Donnerstag, März 20, 2003

 
zurueck in bangkok, wo wir nochmals fuer eine woche unsere zelte aufgeschlagen haben. der grund: die vietnamesische botschaft beschlagnahmte unsere paesse zur visa-ausstellung fuer ganze vier tage! halb so schlimm, wir waren darauf vorbereitet und nutzten die zeit, thailands hauptstadt weiter zu erforschen. bangkok ist riesig und je mehr man entdeckt, umso mehr neues gibt es zu entdecken.

ein streifzug durch eine der modernsten strassen, silom road, fuehrte uns an den rand des beruehmten stadtteils patpong. die verschiedensten leuchtreklamen wiesen uns dezent darauf hin, dass es hier anderes zu sehen gab als langweilige wolkenkratzer: "king's castle", "pussy galore" , "supergirls"...

in der gleichen gegend, waeren wir fast ahnungslos in eine touristenfalle getappt. wir waren auf der suche nach einem reisebuero, als uns ein aelterer herr anquatschte und sagte, dass es beim thai tourismusbuero (tat) guenstige fluege gaebe. wir wurden hellhoerig und liefen in die angegebene richtung. keine 20 m weiter sprach uns ein junge an und sagte, dass der weg zum tat da entlang fuehrte. wir folgten ihm. nachdem er uns um eine hausecke gefuehrt hatte, wies er uns den weg und verabschiedete sich. wir liefen weiter und bemerkten, dass uns schon wieder ein adretter herr folgte. er fragte auch gleich nach, wohin wir gehen wollten... endlich wurden wir wachsam und beschlossen, den naechst besten tempel anzuschauen. einmal im kuehlen schatten, daemmerte es uns, dass die landes tourismusorganisation wohl kaum flugtickets verkaufen wuerde, abgesehen davon, dass auf unserer karte in der gegend kein informations-buero eingezeichnet war. es war auch eher unwahrscheinlich, dass auf einmal alle leute auf dem gehsteig zum tat wollten und sich darum kuemmerten, dass wir auch dahin finden. zum glueck haben wir die lunte rechtzeitig gerochen und uns so endlose diskussionen und verkaufsgespraeche erspart!

ein anderes lustiges erlebnis hatten wir, als wir an einem abend mit dem bus zum hotel zurueckfahren wollten: auf unsere karte vertrauend, bestiegen wir bus nr. 2. die ticket-verkaeuferin hatte zustimmend genickt, als wir die fahrkarten loesten. nach einer endlosen fahrt durch bangkoks naechtliche strassen fragte sie, wann wir den aussteigen wollten. wir sagten dort und dort und sie meinte, da seien wir falsch und wir sollten aussteigen. glueck im unglueck! die haltestelle befand sich am endbahnhof einer skyline-linie, welche uns rasch in uns bekannte gegenden zurueckbrachte. wie auch immer, die irrfahrt durch bunt beleuchtete strassen voller essens-staende und strassen-verkaeufer war besser als die meisten sightseeing-touren.

mehr enge strassen voller verkaufs-staende, sahen wir waehrend eines spazierganges durch das chinesische und indische viertel. hier gab es alles: fruechte, gemuese, getrocknete fische, frisch-fleisch, feinste seide, kitsch, plastik in saemtlichen variationen und und und. die gegend war komplett anders als das moderne bangkok, das wir bisher gesehen hatten. erinnerungen an marokkanische suks (maerkte) wurden wach.

wir suchten auch einige historische staetten auf: wat arun beeindruckte mit seinem riesigen prang, der mit keramik aus china verziert ist. gigantisch, wie er in der sonne glaenzte!
vimanmek mansion ist das groesste gebaeude der welt aus teak-holz. koenig rama V hatte zu beginn des zwanzigsten jahrhunderst einige jahre darin gewohnt. haette mir auch gefallen! das holz wirkt sehr erfrischend und beruhigend.
waehrend einem besuch im national museum konnten wir unser wissen ueberpruefen und uns nochmals von der vielfalt der thailandischen kultur ungeschichte ueberzeugen.

