Sonntag, Februar 23, 2003

 
die letzten tage haben wir ausschliesslich der thailaendischen massage und sprache gewidmet. ich kann mich nicht erinnern, waehrend meiner strengsten schluzeit soviel gepaukt zu haben! wahrscheinlich haengt dies nicht nur mit dem umfangreichen lernstoff, sondern vielmehr mit manuela zusammen, deren lerneifer und gewissenhaftigkeit mir gar keine andere wahl lassen. wie-auch-immer, das strebern macht sinn und spass; was will ich mehr.

die aufregendste entdeckung der vergangenen woche war, dass in thailand die strassenampeln vor dem wechseln auf orange, gruen blinken. ich war bisher der festen ueberzeugung, sowas gaebe es nur in oesterreich. dies ist nicht der fall! dafuer gibt es einen anderen fall: den tiefen rueckfall in oesterreichs schwarz-blaue koalition. fall ist ein interessantes wort. von ihm stammen u.a. "umfallen", "falle" oder "abfall" ab:-(((

lassen wir es damit bewenden. nebst manuelas und meinen tagebucheintraegen gibt es auf der ourtrip.at-seite impressionen zwei weitere beitraege.
viel spass beim lesen, schmunzeln und stirne-runzeln.




Dienstag, Februar 18, 2003

 
alles paletti! seit sonntag sind wir in der hauptstadt von nord-thailand, chiang mai, und besuchen einen zwei-woechigen kurs in thai-massage . die anmeldung verlief problemlos und wir bestanden den aufnahmetest mit bravour (wir mussten eine 1 1/2 stuendige thai-massage ueber uns ergehen lassen, damit wir wenigstens ein bisschen wissen, worauf wir uns einlassen). es war mit abstand die angenehmste aufnahmepruefung meines lebens...

der kurs ist ganz schoen umfassend. entsprechend zuegig ist das unterrichtstempo und unsere gehirnzellen werden ordentlich gefordert. das ueben ist dann ausgesprochen lustig, weil wir zwei unerfahrenen das erste mal aus prinzip daneben greifen. manuela ist schon ganz mit blauen flecken uebersaet;-) (scherz!). bisher haben wir gelernt auf bestimmte punkte zu druecken, energielinien zu aktivieren und koerperteile so richtig zu strecken. einige positionen sind halbe akrobaten-stueckchen und kommen uns ziemlich spanisch vor. es wird schon werden - die aussicht auf eine angenehme massage ist motivation genug.

die schule am old medicine hospital ist ein reiner familienbetrieb. alle sind sehr lustig drauf und haben nichts als flausen im kopf. sie sagen zwar, dass sie nicht so gut englisch koennen, wissen aber genau, welches wort wo wie betont einen lacher ausloest. so haben wir viel spass und vieles geht leichter. jeden abend bekommen wir hausaufgaben, die meistens aus abschreiben eines textes im handbuch und im anmalen der massage-bildchen bestehen. am naechsten morgen muessen wir dann die hausaufgaben im buero vorzeigen, wo sie zur belohnung abgestempelt werden. da werden erinnerungen an die ersten zwei, drei schuljahre wach. witzig!

weil uns massage alleine zu fade ist;-), haben manuela und ich beschlossen, zusaetzlich ein bisschen thai zu lernen. kai, eine nette junge thailaenderin, hat das unterrichten von privatstunden angeboten; morgen geht's los. hoffentlich gelingt es uns schon bald, ein paar worte mit den thailandern zu wechseln. die meisten sprechen kein bis ganz wenig englisch und man hat oft das gefuehl, keinen wirklichen zugang zu land und leuten zu finden.




