hochgelegene salzwassersee der welt! auf dem weg dorthin ueberquerten wir einen 5000 m hohen pass, wo wir endlich wieder gelegenheit hatten eine schneeballschlacht zu machen - wie hatten wir doch das gefrorene nass vermisst ;-) ausserdem konnten wir die ersehnten Schneeberge in aller deutlichkeit sehen. der riesige see mit den schneebergen im hintergrund und dazu strahlender sonnenschein - ein gewaltiger anblick!!!
die leute leben in berberzelten und tragen dicke, schwere kleidung, teilweise mit wunderschoenen farbmustern und guerteln aus metallplaketten - sehr speziell! sie sind sehr schuechtern, erst nach einer weile erwiedern sie ein laecheln.
wir genossen es sie bei ihrer pilgerrunde um den heiligen berg zu beobachten. es handelt sich hierbei eigentlich um einen huegel mit unendlich vielen gebetsfahnen, der sich auf einer halbinsel befindet - dort naechtigten wir auch.
am abend wurde es extrem kalt, vor allem der wind! zu guter letzt fing es auch noch zu regnen an! wir hatten zum glueck ein gutes zelt und warme betten - das war bis dato meine kaelteste nacht im "freien" ;-)

2. tag: Reting Monastery; Drikung
die meisste zeit dieses tages verbrachten wir im jeep! die strasse war extrem schlecht, aber das wunderbare landschaftsbild, das sich uns bot, liess uns die strapazen der fahrt vergessen - fluesse, felsige berge, gruene huegel, weidende ziegen- und schafsherden, .... wunderschoene bilder!!!
bei der Reting Monastery konnten wir uns endlich die beine etwas vertreten;-) nach einer kurzen besichtung und chat mit einem moench ging's schon wieder weiter. es war ein nettes plaetzchen, doch leider - die zeit draengte! wir hatten noch ein ganzes stueck fahrt vor uns.
den zweiten stop, abendessen, legten wir in einem kleinen dorf ein. auf dem menueplan stand tibetische nudelsuppe - ganz gut! wir nahmen in einer kleinen "gaststaette" platz, wo ein paar einheimische gerade einen film schauten - fernsehen gibt es ueberall, und hier hatten sie sogar dvd! es war schon ein witziger anblick - einheimische, fernab der zivilisation schauen einen amerikanischen film mit chinesischen/tibetischen untertitel. ja, und wir mit unserer suppe mittendrin ;-)
uebrigens den tibetischen buttertee mussten wir zum glueck nicht probieren, der milchtee (mt yak-, ziegen- oder schaftsmilch, weiss nicht!) hat gereicht ;-)
unser tatsaechliches ziel, Drikung Monastery hatten wir erst nach einbruch der dunkelheit erreicht. wir waren alle heilfroh endlich dort zu sein und sind auch gleich schlafen gegangen - etwas anderes haetten wir sowieso nicht machen koennen!

3. tag: Tidrum Monastery
nach besichtigung der tempel in Drikung setzten unsere fahrt fort, richtung Tidrum. ein meter tiefe wasserstellen, steinige strassen und schlamm ueberwunden, erreichten wir das nonnenkloster. vom kloster konnten wir nicht viel erkennen, aber das war schliesslich nicht der einzige grund fuer unseren abstecher - der ort ist auch noch fuer seine heissen quellen bekannt! wir hatten zwar keine zeit, und auch nicht wirklich lust auf ein bad, aber gesehen haben wir sie! nach einem kurzen rundgang im ort starteten wir unsere rueckfahrt nach Lhasa.

wir verlebten drei erlebnisreiche und abenteurliche tage mit wunderschonen bildern!