kultur hat waehrend den letzten tagen auch nicht gefehlt. auf eine khon-darbietung (traditioneller koeniglicher tanz) mussten wir zwar verzichten, dafuer sahen wir muay thai, besser bekannt als thai boxen. da geht schon was ab im ring. obwohl ich kein besonderer freund von kampfsportarten bin, begann ich bald einmal mitzufiebern und leidete bzw. fightete mit meinem schuetzling. eine andere faszinierende sportart ist takraw. dabei jongliert eine mannschaft untereinander einen rattan-ball mit fuessen, kopf und ellbogen. das ziel besteht darin, den ball in einen hoch haengenden korb zu kicken.

zu guter letzt durfte auch eine bootsfahrt auf dem nam chao phraya fluss inklusive kanaltaxi nicht fehlen. diese taxis prassen vollgas durch die engen kanaele. links und rechts von den sitzen werden plastikwaende hochgezogen, um die passagiere vor den wasserspritzern zu schuetzen. wenn die bruecke sehr niedrig ist, kann auch das dach eingezogen werden - volle action:-)

wenn alles hinhaut, koennen wir morgen unsere paesse mitsamt vietnam-visum abholen. danach machen wir uns auf richtung sueden wo blaues meer und weisse straende auf uns warten.




Dienstag, März 18, 2003

 
unser naechster zielort war khorat. von dort besuchten wir prasat hin khao phanom rung historical park, nahe der grenze zu kambodscha. phanom rung ist ein typischer khmer tempel (erbaut zwischen dem 11. und 13. jahrhundert). er ist der groesste und besterhaltendste zeuge dieser epoche und repraesentiert die bluetezeit der khmer kultur.

fuer uns war der besuch von phanom rung auch entschaedigung fuer angkor wat (aufgrund politischer spannungen in kamboscha haben wir unseren besuch auf unbestimmte zeit verschoben). er vermittelte uns eine idee, wie khmer architektur ausschaut (die steinhauarbeiten erinnern stark an indien mit motiven aus der shiva- und vishnu-mythologie). der tag sollte aber noch einen ganz anderen hoehepunkt fuer uns bereit halten...

zum eingangstor der parkes sind wir zusammen mit einer schulklasse gefahren. nach unserem rundgang trafen wir die klasse wieder und wurden von den lehrern zum mittagessen eingeladen. als sie herausgefunden hatten, wohin wir gehen wollten, luden sie uns ein, in ihrem bus mitzufahren. schwupp-diwupp und wir fanden uns auf dem ruecksitz des schulbusses sitzend, in bester begleitung des schuldirektors wieder. die fahrt war voller action: die hauptlehrerin hatte sich ein mikrofon geschnappt und forderte die kinder der reihe nach auf, ein lied vorzusingen. es war nur eine frage der zeit, bis wir zum singen aufgefordert wurden. ich gab die erste strophe von “steets i truure” zum besten (mehr text wusste ich leider nicht mehr). den kids schienen meine gesangskuenste zu gefallen und sie klatschten eifrig mit! der schuldirektor hatte mittlerweilen begonnen bier zu trinken (was denn sonst). dies geschah wie folgt: ein getraenke-mann (er sass mitten auf der mitgebrachten kiste voller eis) fuellte auf verlangen das glas mit eis und goss etwas bier darueber. alle 5 bis 10 minuten musste das glas mit eis und hopfensaft aufgefrischt werden. einige glaeser spaeter kam auch ich in den genuss des goldenen durstloeschers. so sassen wir da, mit unseren glaesern, bestens betreut vom getraenke-mann, waehrend die kinder vorne party machten. was fuer ein schulausflug!

die schule lag ca. 60 km von unserem zielort entfernt. kein problem! nachdem kids mitsamt lehrern ausgestiegen waren und wir uns dankend verabschiedet hatten, durften wir mit dem leeren bus nach khorat zureuckfahren. diesmal musste ich das vom fahrer angebotene bier ablehnen. stattdessen bekamen wir icecafe, bonbons und erfrischungstuch. auch wenn wir uns nur begrenzt mit unseren thailaendischen freunden unterhalten konnten, war es ein grossartiger tag. wie singen doch die sportfreunde stiller so schoen in ihrem lied international: "...in allen sprachen kann man lachen".