Samstag, Februar 15, 2003

 
von lopburi ging es weiter nach sukhothai. die reise weckte einige spannungen: unsere erste busfahrt stand bevor und irgendwie mussten wir vom bahnhof zur bushaltestelle kommen. das problem bestand darin, dass die meisten thais nur wenig bis gar kein englisch verstehen und wir umgekehrt gar kein bis noch weniger thai. aber wo ein wille, da ein weg. wir unterschaetzten die hilfsbereitschaft der leute hier; die reise verlief ruckzuck ohne jegliche schwierigkeiten. ein bisschen stolz waren wir schon, dass unser reisefuehrer-thai verstanden worden ist;-)

sukhothai ist ausgangspunkt fuer zwei staetten die zum weltkulturerbe gehoeren, die historischen parks von sukhothai und si satchanalai-chaliang. sukhothai war thailands erste hauptstadt (mitte 13. bis ende 14. jahrhundert). diese zeit wird heute noch von vielen als das "goldene zeitalter" betrachtet. damalige religioese kunst und architektur gelten als die klassischsten aller thai stile. im gegensatz zu ayuthaya wurde sukhothai nicht erobert und zerstoert, weshalb die monumente in viel besserem zustand sind und die meisten buddha-statuen ihren kopf behalten haben. an beiden orten sind ueberwiegend tempel zu besichtigen. es gibt zahllose riesige bis kleine buddha-statuen zu bewundern, die verschiedenste positionen darstellen (den meditierenden, den beschuetzenden, den gehenden, den stehenden, den predigenden, den "die-boesen-geister-bewaeltigenden" und den "von-den-schlangen-beschuetzte" buddha). inmitten schoenster parklandschaft stehen chedis oder stupas (heilige tuerme im buddhismus, oft glockenfoermig), wihaans (versammlungsraeume), prangs (tuerme im khmer-stil) und anderen bauwerke. dem besucher bietet sich ein atemberaubender anblick nach dem anderen. ein maechtiger und charismatischer herrscher muss koenig ramkhamhaeng gewesen sein, der in vielen geschichten und monumenten gegenwaertig ist.

manuela und ich genossen zwei bereichernde tage beim pedalen auf gemieteten stahlroessern zwischen ruinen und baeumen. es zahlte sich aus, in der frueh rechtzeitig aus dem bett zu huepfen, da gegen mittag die hitze recht bedrueckend wurde. nebst den historischen sights war auch die natur eine wucht! majestatische baeume spendeten kuehlenden schatten, andere bluehten in noch-nie-gesehenen formen und knalligen farben. zweimal hatten wir auch "das vergnuegen" etwas groessere schlangen zu sehen - keine panik, wir waren weit genug weg. das fuehlt sich dann doch ganz anders an, als zu hause im zoo!

inzwischen fuehle ich mich pudelwohl hier. die anfaenglichen unsicherheiten und eingewoehnungs-schwierigkeiten sind verschwunden. ich habe mich eingelebt und bin gespannt, was uns hier alles noch erwartet. morgen geht es nach chiang mai, der hauptstadt von nord-thailand. wenn alles hinhaut, besuchen wir einen zwei-woechigen thai massage-kurs (wer jetzt an einen massagesalon mit rotem pluesch deko denkt ist entweder hoffnungslos fixiert oder schaut zuviel fern:-).




Donnerstag, Februar 13, 2003

 
nach den ersten tagen in der metropole, sind wir nun richtung norden unterwegs. das erste ziel war ayuthaya, wo es eine vielzahl an tempelruinen zu bewundern gab. von 1350 bis 1767 war ayuthaya thailands hauptstadt. das damalige koenigreich siam betrieb einen regen handel, auch mit den kolonialmaechten. die europaeischen botschafter beschrieben die stadt als die prachtvollste und maechtigste, die sie je gesehen hatten. die monarchen siams versuchten mit den fremden laendern ein freundschaftliches verhaeltnis aufzubauen. man setzte auf diplomatische beziehungen und zeigte kooperationsbereitschaft ohne dabei die eigene unaghaengigkeit aufs spiel zu setzen. dieser weg wurde belohnt: thailand ist das einzige land suedostasiens, das in kein kolonialreich integriert wurde. hier laesst sich wiedermal ein wunderschoener bogen zur aktuellen weltpolitik schlagen. doch, wer will das schon; oder besser, wer kann das schon? mich duenkt, nicht nur wir (das einfache fussvolk) wissen nicht mehr, wem wir glauben sollen, sondern die hohen herren selbst, haben vor lauter luegen und intrigieren auch keinen durchblick mehr. die grossen chancen der kommunikationsgesellschaft gehen alle floete, wenn man nicht die wahrheit spricht. jaja!

