Samstag, Juni 28, 2003

 
kaum zu glauben, dass wir nun schon in der hauptstadt, Hanoi, angelangt sind. eigentlich hatten wir gedacht sechs wochen vietnam muessten reichen, aber nun werden es doch zwei monate werden ;-) bin echt froh, dass wir soviel zeit fuer unsere reise eingeplant haben!

Hanoi hat ein sehr angenehmes flair, nicht so stressig wie Ho Chi Minh. inmitten des alten viertels befindet sich ein kleiner see, wo morgens und abends die "sportler" unterwegs sind - joggen, badmington, tai chi, .... witzig den vietnamesen bei ihren uebungen zuzusehen. ein anblick, der einen ebenfalls schmunzeln laesst, sind die anbieter mit ihren gewichtswaagen, wo die abtrainierten kilos kontrolliert werden koennen ;-)
wenn man sich die statur der vietnames(in)en anschaut, ist diese notwendigkeit eigentlich unverstaendlich - die meissten sind sehr schlank und zierlich.

der see ist natuerlich auch ein hervorragender platz fuer eine gemuetliche pause - am abend wird's so richtig schoen romantisch, d.h. der richtige treffpunkt fuer paerchen.

an kulturellen und historischen sehenswuerdigkeiten hat die stadt selbstverstaendlich auch einiges zu bieten - tempel, cathedralen, pagodas, traditionelle haeuser, marktstrassen, ..... die erste universitaet vietnams, Tempel of Literature,findet ebenfalls in Hanoi.
ein spaziergang durch die marktstrassen ist sehr interessant - jede ist auf ein produkt speziealisiert, beispielsweise eisenwaren, kleider, schmuck, blechwaren, gewuerze, ... eigentlich sehr praktisch! so hat man alle anbieter auf einem fleck und kann gut vergleichen.

ein muss in Hanoi ist die besichtigung des Ho Chi Minh Mausoleums (inklusive palast, wohnhaus und museum). man kann sagen, es ist ein pilgerort fuer vietnamesen, um ihren verstorbenen presidenten (+ 1969) ihren respekt zu erweisen. Ho Chi Minh wird auch als Onkel Ho bezeichnet und ist der mann, der sie vom kolonialismus befreit hat - sozusagen ein nationalheiliger.
beim besuch des mausoleums muss alles ganz geordnet ablaufen - unzaehlige gardes in uniform bewachen den ablauf. in einer schlange aufgestellt geht man auf einer seite rein, vorbei am glaesernen sarg und auf der anderen seite wieder raus - eigenartiges gefuehl! das mausoleum selbst wird rund um die uhr strengstens bewacht. einmal im jahr wird der leichnahm nach russland gebracht, um die einbalsamierung zu erneuern.

der palast war leider von aussen zu bewundern, aber im einfachen wohnhaus aus holz konnte man seine privaten arbeits-, wohn-, und schlafraeumlichkeiten besichtigen. das museum spiegelte seine aktivitaeten und seine ideologie wieder.

ein muss anderer art, ist der besuch des Wasser-Puppen-Theaters!
die aus holz geschnitze figuren tantzen schwerelos ueber's wasser und zeigen alltagssituationen auf den ueberfluteten reisfeldern. darin soll angeblich auch der ursprung der ueber tausend-jahre-alten tradition liegen.
die an holzstaeben befestigten puppen werden von puppenspielern gefuehrt, die hinter bambusmatten im knietiefen wasser stehen.
mindestens drei jahre erfahrung und uebung ist notwendig, bevor sie faehig sind an einer vorstellung mitzuwirken - ihr seht, keine einfache angelegenheit! im ganzen werden elf spieler benoetigt. die musik spielt ebenfalls eine grosse rolle und ist exakt auf die bewegungen der puppen abgestimmt - natuerlich livemusik, mit traditionellen instrumenten.
es war ein sehr nettes und lustiges erlebnis - hat mich an's salzburger marionettentheater erinnert ;-)




