Freitag, Mai 30, 2003

 
unser busfahrt nach Soc Trang war ein ausgesprochen nasses erlebenis! da hier im sueden bereits die regensaison begonnen hat, muss man taeglich auf ein paar regenguessen gefasst sein - der salzburger schnuerlregen ist nichts dagegen ;-)
vorsichtshalber, weil das gepaeck zwischendurch auch auf dem dach der busse transportiert wird, haben wir unsere rucksaecke in die regenhuellen eingepackt - erstmals ins verwendung, seit wir unterwegs sind! an diesem besagten tag hat es jedoch nicht nur kurz geregnet sondern stunden, wie aus kuebeln geschuettet - das war dann auch unseren regenhuellen zuviel! das ergebnis war ein nasser rucksack und teilweise sasses innenleben. zuerst war ich natuerlich alles andere als erfreut darueber, aber im endefeckt war
s halb zo schlimm - alles ausgepackt, zum trocknen aufgehaengt und das war's auch schon ;-)
ein weiters erlebnis auf diesem trip war das umsteigen in Vinh Long. es gab keinen dirketbus und so mussten im stromenden regen, bei einem strassenrestaurant warten und einen bus nach Soc Trang ranwinken. mit hilfe eines einheimischen ist es auch gelungen, nur der bus voll bis oben hin - am gang und unter den sitzen waren riesige reissaecke verstaut, die den leuten auch als sitzflaeche diente, denn die sitze waren alle voll! ja, und wir wurden halt auch noch irgendwie reingestopft ;-) dass war ein spass! nicht mal in Indien haben wir so etwas erlebt!

in Soc Trang hat es auch naechsten tag noch ergiebig geregnet, das hielt uns aber keineswegs von unserem geplanten sightseeing ab - hab eh schon gedacht wir haetten unsere regenklamotten umsonst mitgeschleppt ;-)

wir besichtigten die Clay Pagoda (lehm- oder tonpagoda), wo ein moench es sich zur lebensaufgabe machte tonfiguren (elefanten, zebra, loewen, ....) zu machen. die pagoda ist natuerlich voll bis oben hin mit diesen figuren - richtig schoen kitschig!
die Kh'leng Pagoda ist eine khmerpagoda - im Megkongdelta lebt eine minderheit an khmerleuten aus Cambodscha - und bietet fuer ueber 150 moenchen, aus der umgebung die moeglichkeit der bildung. wir haben uns dort laengere zeit mit zwei moenchen unterhalten - sie waren total nett und interessiert, und wir habe auch so einiges ueber khmermoenche und den unterschied zu vietnamesischen moenchen erfahren!
am spaeteren nachmittag sind wir zu der Bat Pagoda (Fledermauspagoda) spatziert, um die grossen frucht-fledermaeuse beim ausflug zur nahrungssuche zu beobachten. die viecher haben eine fluegelspannweite von 1,5 bis 2m - wir konnten leider nur zwei, drei der netten tierchen fliegen sehen, die anderen hingen alle hoch oben auf den baeumen - hatten sie keine hunger oder war es ihnen einfach das wetter zu nass? keine ahnung! als es finster wurde haben wir die waterei aufgegeben und sind zurueck in die stadt.

eine weitere station im Mekongdelta war Cantho, was beruehmt ist fuer seine floating markets (schwimmende gemuesemaerkte) - das wollten wir uns selbstverstaendlich nicht entgehen lassen. bei einer 5-stuendigen tour mit einem kleinen boot konnten wir das geschehen hautnah miterleben. wir starteten schon am 6 uhr morgens, denn in der frueh sind sie am schoensten, ausserdem kann man der hitze ein wenig entgehen ;-). es war ein sehr schoene tour und unsere bootsfrau war auch sehr nett. habt schon richtig gelesen, bootsfrau! hier in Cantho dominieren die frauen in diesem geschaeft - unsere war sogar im dritten monat schwanger! vom regen wurden wir auf dieser tour auch nicht verschont - zweimal hat's ordentlich geschuettet! es war total witzig, denn beim ersten mal waren wir gerade mitten unter den marktboote - alle (inkl. uns) verkrochen sich unter plastikhuellen oder in ihren kajueten. nach einer viertel stunde waren die dunklen wolken vorbeigezogen und der rege handel konnte fortgesetzt werden!