nach ayuthaya reisten wir weiter nordwaerts nach lopburi. hier gab es eine alte palastanlage und verschiedene tempel zu besichtigen. lopburi war seit jeher eine fruchtbare gegend und viele spuren vergangener kulturen wurden gefunden und im umfangreichen national museum ausgestellt. waehrend der ayuthaya periode wurde die stadt zur zweiten hauptstadt ausgebaut und befestigt, um bei allfaelliger gefahr dem koenig einen sicheren zufluchtsort zu bieten. leider sind heute fast nur noch ruinen uebrig - sehr zur freude von affen, die viele der sehenswuerdigkeiten beschlagnahmt haben und keine moeglichkeit ungenutzt lassen, willkuerlich passanten und plastiksaecke zu attakieren. umliegende haeuser mussten sogar mit gitterdraht eingepackt werden (christo wuerde erblassen), um die bewohner vor der affenplage zu schuetzen.

unser aufenthalt fiel mit dem beginn eines festivals zusammen, fuer das die palastruinen als kulisse dienen. wir konnten der generalprobe beiwohnen und die aufwendig geschmueckte anlage in verschiedensten lichteffekten bewundern. auf den buehnen wurden szenen aus der geschichte mit aufwendigen kostuemen nachgespielt. wir genossen einen lauschigen abend und liessen uns von den farbenfrohen bildern in vergangene tage entfuehren... echt schoen!




Sonntag, Februar 09, 2003

 
das maerchen geht weiter. kaum haben wir uns an die grossstadt-idylle gewohent, lassen thailands tempel unsere kiefer wieder nach unten klappen! die unterschiedlichen bauten buddhistischer tempel verblueffen in ihren variationen. fuer jeden zweck gibt es eine bestimmte bauweise: eine fuer reliquien-aufbewahrung, eine fuer bibliotheken, eine fuer den ort wo sich die heiligste buddha-statue des tempels befindet...
tuerme, die zerbrechlich und fein ausschauen, ragen maechtig in den himmel; die aussenwaende sind mit prunkvollen glasmosaiken verziert und glaenzen blau, gruen oder golden; und immer wieder buddha-statuen in allen klassischen positionen. so viel pracht auf so wenig raum - wunderschoen! die meisten gebaeude befinden sich in tadellosem zustand und erstrahlen in vollem glanz.

wir haben die schoenheit des grand palace (ehemaliger sitz des koenigs, kroenungshalle und verschiedene staatssaele werden heute noch genutzt) mit dem koeniglichen tempel wat phra kaew bestaunt. hier befindet sich auch die sagenumwobene statue des smaragdenen buddhas. im wat pho erblassten wir vor den unzaehligen superlativen dieser tempelanlage (eine der bekanntesten attraktionen ist die statue des schlafenden buddha, laenge 45 m, hoehe 15 m, mit 24 karaetigem gold ueberzogen).
bangkok ist voller attraktionen, weiters haben wir uns gegoennt: golden mountain im wat saket bietet einen wundervollen blick ueber die city, lak meuang (stadt pfeiler) entspricht dem grundstein in unseren staedten und beschuetzt die stadt vor uebel, das demokratie monument ist feinster art deco stil des immigrierten italieners corrado feroci und das jim thompson haus zeigt traditionelles thailaendisches wohnen im ehemaligen haus des groessten promotors thailaendischer seide.

in einem modernen kinosaal mit bester bild- und tonqualitaet haben wir uns den chinesischen film "hero" angeschaut. welch fest fuer die augen! die packende legende bombardiert den zuschauer mit farbenpraechtigen bildern vom feinsten. ich denke, dass dieses meisterwerk bald auch in europa zu sehen sein wird. also, ausschau halten nach einem chinesischen film mit dem namen "hero" (auf deutsch: der held, hat nichts mit dosenfutter zu tun;-). thailaendische kinos haben eine spezielle besonderheit zu bieten: vor jedem film erklingt die nationalhymne, dazu werden fotos des koenigs gezeigt. es versteht sich von selbst, dass man sich dazu erhebt und monarch und land die ehre erweist - zum glueck haben wir vor unserem ersten film davon gehoert, sonst haetten wir wahrscheinlich ziemlich alt ausgeschaut...