Dienstag, Juni 24, 2003

 
in den letzten tagen waren wir voll auf achse ;-) wir reisten weiter richtung norden in die stadt Hue. die stadt ansich gefaellt mir nicht so gut, aber das ehemalige koenigliche anwesen des letzten herrschers darf man sich keinesfalls entgehen lassen! leider wurden waehrend des vietnamkrieges einige palastkomplexe zerstoert, sodass man das gewaltige ausmass dieses anwesens nur noch erahnen konnte!
die umliegenden tempel erkundeten wir im zuge einer bootsfahrt auf dem "perfume river" - eine typische touristentour, aber trotzdem ganz interessant. ein witziges erlebnis gab's auch dabei - bei der besichtigung des Tu Duc Tempels, einer der groessten tempel, der sowohl zu lebzeiten als auch nach dem tod des herrschers Tu Duc genutzt wurde, waere das boot beinahe ohne uns weitergefahren.
aufgrund einiger missverstaendnisse mit unseren motorradfahrern, die uns von der anlegestelle zum tempel fuhren, waren wir zu spaet zurueck und das boot war bereits abgefahren. gluecklicherweise konnten wir beim naechsten stop wieder zusteigen - die bootsfrau hatte das mit den anderen faheren ausgemacht, da wir so lange nicht daherkamen.

am folgenden tag machten wir eine tour zur Demilitarisierten Zone - der landstrich wo die trennung Nord-Suedvietnam durch den Ben Hai Fluss erfolgte und es waehrend des vietnamkrieges viele blutige kaempfe gab. komisches gefuehl, wenn man durch diese, landschaftlich sehr schone gebiergige gegend faehrt und der guide ueber die damaligen kriegerischen auseinandersetzungen berichtet.
neben denkmaelern und dem einstiegen amerikanischen stuetzpunkt, Doc Mieu Base, besichtigten wir auch die Vinh Moc Tunneln. im gegsatz zu den Cu Chi Tunneln dienten diese der zivilbevoelkerung als versteck und zufluchtsort.

anschliessend dieser tour fuhren wir mit dem nachtbus weiter nach Ninh Binh, wo wir um vier uhr morgens eintrafen. nach ein paar stunden schlaf starteten wir schon wieder die naechste tour - wieder mal auf dem ruecksitz eines motorrades ;-)
es war ein wunderschoener ausflug - eine sehr spezielle landschaft und viele tolle eindruecke. bei der besichtigung der Tam Coc (uebersetzt: drei hoehlen), waren wir mit einem kleinen boot unterwegs. die bootsfahrt dorthin fuehrt durch reisfelder mit vielen grossen und kleinerren felsen, die inmitten der felder herausragten - sah super aus!

die weitere fahrt mit dem motorrad nach Hoa Lu,der ersten unabhaengigen hauptstadt vietnams, und zum Kenh Ga Floating Village,war ebenso eindrucksvoll - bambushuetten, lotusblumen-felder, wasserbueffel, arbeitende frauen in den reisefeldern, winkende kinder, ..... das land bietet dermassen schoene bilder, man koennte unendlich viele fotos machen!

bemerkenswert sind auch die farben - das saftige gruen der jungen reispfanzen, die verschiedenen himmelsfarben, ....! bloetzlich ziehen dunkle wolken auf und man denkt, jeden moment muss es einen ordentlichen regenguss geben, aber nein! sie verziehen wieder, der himmel lichtet sich und spielt die allerschoensten blautoene - unglaublich!

nun noch ein paar zeilen zu unserem besuch im Floating Village. der ort ist umgeben von wasserstrassen und reisfeldern, deshalb der name schwimmendes dorf! als wichtigstes fortbewegungsmittel dienen natuerlich schiffe - aber auch als unterkuenfte sind sie unentbehrlich, da das gebiet waehrend der monsunzeit fuer einige monate ueberflutet ist und die haeuser an land unter wasser stehen. fuer unsere verhaeltnisse unvorstellbar, aber fuer diese leute ist das ganz normal - die ausstattung ihrer betonhuetten (hocker, haengematte, kochutensilien) werden halt einfach auf's boot uebersiedelt.