zur zeit sind wir gerade in Chua Doc, nahe der camodschanischen grenze - eine wunderschoene gegend! am abend unserer ankunft lernten wir Dung kennen - ein 53 jaehriger mann, der mit seinem motorrad touristen die umgebung von chau doc zeigt. eigentich nichts ungewoehnliches, denn diese art des sightseeings wird hier in vietnam sehr haeufig gemacht - diese tour mit Dung war aber etwas besonderes! er ist ein herzensguter und ehrlicher mensch, der den touristen nicht das geld aus der tasche ziehen, sondern ihnen die schoenheit und geschichte seines landes naeherbringen will. fast 9 stunden waren wir mit ihm und seinem kollegen unterwegs - standen sogar am grenzfluss zu Cambodscha!
ein traumhaftes gefuehl, diese fahrt hinten auf dem motorrad entlang der bildhaften landschaft - berge, safttiggruene reisfaelder, wo frauen gerade reis pflanzten, wasserbueffel, kuhherden, enten und gaenseherden, ..... stellt euch vor, hier gibt es sogar rosarote enten! aus der ferne dachten wir es seine flamingos! des raetsels loesung: um die enten auseinanderhalten zu koennen werden die enten des nachbarn einfach gefaerbt ;-)

wir besuchten auch ein traditionellen khmerdorf, wo wir die herstellung von palmenzucker, sowie seidenstoffen und -mustern sehen konnten. dieses dorf unterscheidet sich total zu den vietnamesischen - haeuser, leute, lebensweise, ....
wir hatten sogar gelgenheit mit leute einer unterstuetzungsorganisation zu sprechen, die zur zeit gerade ein projekt dort laufen haben. den frauen wird gezeigt, wie sie mit anderen, weniger chemischen farben ihre handgewebten seidenstoffe faerben koennen; welche produkte sie fertigen sollen, um sie besser vermarktet zu koennen und welchen wert die produkte haben. ausserdem versuchen sie groessere abnehmer zu finden - bei einer beschaeftigung von 200 frauen (allein in diesem dorf) wird schon einiges produziert!

ein eher bedrueckendes erlebnis haten wir in Ba Chuc. wir besichtigten die Bone Pagoda, die als erinnerung an das grauenhafte massaker vom april 1978 erinnert. durch die naehe zu Cambodscha haben die Roten Khmer zwischen 1975 und 1978 regelmaessig die grenzen ueberschritten und zivilisten getoetet. in dem besagten monat haben sich die leute in der Pagoda versteckt, in der hoffnung an diesem heiligen ort sicher zu sein. den Roten Khmer war das jedoch total egal und haben ueber 3000 personen getoetet - die meissten zu tode gefoltert. sogar bilder von diesem massaker, die kurze zeit spaeter gemacht wurden, waren zu sehen - ein kurzer blick genuegte, schlimm!

auf dem rueckweg nach Chau Doc erklimmten wir noch den Sam Mountain. in diesem berg befinden sich dutzende pagoda- und tempelhoehlen mit chinesichem einfluss und angeblich liebten diese moenche ebenfalls kitschige figuren zu formen - sogar ein dinosauere war in volle groesse zu sehen, echt witzig! wir hatten leider nicht viel zeit und so hetzten wir innerhalb einer stunde rauf und wieder runter, aber den gewaltigen rundblick konnten wir trotzdem genissen :-)

dies alles und noch viele kleinigkeiten haben wir an einem tag erlebt - sogar das wetter hat mitgespielt, kein regen den ganzen tag!, Dung hat uns natuerlich auch einiges an informationen ueber geschichte, land und leute erzaehlt. wenn ihr lust habt mehr uerber diesen mann und sein leben zu erfahren - christoph hat sich ausfuehrlich mit ihm unterhalten und einen bericht auf der seite impressionen geschrieben.




Montag, Mai 26, 2003

 
bevor wir ins Mekongdelta aufbrachen, machen wir noch einen organisierten tagesausflug zum Caodai Tempel in Tay Ninh und den Cu Chi Tunnel. in Ho Chi Minh kann man sich von derartigen kaum retten, ein reisebuero neben dem nechsten. es gibt sogar spezielle organisationen, die eigens touristenshuttelservice anbieten - so kann man bequem von einem ort zum anderen gelangen. das bloede daran ist nur, dass man staendig von touristen umgeben ist und natuerlich auch am zielort schon "hotels" warten. diese art des reisens ist, wie ihr euch sicher vorstellen koennt ganz und gar nicht unser ding - ein tag ist o.k. aber mehr, nein danke! wir bevorzugen lieber auf eigene faust, mit den oeffentlichen verkehrsmitteln zu reisen, wenn dies manchmal auch etwas schwierig und unbequem ist - sprachliche schwierigkeiten, gepaeckstransport grundsaetzlich am dach, vollgestopfte busse, regenguesse, .... aber davon lassen wir uns nicht unterkriegen :-) schliesslich wollen wir etwas vom land etwas sehen und mit den leuten in kontakt kommen.