Freitag, Februar 07, 2003

 
indien liess uns nicht so einfach los! wegen eines computer-problems konnte unser flugzeug erst mit zweistuendiger verspaetung starten... d.h. wir mussten bis um 12.00 uhr warten bis wir das erstemal was in unseren magen bekamen. alles hatte damit begonnen, dass wir bereits um 07.15 uhr einchecken mussten. manuela und ich hatten uns vorgenommen, die restlichen rupees bei einem ausfuehrlichen fruehstueck am flughafen auszugeben. zu frueh gefreut! calcuttas flughafen scheint der einzige ort in indien zu sein, wo niemand irgendwas verkaufen will. zu guter letzt war auch noch die kaffee-maschine in der abflugshalle defekt:-(

einmal gestartet, erlebten wir einen problemlosen flug ins ferne koenigreich, wo uns ein koeniglicher empfang erwartete. ein bekannter von mir, hatte uns vor abreise ans herzen gelegt, einen freund von ihm in bangkok zu besuchen, welcher dort als general manager eines flughafenhotels arbeitet. wir taten wie uns geheissen. aus unserer absicht, nur schnell hallo zu sagen und dann in der stadt eine unterkunft zu suchen, wurde nichts. der gm empfing uns wie alte freunde, obwohl wir uns vorher noch nie begegnet waren, und lud uns zum abendessen ein. das grosse thai-buffet schmeckte ausgezeichnet und wir beschlossen - wieder an die annehmlichkeiten eines grossen westlichen hotels gewoehnt - unsere erste nacht in gehobener atmosphaere zu verbringen. wir durften in einem wunderschoenen penthouse zimmer einchecken. es war wie im maerchen, welch gegensatz zu unserer letzten nacht in calcutta.

der kulturschock (in umgekehrter richtung) ging am naechsten tag weiter. bangkok ist eine riesige metropole mit wolkenkratzern, highways die ueber den normalen strassen verlaufen, skytrain und und und. wir hatten ganz vergessen, dass es sowas gibt! so gut wie kein mensch quatscht dich auf der strasse an, es ist aufgeraeumt und sauber... nur die luftverschmutzung erinnert noch an indien. die stadt ist viel moderner als unsere kleinen metropolen in oesterreich und der schweiz. wir brachten die maeuler nicht mehr zu! unser quartier liegt in einem boomenden stadtteil mit vielen riesigen einkaufszentren. diese fuellen jeweils zwei bis drei hochhaeuser, beherbergen hunderte von shops, saemtliche amerikanischen fastfood-ketten und mehrere kinos. die ohren werden mit westlichem mainstream pop gequaelt und die augen von riesigen plakaten geblendet.

die ersten tage gab es einiges zu erledigen. die aktuelle situation (gespanntes verhaeltnis zwischen kambodscha und thailand) veranlasste uns, die schweizerische botschaft zu besuchen und unsere geplante reiseroute zu ueberdenken. das bereisen von kambodscha duerfte nach wie vor moeglich sein, die frage ist nur, wie viel abenteuer man sucht... wir werden unsere route wahrscheinlich dahingehend abaendern, dass wir nach einem gut zweimonatigen thailand-aufenthalt nach malaysia weiterreisen. von dort huepfen wir ins naechste flugzeug nach vietnam. schade, dass die spannungen auf planet erde zu- statt abnehmen!

inzwischen haben wir uns an das neue umfeld gewoehnt und unsere naechsten plaene geschmiedet. morgen machen wir uns, auf das alte bangkok zu erforschen.




Dienstag, Februar 04, 2003

 
den letzten tag in calcutta verbrachten wir mit einer sightseeing-tour. wir waren ueberrascht, wie viel die stadt zu bieten hat... wenn man weiss, wo die juwelen zu finden sind;-) mit abstand die beeindruckendste attraktion ist das victoria memorial, ein wunderschoenes monument erbaut aus weissem marmor (wie der taj mahal) im raj stil. weitere highlights waren der jain tempel, dessen waende fast nur aus mosaiken aus glas und spiegeln bestehen, und dakshineswar kali tempel mit dem beruehmt-beruechtigten abbild der blutdurstigen goettin.