a propos boot! die boote sind aus beton gemacht, nichts mehr mit schoenen holzbooten, und sehen aus wie kleinere tankschiffe. der anblick ist nicht sonderlich schoen, aber fuer die leute erfuellen sie den gewuenschten zweck. warum sie hier beton als baumaterial verwenden haengt wahrscheinlich damit zusammen, dass es dort felsabbau gibt. das gebiet hat viele berge und felsen aber nur wenige waelder! auf unserer bootstour, natuerlich in einer "betonschuessel", konnten wir die leute am steinbruch schufften sehen. diese harte arbeit wird vorwiegend von frauen gemacht - sie tragen die felsbrocken in koerben auf ihren koepfen oder befoerdern sie mit schubkarren zu den booten, die das material zur zement-weiterverarbeitung nach Hanoi bringen.

ein weiteres, tolles erlebnis, auf dieser tour war die besichtigung einer riesigen hoehle mit stalagtiten und stalagniten , die zum teil wie figuren (buddha, frau mit kind, loewe, ...) aussahen! den namen dieser hoehel weiss ich nicht mehr, steht auch in keinem reisefuehrer (noch nicht) - zum glueck, denn ansonsten waere sie wahrscheinlich eh von touristen (vietnamesen stehen voll auf solche ausfluege!) ueberlaufen gewesen. so konnten wir den genialen anblick ganz alleine geniessen ;-)




Donnerstag, Juni 19, 2003

 
zur zeit befinden wir uns im idylischen staedtchen Hoi An - wurde 1999 zum weltkulturerbe erklaert. neben den staedten Marcau (China) und Melakka (die stadt haben wir in Malaysia besucht) war Hoi An im 17. Jhdt, 18. Jhdt. und 19. Jahrhundert ein wichter Handelshafen - Hollaender, Portugiesen, Chinesen, Japaner und andere handelsschiffe legten hier vor anker.
die einstig mit haendlern gefuellten strassen laden zum gemuetlichen spaziergang - alte holzhaeuser in traditioneller bauweise und spezielle Yin-Yang dachziegeln, pagodas, familientempel, chinesische versammlungshallen, eine japanische bruecke und viele kleine "goldstuecke". die alten hauser sind den touristen zum teil als museen zugaenglich oder dienen als verkaufsshops holzschnitzereien, bilder, souveniers, ....

eine besonderheit der etwas anderen art, sind die vielen kleidershops - damit meine ich eigentlich schneiderein! ein shop neben dem naechsten und jeder moechte verkaufen - "hello madam, one t-shirt 1 dollar" diesen satz hoert man haeufig! die auswahl ist unglaublich, die palette an stoffen reicht von seide bis speziellen stoffen fuer outdorkleidung und beim modell gilt das motto: "alles ist moeglich"! nicht nur bei kleidern ist das kopieren von designerklamotten eine gaengige angelegenheit, sondern auch bei buechern, taschen, ..... ist dies ganz normal! ;-) ein paerchen hat uns erzaehlt, sie hatten nach einen lonely planet fuer Cambodscha ausschau gehalten, aber immer nur kopien angeboten bekommen - diese gehen zwar billig her, aber bloederweise kann man die stadtplaene nicht lesen. die suche nach einem original blieb vergebens, nicht aufzutreiben!

an einem vormittag besuchten wir My Son - war das intelektuelle und religioese zentrum im Champa Koenigreich (4. Jhdt. bis 13 Jhdt.) die anlage liegt abseits von allem trubel (ca. 40 km westlich von Hoi An), umgeben von bergen und viel gruen. um das flair dieser anlage und der umgebung in ruhe geniessen zu koennen, sind wir schon um 5:30 uhr mit den motorraedern losgestartet. es war genial! als wir unsere rueckfahrt antraten, trudelten die touristenbusse ein - hat sich echt gelohnt, so frueh aufzustehen ;-)