nun aber kurz zu unserem tagesausflug:
unser erster stop fuehrte uns zum Caodai Tempel - Caodaismus beinhaltet verschiedene religionen, sozusagen eine fusion von buddhismus, taoismus, konfizianismus, vietnamesische naturreligionen, christentum und islam. wir hatten gelegenheit sogar einer prozession beizuwohnen - touristen und ihre blitzlichter scheinen sie nicht im geringsten zu stoeren! die leute waren sehr nett und freuten sich wenn man ein paar worte mit ihnen wechselte.

unsere tour fuehrte uns weiter zu den Co Chi Tunneln, einem 250 km langem tunnelnetzwerk aus der zeit des vietnamkriegs. dieses netzwerk war sehr ausgefeilt (bunkerraeume, luftschaechte, kochgelegenheit mit abzug!, ...) und hatte fuer die kommunistischen truppen sehr groesse bedeutung. auf diese art konnten sie sich unbemerkt unter der der erde aufhalten, von einem ort zum anderen gelangen und naechtliche angriffe durchfuehren. wollten feindliche soldaten ihnen folgen, waren sie sprichwoertlich vom erdboden verschluckt. wenn einer versucht habt ins tunnelnetzwerk einzudringen, verhinderten die integrierten fallen ein weiterkommen! da die amerikaner keine ahnung von diesem tunnelnetz hatten, wurde eines ihrer camps genau darueber aufgebaut - naechtliche uebergriffe standen natuerlich an der tagesordnung. sie brauchten monate bis sie draufkamen, zerstoeren konntne sie die tunnel jedoch nicht.
um einigermassen nachvollziehen zu koennen, wie man sich dort unten fuehlt, hatten wir das vergnuegen durchen einen abschnitt hindurchzukrabbeln. obwohl dieser abschnitt etwas groesser ist als im originial (die vietnamesen sind eher klein und zierlich) ging ich bei der ersten gelegenheit wieder an die oberflaeche - ein grauenhaftes gefuehl, kann ich euch sagen! unvorstellbar, wie die soldaten es tage-, wochen-, ja sogar monatelang dort unten aushielten!

nun zu unserem trip ins Mekongdelta:
gleich bei unserer ersten fahrt, von Ho Chi Minh City nach Ben Tre, machten wir eine sehr nette bekanntschaft mit einem aelteren herren - er sprach ein wenig englisch und kuemmerte sich total herzlich um uns! in Ben Tre angekommen begleitete er uns sogar bis zum hotel.

in Ben Tre beabsichtigten wir eine bootsfahrt durch die kanaele zu machen - am abend hatten wir bereits ein treffen mit drei einheimischen (Liem, sein freund und dessen frau), die uns bei einem kaffee die moeglichkeiten aufzeigten. mit dem preis konnten wir uns nicht so recht einig werden, also gab uns Liem seine telefonnummer - die vietnamesen lassen teilweise schwer mit sich handeln. es gilt als ganz normal, dass touristen das doppelte oder mehr bezahlen, kann sogar in hotels vorkommen - in einem solchen fall ist man ziemlich machtlos. zum glueck ist dies nicht immer der fall!

letztendlich stimmten wir zu, haben Liem am naechsten morgen um ca. 6 uhr frueh angerufen (ansonsten haettenwir ihn nicht mehr erreicht und wie schon erwaehnt, die vietnamesen sind fruehaufsteher) und bereits 1 1/2 stunden spaeter wurden wir abgeholt. bevor wir ablegten besuchten wir noch eine kokosnussbonbon-fabrik - mmmh, lecker.
bei unserer bootstour machten wir bei einem markt halt, wo wir sehr nett begruesst wurden und innerhalb kuerzester zeit waren alle um uns versammelt, mit interessierten augen und einem lachen im gesicht. sie waren alles andere als scheu, ich wurde fest betatscht (nur von frauen versteht sich) und mit fragen bombadiert - es war total witzig ;-)
wie wir uns verstaendigten? mit haenden, fuesse, lachen, sprachfuehrer, ... irgendwie ging's schon!