am naechsten morgen machten wir uns auf zum khao yai national park. er ist der aelteste national park thailands und aufgrund seiner naehe zu bangkok auch einer der populaersten. der regenwald beheimatet, nebst ueppiger und vielfaeltiger vegetation, eine reiche fauna - das wahrzeichen sind die hornbills (riesige voegel), nebst elefanten und tigern;-)

der park ist mit oeffentlichen verkehrsmitteln nur beschraenkt zugaenglich. so liessen wir uns von der bushaltestelle in ein guesthouse chauffieren und buchten eine 1 1/2 taegige tour, trekking inklusive. zuerst kam der halbe tag: wir besuchten eine vulkan-hoehle und wurden ueber die entstehung des bergmassives aufgeklaert. wir erfuhren auch viel ueber insekten, insbesondere spinnentiere, denn unser guide war ein deutscher biologe, der an der uni in bangkok arbeitet. welch unikat: gekleidet in klassische safari-klamotten mit auf hochglanz polierten cowboystiefeln. sein englisch verstand nur, wer deutsch konnte - mindestens jedes zweite wort war deutsch mit vermeintlich englischer betonung. eine kapazitaeauf seinem fachgebiet, die tour war interessant und zum schreien zugleich...

danach warteten wir auf die fledermaeuse. jeden abend fliegen zwischen 1 und 3 millionen aus ihrer hoehle und machen sich auf die naechtliche nahrungssuche. wir sahen ein gewaltiges schauspiel: noch und noecher flogen schlangenfoermige schwaerme ueber uns hinweg, immer wieder neue formationen bildend.

anschliessend gab's eine nachtsafari. war gar nicht so schlecht! wir sahen affen, jede menge samba und barking deer (grosse und kleinere hirsche), stachelschweine und zibekatzen. tiger erspaehten wir leider keine;-)

am naechsten tag war trekking-time! papan, unser fuehrer war ein cooler dschungel-freak aus sudindien, der schon in vielen national parks auf der ganzen welt gearbeitet hat. man kann ueber ihn geteilter meinung sein, aber der junge wusste was er tat. in einem moment relaxte er zigarette rauchend auf dem beifahreresitz, im naechsten hing er aus dem autofenster und hatte irgendwas gespottet. so sahen wir gibbon affen, noch mehr hirsche, hornbills, schlangen-adler, eine gruene viper (nur klein), einen jungen malaysischen sonnen-baer und einen riesigen monitor (echse). wieder kein glueck mit tigern... nachdem wir im nationalpark-museum gelesen hatten, was geschieht, wenn so einer einen menschen angreift, waren wir auch nicht mehr scharf drauf.
stattdessen sah ich zum ersten mal blutegel. immer wieder raekelten sie ihre koepfe am wegesrand in die hoeh, auf der suche nach frischblut. einige male musste ich in letzter sekunde so ein ding von meinen schuhen und hosen schuetteln. glueck gehabt, diesmal hat keiner einen tropfen von mir bekommen!

papan fuehrte uns auf elefanten-pfaden durch den dschungel. einmal musste er fuer uns touristen sogar eine bruecke bauen, wozu er knietief im wasser stand. mit aller kraft zog er einen baumstamm ans andere ufer und wir konnten trockenen fusses uebersetzen - aus dankbarkeit ist dann eine touristin auf seine sonnenbrille gestanden. nebst undurchdringbarem dschungel erkundeten wir mehrere wasserfaelle. einer davon der beruehmte aus dem hollywood-film "the beach" mit leonardo di caprio. den film scheint keiner gesehen zu haben (duerfte auch nicht weiter schlimm sein), aber jeder spricht davon, dass dies eben dieser ort sei der blablabla. eindruecklicher war der hoechste wasserfall des parkes, wo sich das wasser toesend 60 m in die tiefe stuerzt.

khao yai hat aus verschiedensten gruenden unvergessliche eindruecke hinterlassen:-)