Montag, Juni 16, 2003

 
nach zwei tagen tauchen, wagten wir gestern einen tagesausflug mit dem motorrad - diesesmal war es wieder ein super erlebnis ;-)
zuerst machten wir zwei stops in Nha Trang, um den Dam Market und die Po Nagar Cham Tower - urspruenglich hinduistische gebetsstaetten, werden sie heute von chinesen und vietnamesen buddhisten besucht.
unsere weiterer weg fuehrte uns auf der, hauptverkehrstrecke Ho Chi Minh City - Hanoi, zum ca. 50 km entfernten Doc Let Beach. dieser strand war aber alles andere als einladend - ueberall muell und voll mit vietnamesischen touristen. trotzdem hatten wir dort zwei stunden ausgeharrt, um die arbeiten in den nahe gelegenen salzfeldern beobachten und fotografieren zu koennen - hatten naemlich gerade mittagspause. die waterei hat sich ausgezahlt, wir konnten zusehen, wie sie das salz zusammenschaufelten (maennerarbeit) und dann im bambuskorben von den frauen abtransporttiert wurden - in typischer tragetechnik: eine latte ueber die schulter mit einem korb an dem einen und dem anderen ende. in dieser art wird alles moegliche transportiert, angefangen von fruechten und obst bis hin zu suppentopf und schuesseln.

unser naechstes ziel waren die Ba Ho Falls. der wasserfall liegt total idylisch - zuerst faehrt man entlang von fruchtplantagen (ananas, papaya, bananen, dragonfrucht, ...) richtung tropenwald und dann maschiert man noch 20 minuten zu fuss. christoph nuetzte die gelegenheit fuer eine abkuehlung - sprung ins kalte nass von ca. 4 m hoehe (einer unserer fahrer sprang sogar aus ueber 10m hoehe! - crazy!)

als kroenenden abschluss besuchten wir noch das Thap Ba Hot Spring Center - wellness auf vietnamesisch ;-) wir badeten im heissen mineralbecken und nahmen ein mineral-schlamm-bad - war total witzig!

heute hatten wir einen faulen tag. eigentlich wollten wir in der frueh mit dem 6 uhr bus nach Hoi An fahren, doch leider fahert nur ein nachtbus. so haben wir halt mal ordentlich ausgeschlafen und die zeit bis am abend mit strand und internet ueberbrueckt.




Freitag, Juni 13, 2003

 
dem hochland haben wir wieder adee gesagt und damit leider auch dem angenehmen klima! die letzten zwei tage besichtigten wir noch die sehenswuerdigkeit in der naeheren umgebung - Bao Dai's Summer Palace, Linh Son Pagoda, Lam Ty Ni Pagoda und Domaine de Marie Convent. das spezielle bei der Lam Ty Ni Pagoda war nicht die pagoda, sondern der moench. er lebt dort ganz alleine und hat sich der malarei gewidmet - angefangen von blumenmotiven und selbstportais in oelfarben bis hin zu pinselzeichnungen findet man alles. die bilder werden auch ausgestellt und verkauft, weshalb er auch businessmoench genannt wird ;-) mit dem erloes beabsichtigt er noch dieses jahr eine weltreise zu starten.
als wir hinkamen, war alles geschlossen und wir dachten schon er ist nicht da, doch ploetzlich oeffneten sich die tore und ein kleiner mann mit moenchskleidung und typischer strickmuetze kam zum vorschein. er lud uns ein, den garten zu besichtigen und verschwand wieder. der garten war alles andere als gewoehnlich, wo man hinsah bilder und skulpturen, auch die angrenzenden raeume waren voll damit - man kam sich vor, als stuende man in einem grossen atelier! kurze zeit spaeter tauchte er wieder auf, begann pinselzeichnungen zu machen und wechselte zwischendurch ein paar worte - ein witziger mann! bevor wir gingen hat er uns eingeladen ein bild zu malen - er gab uns je eine leinwand mit den umrisse eines moenchs (er selbst), einen karton mit oelfarben und eine kleine spachtel. wir durften also dem moench die farbe noetige farbe verpassen - ungefaehr so, wenn kinder im malbuch die vorgezeichneten bilder anmalen. es war echt lustig und das ergebnis gar nicht mal schlecht - dem moench hat es jedenfalls gefallen! :-) wir haben auch fotos gemacht, damit wir euch dann zu hause unsere kuenste zeigen koennen.