der tour folgte ein gemeinsames essen in einem vegetarischem restaurant, danach wurden wir wieder im hotel abgesetzt.
a propos essen, schon gestern abend brachte uns Liem zu einem vegetarischem noodelshop, wo wir supergut speissten. in einem normalen restaurant ist es relativ schwierig fuer mich etwas ohne fleisch zu bekommen und wenn christoph huhn bestellte war sein teller meisst mit huehnerfuessen, kraegen und sonstigem undefinierbaren. also hat Christoph beschlossen sich in zukunft auch fleischlos zu ernaehren - bin ich froh, das macht die sache auch fuer mich etwas einfacher! vegetarische restaurants sind zwar nicht sehr verbreitet, aber die einheimischen wissen schon wo man sie findet ;-)

waehrend unseres aufenthaltes wurde ein mehrtaegiges fest veranstaltet (zu ehren von Ho Chi Minh) mit vielen staenden (essen, kleider, spielen, ...) und livemusik - vergleichbar mit kirtag. auch dort wurden wir sofort von einheimischen angequatscht und zu einem getraenk eingeladen. es war recht witzig ;-) dass wir uns nicht grossartig unterhalten konnten machte nichts- wir schaut herum, versuchten ein paar worte zu sagen, lachten ... hauptsache wir sassen bei ihnen.

von unserem sassen trip nach Soc Trang schreib ich das naechste mal!




Mittwoch, Mai 21, 2003

 
mitlerweile haben wir uns schon etwas an unsere neue umgebung, hier in Ho Chi Minh City, gewoehnt. wenn man per flugzeug in ein neues land einreist, ist es wie ein schnitt im film - flughafen, ein paar stunden pause im "leeren raum", zieldestination mit total anderen umstaenden. vietnam ist nun unsere viertes land und ich glaube sagen zu koennen, dass wir nun schon etwas reiseerfahrung gesammelt haben - und dennoch jedes neue land ist ein neues abenteuer.

sprachlich wird's hier voraussichtlich auch wieder etwas schwieriger werden, denn englisch ist nicht wirklich sehr hilfreich! wir habe uns schon ein "vietnamese phrase book" zugelegt, aber es scheint noch komplizierter als thailaendisch zu sein - hier gibt's sogar sechs verschiedene tonlagen, das kann ja heiter werden ;-) zum glueck sind die schriftzeichen gleich wie bei uns - wenigstens ein vorteil!

mit welcher thematik, denkt ihr, wurden wir bisher am meissten konfroniert? oder anders gefragt: an was denkt ihr, wenn ihr vietnam hoert? richtig! es ist zwar traurig, dass krieg das erste ist was einem in den sinn kommt, aber das thema ist nach wie vor allgegenwaertig! die ein oder andere statue auf groesseren plaetzen; militaerflugzeuge, panzer, flugabwehrraketen und dgl. in vorgaerten politischer gebauede oder museen; motive auf bildern, .....
im War Remants Museumsind sehr viele fotoaufnahmen ueber den krieg, die folterungen sowie diverses kriegsmaterial ausgestellt. man braucht schon einen guten magen wenn man diese greueltaten sieht. unglaublich wie menschen zu solchen grausamkeiten faehig sein koennen! auf einem artikel war zu lesen "sind das menschen oder monster?" - diese frage hab ich mir auch gestellt, und ich war sicher nicht die einzige!

die besichtigung des Reunifaction Palace, einstiger sitz des praesidenten (diktators) war sehr speziell. das gebaeude ist im typischem 60er-jahr-stil erbaut, grasser gegensatz (schlichte, moderne bauweise) zu den franzoesichen kolonialgebaeuden, und auch das moebeliar ist noch original aus dieser zeit. die raeumlichkeiten finden nach wie vor verwendung fuer staatsbesuche und diverse anlaesse. ausserhalb dieser zeit werden fuehrungen angeboten - sogar die bunker- und funkraeume im keller und die privaten raeumlichkeiten des praesidenten inklusive helicopterlandeplatz wurden uns gezeigt. es ist schon ein komisches gefuehl, wenn man sich vorstellt, dass die machtuebernahme der noerdlichen kommunistischen truppen hier stattfand und das ganze geschehen nur 28 jahre zurueckliegt!

ansonsten nimmt der alltag seinen lauf, wie in anderen staedten auch. die leute hier scheinen das motto "morgenstund hat gold im mund" sehr woertlich zu nehmen - zwischen 5 und 6 uhr beginnt das "leben" auf der strasse. in den ersten tage war das ganz ungewohnt fuer uns, denn wenn man in Malaysia um 8 uhr etwas fruhstuecken gehen will, kann das teilweise problematisch sein. a propos essen, die vietnamesen nehmen es, besonders mit der mittagspause sehr genau - viele behoerden und aemter haben ueber mittag geschlossen und die restaurants fuellen sich.
cafes gibt es hier ebenfalls! in business oder touristen gegenden findet man moderne cafes, wie bei uns zu hause. geht man jedoch in die seitenstrassen, sehen die cafes etwas anders aus - der gehsteig ist voll mit stuehlen (sehen aus wie terassenstuehle aus den 70ern), alle zu strasse hin schauend mit kleinen tischchen vorndran. dort kann man seinen durst loeschen und stundenlang das geschehen auf der strasse beobachten - echt gemuetlich ;-)