Sonntag, März 16, 2003

 
seit wir chiang mai verlassen haben, ist alles anders! es ist das erste mal in meinem leben, dass ich ohne elmex zahnpasta auskommen muss. sogar waehrend meines australien jahres war ich immer gut versorgt (dank mami). wenn das nur gut geht;-)

immerhin, der start ist gut geglueckt. hoffnung scheint berechtigt, dass man alten gewohnheiten nicht chancenlos ausgeliefert ist (als ersatz haben wir uebrigens eine chinesische kraeuterpaste besorgt, natur pur, man spuert foermlich wie zaehne und zahnfleisch gestaerkt werden). sorry, bin schon wieder vom reisebericht abgewichen - aber die tuecken des alltags machen einem mitunter mehr zu schaffen als man denkt; da faellt es echt schwer, an was anderes zu denken. wo war ich? ah ja, in chiang mai war ich. von dort ging es per nachtbus zum phu kradung national park in nord-ost thailand.

der nationalpark umfasst ein riesiges hochplateau, welches auf einem glockenfoermigen berg liegt. der aufstieg bewaeltigt auf knapp 5,5 km ueber 1.000 hoehenmeter. entsprechend fix und foxi waren wir, als wir nach drei stunden oben ankamen. zum glueck war der himmel bedeckt und die luft kuehl;-) einmal am ziel waren die strapazen rasch vergessen: das flachland besteht zum einen aus graslandschaft und lichten pinienwaeldern, zum andern aus dichtem regenwald. wir erkundeten alle moeglichen wege und waren immer wieder von der schoenheit der natur ueberwaeltigt. der regenwald mit seinen vielen kleinen wasserfaellen hat es uns besonders angetan - ich habe ganz viele fotos gemacht, ihr duerft euch freuen!

es waren lange tage! es gab ein ausgewaehltes cliff fuer den sonnenaufgang (ca. 06.30 uhr) und einen konterpart fuer den sonnenuntergang (ca. 18.15 uhr). nach sonnenuntergang haetten wir noch ueber 2 stunden in der dunkelheit zum national park camp zuruecklaufen muessen, haetten... wir hatten glueck! waehrend sich die sonne unter den horizont senkte, lernten wir eine gruppe thais kennen, die offensichtlich was zum feiern hatten. thais lieben das feiern und wenn sie feiern, dann feiern sie richtig: mit thai-whisky und bier. die gruppe bestand aus militaers der air force und einigen krankenschwestern. die feier hatte schon zu mittag begonnen und die stimmung war entsprechend locker und ig. die einladung zum dazusetzen, konnten wir nicht ausschlagen! schnell hatten wir freundschaft geschlossen und uns gegenseitig versichert, dass wir "anti war" sind. als die riesige whisky-flasche leer und der himmel dunkel war, bestiegen wir einen pick-up und fuhren (nicht wie erwartet zum national park camp, sondern) zum stuetzpunkt der koeniglichen luftwaffe. dort hiess es absteigen, party-beleuchtung an und heineken trinken. manuela und ich konnten kaum glauben was wir da erlebten... voll cool!

die naechste pick up-fahrt fuehrte zurueck zum national park camp. nach einem ausgiebigen abendessen wurden wir zur nachtruhe entlassen. das beste: fuer den naechsten tag wurde uns ein helikopter-flug ins tal versprochen:-)) "no walking, flying, uuaaaah!"

am naechsten tag mussten wir ein bisschen warten, bevor es so weit war - nicht nur in der schweiz, auch in thailand scheint die hauptbeschaeftigung des militaers aus warten zu bestehen (auch die zweithauefigste taetigkeit "feiern" ist uns gemein). die wartezeit wurde uns mit einer kurzen pick up-fahrt zu einigen steil abfallenden cliffs verkuerzt. dann ging alles sehr schnell: der hubschrauber landete, wir spurteten in bester manier (wie im film) zur tuer, warfen die rucksaecke hinein und zwaengten uns zusammen mit soldaten und krankenschwestern auf die plaetze, der hubschruaber hob ab, dueste im tiefflug ueber die graslandschaft, schoss ueber die klippe in den blauen himmel hinaus, flog zwei-drei spektakaere kurven und landete sicher am bergfuss.

nach getaner arbeit brauchten alle eine staerkung, folglich war die zeit reif fuer ein ausgiebiges, leckeres mittagessen. was fuer ein tag! es haette noch besser kommen koennen: haette ich nicht meinen rucksack am busbahnhof abholen muessen, haetten wir eine weitere stunde oder so mitfliegen koennen. however, es war auch so eine unvergessliche begegnung und... helikopter-fliegen hat schon was!