den nachmittag unserers letzten tages verbrachten wir gemeinsam mit Minh (die reporterin, die wir bei der busfahrt kennenlernten), besuchten einen verwandten, ein archeologe, der gerade dabei ist seine blumengartenanlage zu erneuern, um im herbst die tore wieder fuer touristen zu oeffnen. ausserdem besitzt er eine obstplantage (avocados, aepfel, pfirsiche, ....), die als die beste in ganz Dalat gilt. es war ein sehr netter und interessanter besuch - zum abschied hat er uns ein paar avocados geschenkt. avocados gibt es hier in huelle und fuelle, sie wachsen wie aepfel auf einem baum und sind in groesse und geschmack (von waessrig bis ganz cremig) unterschiedlich - eine spezialitaet ist der avocadoshake (avocado, eiswuerfel und zucker). bisher hab ich sie nur in pikanten zubereitungsarten gegessen, aber diese variante schmeckt auch lecker!

gestern morgen hiess es abschied nehmen von Dalat - unser naechstes ziel Nha Trang wurde angesteuert. sonne, strand und meer sind wieder angesagt! wie ihr euch bestimmt vorstellen koennt, ist unser anliegen nicht das sonnenbaden am strand (ist eh viel zu viel los - schulferien!) sondern vielmehr die erkundung der unterwasserwelt. zwei tauchgaenge haben wir bereits hinter uns - es ist zwar nicht so spektakulaer wie in Malaysia, aber dennoch sehr schoen! zum glueck gehen nur sehr wenige vietnamesen tauchen, sodass wir von den touristenmassen kaum spuerten - wir sahen ein paar herumplantschen (viele koennen nicht schwimmen und tragen eine sicherheitsweste) und schnorcheln, unter wasser war es aber total friedlich ;-)




Montag, Juni 09, 2003

 
mitlerweile haben wir unsere visaverlaengerung erhalten und Ho Chi Minh City hinter uns gelassen. die fuenf tage vergingen recht schnell - haben das History Museum und einige Pagodas angeschaut, das chinesenviertel durchstreift .... einen abend verbrachten wir in einem sehr gemuetlichen cafe und schlemmten eis - es gab so viele exotische fruchtsorten, dass wir sicher eine viertel stunde brauchten, bis wir bestellen konnten ;-)

zur zeit halten wir uns in einer, klimatisch sehr angenehmen und landschaftlich sehr schoenen gegend auf - Central Highlands. wir befinden uns hier auf ca. 1500 m ueber dem meeresspiegel, das klima ist ideal fuer obst- und gemueseanbau (haupterwerb der bewohner). ausserdem werden verschiedensten blumen gepflanzt, die dann in Ho Chi Minh City verkauft werden.
wir haben uns im hauptort Dalat eingenistet - im vergleich zu unseren bisherigen hochlandebesuchen, ist dieser ort sehr gross, sogar eine universitaet ist hier ansaessig (mit ca. 12000 studenten)! dass Dalat auch bei den vietnamesen ein sehr beliebter urlaubs- und erholungort ist, ist an den gut gebuchten hotel und vollen strassen und maerkten unschwer zu erkennen - hinzukommt, dass zur zeit schulferien sind.

auf der fahrt hierher lernten wir ein ehepaar aus Ho Chi Minh City kennen, die ein kleines haus in Dalat haben und ein paar tage urlaub von der gross-stadt machen. gestern haben wir uns mit ihnen getroffen und einen netten abend verbracht - er kann leider kein englisch aber dafuer ist sie umso gespraechiger. als reporterin bei einer grossen staatlichen zeitung weiss sie einiges zu erzaehlen und zu diskutieren - situation ihrer landsleute, armut, regierung, ...