verliebten paerchen sieht man in den cafes weniger, dafuer aber umso mehr und intensiver an der parkallee. tagsueber natuerlich nicht, denn das zeigen von zuneigung (haendchen halten, sich kuessen, ...) in der oeffentlichkeit gilt als unangebracht, aber am abend (besonders samstags und sonntags) spielt sich's ordentlich ab! ein motorrad neben dem naechsten mit den turtelnden und schmusenden paerchen - wie in den alten filmen, wo sich die jugendlichen im autokino vergnuegten ;-) es war wirklich lustig anzuschauen!

uebrigens, der absoluter spitzenreiter bei den fahrbaren untersaetzen der vietnamesen ist das motorrad - soviel wie hier hab ich noch niergends gesehen, unglaublich! die fahrweise ist fast noch kaotischer wie in Indien und das wichtigste fuer den fahrer ist auch hier: hupe, bremse und glueck! das gehupe hatte ich schon richtig vermisst, den in Thailand und Malaysia kam sie nur in ausnahmefaellen zum einsatz.
wenn man als tourist nicht zu fuss gehen will, kann man sich zwischen einem 4-raedigen (auto), 3-raedigen (rickshaaw) oder zweiraedigen (motorrad) taxi entscheiden. die beiden letzteren koennen zwischendurch richtig muehsam sein - wenn man nicht mitfahren will wuerden sie einen manchmal am liebsten schnappen und draufsetzen.
die rickshaaw-fahrer waren bis jetzt in jedem land etwas anstrengend und vor allem wollen sie einen immer "bescheissen" - man muss wirklich aufpassen und mit allen wassern gewaschen sein! ;-)




Montag, Mai 19, 2003

 
mitlerweile habe ich mich schon an unsere neue umgebung gewoehnt. es war echt lustig! als wir in den letzten tagen den vietnam-reisefuehrer zu hand nahmen, um uns mit uns mit den hiesigen begebenheiten etwas vertraut zu machen stolperten wir natuerlich auch ueber den abschnitt "gefahren". im ersten moment wird einem direkt etwas mulmig und im zweiten moment denkt man sich - "gewisse vorsicht, wie halt bisher auch, dann kann nicht viel passieren.

das gefuehl, das jetztige, vertraute land verlassen und in ein paar stunden mit einer neuen situation konfrontiert zu werden war aehnlich wie damals, als wir von Indien nach Thailand geflogen sind. (essen, trinken, abzocken, stehlen,....) des reisens aufmerksam gemacht - da faengt man doch glatt etwas zum ueberlegen an! nun sind wir hier und es ist wie bisher auch - eine gewisse achtsamkeit ist angebracht, aber man muss auch nicht verrueckt machen lassenausserdem sind wir nun schon "geeicht" ;-)

in Ho Chi Minh City haben wir uns schon ein wenig umgesehen, und ich muss sagen: sehr interessant!




Samstag, Mai 17, 2003

 
schoene gruesse aus Ho Chi Minh City (Saigon)! Gestern nachmittag erreichten wir unsere neue destination Vietnam - neue leute, neues land, neue abenteuer - ich freu mich darauf!

den letzten tag vor unserem abflug verbrachten wir im Golden Triangel (business-viertel). der erste weg war zum kino, um karten fuer "Matrix reloaded" zu kaufen - ja! wir konnten noch zwei karten fuer die abendvorstellung ergattern. wir sassen zwar in der dritten reihe, aber egal! science-fiction, special effects, .... was soll ich viel erzaehlen - am besten ab ins kino und selbst anschauen!

ein hightlight andere art war der City Tower ! mit seinen 421m hoehe ist er der viertgroesste fernsehturm weltweit! der eigentliche zweck des turms, bessere empfaeng fuer's fernsehen, ist auf den ersten blick nicht wirklich erkennbar, denn das areal ist gefuellt mit touristen - hauptanziehungspunkt ist die aussichtsplatform im oberen drittel. den wundervollen rundblick von dort oben wollten auch wir uns natuerlich auch nicht entgehen lassen ;-) auf einer tafel konnte man die grossten fernsehtuerme der welt besichtigen, sogar der Donauturm in Wien war aufgelistet - wie hoch er ist und an welcher reihe er steht, weiss ich aber nicht mehr.

gestern frueh mussten wir noch auf die post, um unsere filme und ein paar buecher nach hause zu schicken - eine echte "zangengeburt" kann ich euch sagen! grundsaetzlich ist Malaysia sehr gut organisiert, aber es kann auch sehr muehsam sein ;-)
einige stunden spaeter war das schon vergangenheit und wir bereits in einem neuen land - irgendwie unglaublich!