Dienstag, September 09, 2003

 
unseren geplanten zehn-tages-aufenthalt in Tibet haben wir zwar um 3 tage verlaengert, aber dennoch war die zeit zu kurz - wir haben uns halt noch einiges fuer unseren naechsten besuch aufbehalten ;-)

die zeit war sehr erlebnisreich, jeder tag wurde voll ausgenuetzt! ueber die ersten tage in Lhasa habe ich bereits berichtet, die tage darauf nuetzten wir, um die umgebung zu erkunden.

einen sehr schoener zweitagesausflug fuehrte uns zur Samye Monastery , suedoestlich von Lhasa (6 std. busfahrt). offiziell muesste man eine polizeiliche erlaubnis einholen, die man wiederum nur bekommt, wenn man ein eigenes fahrzeug und guide gemietet hat - dies war uns zu umstaendlich und natuerlich auch zu teuer. wir nahmen den oeffentlichen bus, eine art pilgerbus, wo einheimische unterwegs aus- und einstiegen, oder so wie wir die gesamte strecke hin und naechsten wieder zurueckfuhren. alles funktionierte wunderbar - wir waren nicht die einzigen touristen, die auf diese weise unterwegs waren.

Samye Monastery ist das erste kloster tibets, wurde 775 n. chr. erbaut. speziell ist auch, dass die anlage (haupttempel und viele kleine tempel und kapellen) von einer kreisfoermig angelegten mauer umgeben ist. ausser einem kleinen dorf vor den mauern gibt es nur berge, karge landschaft (steppenlandschaft und sogar sandduenen) und einen breiten fluss - total friedlich! mit dem wetter hatten wir grosses glueck - die schwarze wand, die sich von bergen naeherte, war so rasch wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht war :-). am abend erklammen wir noch einen, von wo wir einen herrlichen ausblick geniessen konnten.
die rueckfahrt war nicht wie gedacht direkt nach Lhasa, sondern beinhaltete zwei stops - beim Yumbulagang, dem ersten gebaeude tibets und Trandruk Monastery, eine der aeltesten buddhistischen kloester.

ein weiterer trip fuehrte uns ins westlich gelegene Shigatse und Gyantse. die fahrt bot uns wiede fantastische landschaftsbilder - schluchten, schneeberge, steinhaeuser mit gebetsfahnen, yaks, .....
wie so oft, war auch hier ein teil der strecke sehr schlecht befahrbar - fuer unsere verhaeltnisse wuerde das bedeuten: nur fuer gelendewagen geeignet. fuer die busse hier ist nichts unmoeglich, gefahren wird bis wirklich nichts mehr geht - erstaunlich was diese vehikel schaffen! als fahrgast wird man dabei ordentlich durchgeschuettelt ;-)

Gyantse war recht idyllischer ort, mit einer burg und vielen getreidefeldern rundherum. an touristen fehlte es jedoch nicht! grund: die Pelkhor Coeden Monastery mit ihrer "stupa der zehntausend buddhabilder", 9 stockwerke hoch - beeindruckender anblick!

Shigatse ist die zweitgroesste stadt tibets, wo maechtig gebaut wird. die hauptattraktion dieser stadt ist die Tashilhunpo Monastery, dem sitz des Panchen Lama. das kloster ist ausserdem beruehmt fuer die groesste sitzende buddhastatue der welt (27 m hoch) und der gewaltigen stupa (grab) des fuenften Patschen Lamas (beinhaltet 85 kg gold und massenhaft edelsteine. der Pantschen Lama ist neben dem Dalai Lama das hoechste geistliche wuerdentraeger Tibets, welcher seinen status, auch nach der chinesischen besetzung, beibehalten durfte.

zurueck in Lhasa organisierten wir eine 3-tages-tour mit einem Jeep (inkl. fahrer versteht sich): Namtso Lake - Reting - Drikung - Tidrum - Lhasa
diesen tag nuetzten wir um den beruemt beruechtigten Potala Palace, dem eigentlichen sitz des Dalai Lama anzuschauen. der Potala Palace wird in den roten und weissen palast, welche wohnraeume, tempel, stupas und moenchsquatiere beinhalten. seit der chinesischen besetzung Tibets im Jahre 1959 sind die raeume unbenuetzt, das oberhaupt des Lamaismus befindet sich im exil in indien.
die besichtigung aehne
einem museumsbesuch, man wird durch die raeumlichkeiten geschlaeusst und kann nur erahnen was sich hier abgespielt haben muss! trotzdem ein einmaliges erlebnis!

mehr von unserer jeeptour gibt's naechstes mal!




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