Sonntag, März 09, 2003

 
die letzte woche nutzten wir, um das obligate sightseeing programm in und um chiang mai zu absolvieren. wir besuchten das informative tribal museum (in nordthailand gibt es verschiedene volksstaemme, die in kleinen doerfern am rande der zivilisation leben. oft ohne elektrizitaet und strassenanbindung. die leute leben von landwirtschaft und zunehmend vom tourismus) und das chiang mai cultural center & art gallery mit einer hypermodernen multimedia ausstellung ueber die geschichte der stadt.

im old chiang mai cultural center genossen wir traditionelle nordthailaendische gerichte, waehrend die verschiedensten taenze (klassische und hilltribe) vorgefuehrt wurden. es war ein gelegenheit, bei der touristen bus-weise vorfahren. trotzdem, die show war sehr gut gemacht und nett zum anschaeuen. ein gemuetlicher abend.

der hoehepunkt war die dreitaegige trekking-tour - standardmaessiges elefanten reiten und bambus-floss-rafting inklusive. so eine tour fuehrt in einen der umliegenden nationalparks, uebernachtet wird in einem hilltribe-dorf. weil fast jeder tourist hier eine solche trekking-tour bucht, ist es naiv zu glauben, waehrend drei tagen unberuehrte natur und staemme zu erforschen. alles ist wunderbar organisiert. man trifft verschiedene andere trekking-gruppen, wird in doerfern von geschaeftstuechtigen frauen mit kunstvollen handwerksarbeiten empfangen und kann am abend mitten im regenwald ein kuehles bierchen, cola oder chips kaufen. unsere tour war nicht ganz anders, aber ein bisschen...

es ergab sich, dass ein pilotprojekt (trekking und thailaendischer kochkurs verbindend) angeboten wurde. dies war genau was wir suchten! mit unseren guides peng, chury und tjeng machten wir uns auf in das gebiet vom mae taeng river. der erste stopp galt dem lokalen markt, wo die zutaten fuer unseren kochkurs gekauft wurden. wir beschraenkten uns auf gemuese, huhn, tofu, verschiedene saucen und gewuerze; feilgeboten wurde aber viel mehr: sachen, die wir noch nie gesehen hatten (gewuerze, fruechte, gemuese...) und sachen, die wir nicht in der kueche vermuten wuerden (kroeten, larven, kaefer...).
nach gemuetlichem marsch durch faszinierenden regenwald, erreichten wir das lahu-dorf (einer der volksstaemme), wo wir auf die elefanten steigen sollten. sollten... wir waren etwas zu spaet und die elefanten schon zum fressen im wald unterwegs, also mussten wir unser nachtlager zu fuss erreichen. bis auf eine flussueberquerung ueber einen dicken baumstamm (ich sah mich mit meiner kamera schon im wasser liegen), meisterten wir zwei bergfexe auch diese herausforderung bravouroes. die naechsten zwei naechte blieben wir im karen-dorf (ein anderer volksstamm), wo auch der kochkurs stattfand. gluecklicherweise, denn das bambus-floss, auf dem unser kochgut zum dorf gebracht wurde, kenterte unterwegs, verlor aber nur wenige zutaten.
der kurs war super! wir lernten currypasten im moerser zu mixen (mein arm schmerzt immer noch), rollten fruehlingsrollen (die kinder im dorf sahen sowas zum ersten mal), schmorten bananen in kokosmilch, brauten suppen und kochten sweet & sour. dies alles auf feuer-kochstellen, die aus mit zementausgegossenen metalleimern bestanden. ein weiteres plus des kurses war, dass sich nur manuela und ich angemeldet hatten, wir also in den genuss einer privat-tour kamen.
witzig war auch mitzuerleben, wie alle paar stunden eine neue trekking-truppe im dorf ankam und auf den elefanten-ritt wartete. da geht schon was weiter! nach eineinhalb tagen hatten wir auch ein bisschen zugang zu den karen-leuten gefunden (einen abend verbrachten wir volkstaenze lernend mit den kindern) und der abschied fiel uns schwer.
der nachgehoe elefanten-ritt war sehr bequem. ich durfte auf dem kopf des dickhaeuters, direkt hinter den ohren, sitzen! der weg verlief mal im, mal neben dem fluss - alles kein problem, wenn man so weit oben thront. dann stiegen wir auf ein bambus-floss um und liessen uns den fluss hinab treiben. was fuer ein spass! es galt mehrere stromschnellen zu meistern und tueckische felsen zu umschiffen. das floss tauchte regelmaessig mehrere zentimeter ins wasser und bescherte unseren fuessen eine willkommene abkuehlung.