Mittwoch, Mai 14, 2003

 
unser aufenthalt hier in Kuala Lumpur neigt sich bereits dem ende zu - der flug nach Vietnam, Ho Chi Minh, fuer freitag nachmittag ist gebucht!

jetzt aber noch kurz zu unseren erlebnissen in Kuala Lumpur (KL)
wir konnten nicht wiederstehen und nuetzten gleich den ersten abend um ins kino zu gehen - hatte schon regelrechte entzugserscheinungen ;-) in bangkok gab's fast in jedem einkaufszentrum ein kino - nicht so in KL. nach einem laengeren spaziergang, versuchten wir unser glueck im KLCC shopping complex, welcher sich im unteren bereich der Petronas Towers befindet - bingo, es gab auch ein kino! das zweite freudenerlebnis: der anblick der gewaltgen "Tuerme", die mitlerweile zum wahrzeichen malaysias geworden sind. die beiden wolkenkratzer wurden 1998 fertiggestellt, sind sage und schreibe 451,9 meter hoch und haben 88 stockwerke. im 41 stockwerk befindet sich die einzigartige bruecke, die den einen Petronas Tower mit dem anderen verbindet - bei einer fuehrung konnten wir zehn minuten darauf herumspazieren und die tolle aussicht geniessen - echt cool! man konnte sogar ein wenig in die bueroraeume, so wird der groesste teil genuetzt, reinsehen - nicht schlecht so ein arbeitsplatz!

nach einer kurzen tour durch den shopping complex war action und science-fiction angesagt - "X-men 2" stand auf dem porgramm! unsere anfaengliche skepsis war schnell verflogen - echt gut der streifen, kann ich euch empfehlen!
um unseren kinobedarf wieder fuer einige zeit zu stillen, statteten wir dem KLCC am montag gleich nochmals einen besuch ab, um "Jonny English" Rowan Atkinson (besser bekannt als Mr. Bean) anzuschauen. ebenfalls empfehlenswert - es gab viel zu lachen!
wie heisst so schoen "aller guten dinge sind drei"! morgen laeuft "Matrix II" an ;-) hoeffe wir kriegen karten!

damit nicht der eindruck entsteht, dass wir nichts anderes machen als kinofilme zu schauen, nun ein paar hinweise was wir sonst noch mit unserer zeit anfingen. bei spaziergaengen durch die stadt konnten wir einblick in die verschiedenen viertel der stadt - Chinatown, Colonial District, Little India, Golden Triangel - erhalten. bei den vielen eindrucksvolle gebaeude - moderne, extravagante wolkenkratzer, moscheen, kolonialbauten, ..... leuchteten unsere augen und blitzte die fotokamera. die traditionellen taenze Malaysias konnten wir bei einer veranstaltung im tourismus informations complex schlussendlich auch noch miterleben - es war zwar eine reine touristenvorstellung, aber dennoch sehenswert. teilweise war es dem thailaendischen taenzen sehr aehnlich.
heute besichtigten wir Masjid Sultan Salahuddin Abdul Aziz Shah, oder besser bakannt als "die blaue Moschee" - wegen ihrer blauchen kuppel. sie befindet sich etwas ausserhalb von KL und gilt als die groessete Moschee in Malaysia - bis zu 24 000 glaeubige finden darin platz! weiters erwaehnenswert sind ihre vier minarette mit einer hoehe von ueber 140 m - die groessten der welt!
nach diesem ausflug wurde unser interesse geweckt das Islamische Kunstmuseum zu besuchen. wir konnten eine fotoausstellung ueber moscheen der verschiedenen laender anschauen sowie modelle der wichtigsten moscheen weltweit begutachten. weiters waren schmuck, gewaender und gegenschaende, die im Islam verwendung finden ausgestellt und erklaert. es war interessant anzuschauen, aber wenn ich ehrlich bin, verstanden hab ich nicht viel - ist halt nicht so einfach!

als KL ist es absolut wert, sich ein paar tage zeit zu nehmen - so hat und sieht man wirklich etwas von der stadt!