von mutter theresas schwestern hatten wir uns gestern mit dem besuch des morgendlichen gottesdienstes verabschiedet. die vorangegangene eintaegige erfahrung war zwar kurz, aber intensiv und tiefgehend. in solchen momenten meldet sich das schlechte gewissen: wieso lasse ich mich immer wieder von kleinen alltagsproblemchen ablenken und einvernehmen, waehrend es so unglaublich schwer faellt die nach hilfe schreienden haende wahrzunehmen, zu ergreifen und aus dem sumpf zu ziehen. solche gedanken koennen weiterfuehrend und bereichernd sein. ich hoffe, dass ich in meinem sumpf immer fester werdenden boden unter die fuesse kriege und das naechste mal ausgestreckte haende ohne zu zoegern ergreife. das wirklich wichtige soll immer zuerst kommen!

morgen verlassen wir dieses land. unsere fluege sind "confirmed", die visa eingeholt, die letzten erledigungen getaetigt - bangkok, wir kommen!
der abschied geht nahe, noch einmal polarisiert indien meine gefuehle: ich freue mich wie ein kleines kind auf thailand - der nie-ruhende subkontinent mit seinen wunderschoenen landschaften, harmonischen bauten und offenherzigen (manchmal auch nervigen) bewohnern weckt das verlangen nach mehr. indien, wir kommen wieder!




Sonntag, Februar 02, 2003

 
calcutta, was loest dieser name fuer assoziationen aus! der name leitet sich von kali ab - kali, die blutduerstende goettin. der name passt, die stadt ist in einem endlosen sog gefangen. alles bewegt sich, alles dreht sich. niemand weiss, wohin es geht; keiner kann entfliehen. der sog des lebens pulsiert in jedem winkel. hier beginnt er mit dem tod. ihm folgt das frisch erwachte, noch schwache leben. es waechst, wird staerker und endet wieder im tod. der kreislauf des daseins beginnt hier am schluss. der durst von kali scheint unstillbar.

dies ist eine seite von calcutta, eine wahre und bedrueckende. nichts-desto-trotz vermag die stadt auch zu fesseln und zu faszinieren. noch nie habe ich soviele menschen auf der strasse gesehen, menschen die hier leben. auf dem gehsteig durchquert man immer wieder fremde "wohnzimmer". restaurants sind eher selten, gekocht und gegessen wird bei zahllosen garkuechen, deren menues keine wuensche offen lassen. rund um zahlreiche wasserpumpen putzen leute zaehne, duschen, waschen waesche und pumpen wasser in grosse wassersaecke. die strassen sind mit bussen, gelben taxis, von menschen gezogenen rickshaws (die letzten indiens) und strassenverkaeufern vollgestopft. was sich hier abspielt ist unbeschreiblich. erstaunlich wie die leute jeden tag aufs neue kaempfen und irgendwie sich und die stadt am laufen halten. zu meiner ueberraschung gibt es hier nicht mehr bettler als anderswo in indien, die leute begegnen einem eher zurueckhaltend und respektvoll, oft sogar ausgesprochen freundlich. die meisten besitzen hier nicht viel mehr als nichts, trotzdem haben sie anstand und wuerde bewahrt.

wir hatten das glueck, schwester nirmala, die nachfolgerin von mutter theresa, kennenzulernen. die frau strahlt angenehme ruhe und grosse guete aus. der orden unterhaelt zahlreiche einrichtungen in der stadt und ist froh, wenn sich freiwillige helfer melden. viele westler bleiben wochen, monate, manchmal sogar jahre hier und helfen den aermsten der aermsten. diese selbstlose arbeit verdient hoechsten respekt und anerkennung.
obwohl wir nur einige tage hier bleiben, wollten manuela und ich auch unseren teil beitragen. schwester nirmala wies uns einem zentrum fuer behinderte kinder zu. wir halfen beim anziehen, spielen und essen. was wir sahen und erlebten, war sehr bedrueckend. wir waren froh, als wir mittags pause machen konnten. den nachmittag verbrachten wir in einer schule fuer strassenkinder, welche hier auf die grundstufe der oeffentlichen schule vorbereitet werden. leider konnten wir nur zuschauen (diese arbeit haette uns eher zugesagt), da sinnvollerweise nur langzeit freiwillige unterrichten duerfen.




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