natuerlich schauten wir auch wieder bei einigen wats vorbei. man denkt, dass man schon so viele gesehen hat und ist immer wieder ueberrascht, etwas noch nie gesehenes zu entdecken. machen spass, diese tempel - nicht zuletzt auch wegen der kuehlen und ruhigen umgebung. die beruehmtesten wats in chiang mai sind: wat doi suthep, wat phra singh, wat chedi luang, wat suan dok... es gibt ueber 300;-)

den letzten abend verbrachten wir gestern mit einer romantischen dinner-bootsfahrt auf dem ping fluss. danach durchstoeberten wir den viel gepriesenenen, riesigen night bazaar. nicht ganz unser fall! schon eher der woechentliche sonntagsmarkt, bei dem man sich so wunderbar den magen vollschlagen kann. nach unserer erfahrung beim lokalen markt, empfehlen wir ein gewisses mass an vorsicht - d.h. man sollte nur das probieren, wo man weiss, was es ist...
und weil heute sonntag ist gehen wir ebendort nochmals nudeln schlemmen, bevor wir den bus nach nord-ost thailand besteigen. die naechste woche steht ganz im zeichen von nationalparks (und ein bisschen ruinen).




Samstag, März 01, 2003

 
jetzt sind wir also gepruefte thai-masseure mit allem drum und dran (inkl. goldumrandetem zertifikat zum an die wand haengen). es war ganz schoen viel stoff, den wir in zwei wochen gelernt haben, doch die eigentliche arbeit beginnt erst und heisst: stretchen, druecken, ziehen... ohne ende! diesmal befindet sich nicht der eigene koerper im visier (wie beim yoga), sondern andere bodies muessen herhalten. wer lust hat, kann sich gerne melden - die massage ist gratis, anreise muss selbst organisiert werden;-)

unser zweites fach "thailaendisch" hat unter den massage-pruefungsvorbereitungen ein bisschen gelitten. ich kann euch nicht mal eine bescheidene kostproben meines neuen wortschatzes geben, da ich die passenden zeichen auf der tastatur nicht finde... gar nicht so einfach, das alles! die groesste schwierigkeit ist die richtige tonlage zu finden. die sprache kennt 5 verschiedene zeichen, die anzeigen ob ein vokal "aufsteigend", "absteigend", "auf-absteigend", "ab-aufsteigend" oder "gleichbleibend" ausgesprochen wird. so kommt es immer wieder vor, dass ein wort bis auf das betonungszeichen gleich geschrieben wird, durch dessen veraenderung aber bis zu 5 verschiedene bedeutungen haben kann. in solchen momenten verstehe ich nicht mal mehr bahnhof - lernen wir erst in der naechsten lektion.

einige touristen scheinen mit der sprache keine schwierigkeiten zu haben, bzw. geben sich mit der nonverbalen kommunikation zufrieden. es ist auffallend, wie viele nicht-thailaendische maenner mit adretten thailaendischen frauen durch die strassen chiang mais spazieren. man verstehe mich bitte richtig: es gibt kein hoeheres gefuehl als die liebe und die liebe kennt erwiesenermassen viele, oftmals unergruendliche, formen. alles was ich mir wuensche ist, dass es sich hier auch wirklich um echte liebe handelt. woran man das erkennt? echte liebe kennt keine verlierer (ist nicht nur in thailand so).




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