uebrigens, koennt ihr euch noch erinnern, als ich am beginn unserer Malaysia tour geschrieben habe: "das zusammenleben der verschiedenen kulturen scheint recht gut zu funktionieren und ich waere gespannt, ob sich dieser eindruck auch in den kommenden wochen bestaetigen wuerde"? seither sind sechs wochen vergangen und ich kann sagen, dass sich dieser erste eindruck weitgehend bestaetigt hat! natuerlich wird manches schoener erzaehlt als es in wirklichkeit ist und es gibt auch ein paar ungleichheiten - die Malays geniessen beispielsweise gegenueber den chinesen und indern einige gesetzliche privilegien - aber dennoch, oder vielleicht gerade desahlb beachtlich dass sie so gut zusammenleben! alle drei volksgruppen sind Malay und stolz auf ihr land - wir lernten sie als sehr nette und hilfsbereite leute kennen!

wie ich feststellte, ist Malaysia bei uns Oesterreichern kein beliebtes reiseziel - nur ein Oesterreicher lief uns ueber den weg! vielleicht haben wir ja nun ein wenig interesse geweckt ;-)




Sonntag, Mai 11, 2003

 
Melaka ist in der tat eine sehr interessante stadt mit bewegter historischer vergangenheit - einst eine bluehende handelsstadt unter herrschaft eines sultans, gingen viele schiffer aus china, indien, arabien und europa vor anker um regen handel zu treiben - bis sie 1511 in die haender der kolonialmaechte fiel. die portugiesen erkannten als erste die machtvolle stellung und den reichtum der stadt und sendeten flotten aus um sie zu besetzten. 130 jahre spaeter, nach einem blutigem kampf, uebernahmen die hollaender die herrschaft, gefolgt von den englaendern, die von hier aus ganz Malaysia in besitz nahmen. erst 1957 stimmte Grossbitanien zu Malaysia freizugeben und den unabhaengigkeitsvertrag zu unterzeichnen.

viele gebaeude in Melaka erinnern an die koloniale vergangenheit, wovon die stadt heutzutage profitiert - tourismus natuerlich! wenn man vor dem stadthuys und die Christ Church, in auffallend backsteinroter farbe steht, hat man glatt das gefuehl als waere man irgendwo in holland - sogar eine miniatur-windmuehle wurde in naechster naehe errichtet! der portugiesische einfluss ist in der St. Paul's Church verewigt; von der A' Famosa -Burg ist leider nur noch ein eingangstor erhalten geblieben. weitere sehr eindrucksvolle stationen unserer stadttour waren das Proclamation of Independence Memorial, Villa Semosa (typisches malaysisches dorfhaus), St. Peter's Church (aelteste katholische kirche in Malaysia) und die St. Francis Xavier"s Church. Fancis Xavier war ein katholischer Missionar der in asien unterwegs war, um den katholizismus zu verbreiten. schon in Goa, wo er als Schutzpatron gilt und seine gebeine begraben liegen, sowie in Georgetown konnten wir "fruechte" seiner mission angetreffen.

die besichtigung des chinesenviertels darf auf keiner stadttour fehlen - eine faszinierende gegend! verkaufsshops, tempel und die wunderschoenen typischen Herren- und Clanhaeuser liessen unser augen leuchten. manche dieser herrenhaeuser wurden renoviert und zu museen und hotels umfunktioniert - fuer eine nacht goennten wir uns in einem solchen haus, um das spezielle flair naeher erleben zu koennen! angenehme, ruhige atmosphaere mit schoenem innenhof und schnitzarbeiten - ein ort, wo man es sicher laengere zeit aushalten koennte, vorausgesetzt man hat eine volle geldboerse ;-)

jetzt muss ich euch noch schnell eine anekdote erzaehlen!
gleich am ersten abend hatten wir vergeblich versucht zu hause anzurufen, alle oeffentlichen telefone haben wir abgeklappert, aber keines wollte eine auslandsverbindung herstellen. bei unserem letzten versuch hat's natuerlich wieder nicht funktioniert, aber noch schlimmer, das bloede teil hat auch noch unsere telefonkarte "verschluckt" - wir konnten sie sehen, aber nicht greifen! das konnten wir auf keine fall auf uns sitzen lassen! zurueck zum hotel, pinzetten, taschenmesser und strohalm eingepackt - das wollten wir sehen, ob wir das ding nicht wieder rauskriegen wuerden. kurze konzentration, strohalm und pinzette in position gebracht und siehe da, die karte war wieder in unseren haenden. das beste am ganzen: bei dieser aktion haben wir noch vier weitere karten rausgefischt, hi, hi!

soweit zu unserem aufenthalt in Melaka. als naechstes werden wir Kuala Lumpur ansteuern, von wo wir voraussichtlich nach Vietnam fliegen.