gestern liessen wir uns zu einer motorrad-tour ueberreden - seit diese typen als easy-rider im lonely planet stehen ist es sozusagen ein "muss" mindestens einen tagesausflug zu machen. wenn sie einen anquatschen, wird sofort ein buechlein gezeigt, wo die kommentare und empfehlungen ihrer vergangenen kunden eingetragen sind - sozusagen der beweis, dass sie sehr gute fahrer und guides sind und sich die tour sehr lohnt. ausserdem sei es eine schoene abwechslung zu den touristentouren und die beste moeglichkeit die umgebung zu erkunden. wir waren zwar etwas skeptisch, da wir bisher aber gute erfahrungen auf dem ruecksitz von motorraedern gemacht haben, stimmten wir zu.
leider hat sich unsere anfaengliche skepsis bestaetigt - die tour war eine enttaeuschung - uebliche touristenattraktionen entlang der hauptstrasse, die wir eh schon bei unserer anreise befahren haben. die informationen waren weitgehend gleich wie im reisefuehrer und bei jedem stop traf man auf die anderen easy-rider mit ihren kunden - alle machen mehr oder weniger das gleiche. fuer touris, die staendig mit dem touristenbus unterwegs sind mag dieser ausflug vielleicht etwas besonderes sein - muss so sein, denn ansonsten kann ich mir die positiven kommentare nicht erklaeren - aber fuer uns war es eine oberlaechliche angelegenheit, wo das hauptanliegen darin bestand schnelles geld zu verdienen.

unsere heutige trekkingtour war dafuer umso schoener! knappe sieben stunden wanderten wir entlang von fluessen, durch pinienwaelder und hinauf auf ueber 2000 m - teilweise war's so steil, dass uns fast die puste ausging. zweimal hatten wir das vergnuegen mit haengebruecken den fluss zu ueberqueren - sehr einladend haben sie nicht ausgeschaut (schon etwas veraltet), aber was bleibt einem uebrig, wenn man ans andere uefer will ;-)




Montag, Juni 02, 2003

 
heute sind wir nach Ho Chi Minh City zurueckgekehrt. die laendliche gegend gefaellt uns zwar besser, aber da eine visaverlaengerung (es gilt leider nur ein monat!) hier am einfachsten von statten geht, bleibt uns nichts anderes uebrig als noch ein paar tage in der gross-stadt zu verweilen.

die letzten zwei tage verbrachten wir in Cao Lanh, einer ruhigen kleineren stadt. um dort hinzugelangen mussten wir einige teilstuecke hinter uns bringen, d.h. immer das fortbewegungsmittel wechseln. zu unserer freude funktionierte es wie am schnuerchen ;-) wir mussten weder irgendwo warten, noch hatten wir probleme abgezockt zu werden.

Cao Lanh hat zwar nicht viele einwohner, ist aber sehr grosszuegige angelegt und die strassen sind ungewoehnlich breit. da es hier eigentlich keine touristischen attraktionen gibt, legen nur wenige touristen einen stop ein. aber das problem von touristenmassen gibt es momentan niergends - durch die angstmacherei vor sars bleiben viele touristen aus, d.h. es ist relativ ruhig. fuer uns ist das sehr positiv, die tourismuswirtschaft in asien sieht das natuerlich in einem anderen licht.

wir haben Cao Lanh auf unseren Mekongtrip eingeplant, um den umliegenden Rung Tram Forest und die White Storck Sanctury zu besichtigen. das letztere hat zwar nicht geklappt, ist aber nicht weiter schlimm. stoerche gibt es bei uns zu hause ja auch - das besondere bei dieser art ist halt, dass sie ganz weiss sind, d.h. kein schwarzer rand bei den fluegeln.
die fahrt mit den motorradtaxis zum Rung Tram Forest war recht witzig - bis wir aus der stadt draussen waren dauerte es ein weilchen, schliesslich chauffieren sie nicht jeden tag touristen und dass muss den freuden schon gezeigt werden ;-)
nach einer halben stunde fahrt am zielort angekommen, machten wir mit einem guide einen besichtigungsrundgang durch den teil, der im vietnamkrieg einigen hohen offizieren als basislager und versteck diente. wir konnten die geheimen bunker, huetten, krater von bomeneinschlaegen und die einstigen minenfelder sehen. der dschungel ist sehr dicht, mit vielen engen wasserwegen und ineinander verschlungenen farnen, die wie riesige netze aussehen - ganz anders als unsere bisherigen dschungelerlebnisse! am ende unseres rundganges hatten wir sogar noch die gelegenheit das gebiet mit einem kleinen boot abzufahren - das war bis jetzt unser kleinstes boot, hoechstens 3 personen hintereinander hatten platz! hinsetzten und am besten nicht mehr bewegen war angesagt ;-)




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