Donnerstag, Mai 08, 2003

 
ich hoffe ihr habt noch keine vermisstenanzeige aufgegeben! auf den inseln ist das mit dem internet eben nicht so einfach - aber jetzt sind wir wieder online!

in die vergangenen zwei wochen haben wir so richtig das inselleben genossen - sonne, strand, meer, ....
unser erstes ziel, Perhentian Island , an der ostkueste, war traumhaft. eigentlich sind es zwei inseln, Pulau Perhentian Besar (grosse Insel) und Pulau Perhentian Kecil (kleine Insel), unweit voneinander entfernt. mit einem fischerboot vom festland uebergesetzt, haben wir alle straende angefahren und so nach und nach wurden die leute am fischerboot weniger. der groesste teil, inkl. uns, harrte bis zum schluss aus und setzte erst am letzten strand - Pasir Panjang (Long Beach), auf der kleinen insel, den fuss auf festen boden. der strand ist bei backpackern sehr beliebt (billige unterkuenfte, dive-shops, restaurants, bars, ...), was die befuerchtung eines partystrands aufkommen lies. nichts destro trotz, das angebot an tauch-shops ueberzeugte, und wie sich bald rausstellte war dieser strand die absolut richtige entscheidung - weisser sandstrand, glasklares, gruenschimmerndes wasser, angenehme leute, nette unterkunft, gute tauchschule, ..... was will man mehr!

unsere tage waren weitgehend vom tauchen bestimmt - am morgen und am fruehen nachmittag je ein tauchgang. danach, gemuetliches zusammensitzen mit dem dive-master, bei kuchen und kaffee ;-) und fischbuecher nach den gesehnen exemplaren durchschauen - so lernten wir nach und nach ein paar fische und fischfamilien kennen. je oefters wir untertauchten, desto mehr spass machte es - nicht nur der dive-master suchte und entdeckte sondern auch wir! was? moecht ihr wissen? in christophs tagebuch findet ihr einen link zu zwei guten webseiten!

zweimal hatten wir das vergnuegen von einem videofilmer begleitet zu werden und den tauchgang im nachhinein auf TV revue passieren zu lassen - witzig wenn man sich beim tauchen sieht. die filmqualitaet war hervorragend, und da so ein angebot nicht alle tage kommt, haben wir zugeschlagen und eine kopie gekauft - mit dem herzeigen wird's halt noch ein weilchen dauern ;-)

wir waren nahe dran den "advanced open water" (absolvierung verschiedener spazialkurse im tauchen) zu absolvieren, haben dann aber nur einen ausbalancierungskurs, theorie und praxis in 5 m tiefe (fuss in einen rahmen setzen, kopfstand im rahmen, ...), gemacht und die weiteren teile auf spaeter verschoben.

einem tag verbrachten wir an der wasseroberflaeche, schnorcheln heisst der fachausdruck ;-)! zu unseren hightlights zaehlten riff-haie (ca. 1.5 m lang), und gruene meeresschildkroeten von ordentlicher groesse. der ausflug war ganz schoen aber tauchen find mir besser, ausserdem werd ich dabei nicht so leicht seekrank und einen sonnenbrand holt man sich auch nicht.

unser abreisetag war der 1. mai, staatsfeiertag zu hause - ich weiss, aber auch hier ist dieser tag ("tag der arbeit") ein feiertag. leider merkten wir dies erst am busbahnhof, als es hiess: alle busse richtung sueden ausgebucht. es blieb uns nur die moeglichkeit ein taxi zu nehmen, was wir auch taten um wenigstens nach Kuantan zu gelangten. dort naechtigten wir und erreichten naechsten tag erfolgreich unser ziel Pulau Tioman.

Pulau Tioman ist ein beliebtes reiseziel, sowohl fuer "westler" als auch fuer asiaten und gilt als sehr schoen. das "sehr schoen" kann ich nicht bestaetigen, denn nach unseren traumhaften tagen auf Perhentian, gab es hier einiges zu bemengeln - zwar glasklares wasser, aber kein toller sandstrand und vor allem voll mit sandfliegen; baustelle; bemerkenswerte unterwasserwelt (korallengaerten, fische), aber entaeuschender tauch-shop (uninteressierte und gleichgueltige dive-master).
allgemein war die stimmung auf der insel etwas "down" - so wie bei uns in einem touristenort in der vor- oder nachsaison.

nach vier naechten verabschiedeten wir uns vom inselleben und setzten unser reise fort nach Melaka, eine der historischen Plaetze in Malaysia. eigentlich muesste man hier mit der reise beginnen, denn es heisst: "Melaka - wo alles begann". mal schauen, ob das stimmt! ;-)




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