soeben bekam ich ein email mit einer wunderbaren anekdote ueber einen fliegen-traeger, die ich euch nicht vorenthalten will:
ein flugzeug ist am abstuerzen. 5 passagiere sind an bord, es gibt jedoch nur 4 fallschirme.
der erste passagier sagt: "ich bin robert hartlauer
(fuer leute ausserhalb der alpenrepublik: inhaber einer grossen elektro-fachhandel-kette), der groesste fotoloewe. ohne mich werden die geschaefte am sonntag nie offen haben. die wirtschaft braucht mich, ich kann noch nicht sterben." also nimmt er sich den ersten fallschirm und springt.
der zweite passagier, christina lugner
(fuer obige: frau eines grossen wiener bauunternehmers die sich nicht ungern in der oeffentlichkeit praesentiert), sagt: "ich bin das mausi des baumeisters. ebenso bin ich die engagierteste frau der society. ich bin kandidatin der wiener freiheitlichen und kann ihnen nicht noch einen absturz antun." sie schnappt sich ein fallschirm-paket und springt.
der dritte passagier, wolfgang schuessel
(fuer ebendiese: no comment!), sagt: "ich bin der bundeskanzler von oesterreich. ich habe eine riesige verantwortung in der weltpolitik. und ausserdem bin ich auch der kluegste kanzler in der ganzen geschichte dieses landes, also kann ich es gegenueber meinem volk nicht verantworten, zu sterben." und so nimmt er ein paket und springt.
der vierte passagier, der papst
(dies ist hoffentlich ein internationaler begriff), sagt zum fuenften passagier, einem zehnjaehrigen schuljungen: "ich bin schon alt. ich habe mein leben gelebt als guter mensch und priester und als solcher ueberlasse ich dir den letzten fallschirm."
darauf erwidert der bub
(synonym fuer knabe): "kein problem, es gibt auch noch fuer sie einen fallschirm. oesterreichs kluegster kanzler hat meine schultasche genommen......"
ergaenzend moechte ich festhalten, dass besagtes email aus oesterreich gekommen ist - also nicht immer den schweizern die schuld in die schuhe schieben:-))
manuela und ich befinden uns immer noch auf dem indischen subkontinent in trivandrum, der hauptstadt von kerala. wir haben beschlossen, hier etwas laenger zu verweilen, damit ich einige adaptionen an meinem webdesign-kursprojekt vornehmen kann. wer lust hat, kann ja mal auf der homepage vom
thermenhotel sendlhof vorbeischauen.
die suche nach einem geeigneten system war gar nicht so einfach. die kontaktierten firmen und training centers waren zwar alle ausgesprochen hilfsbereit, hatten aber von dem benoetigten programm kaum was gehoert (und ich bin leider nicht ein ganz so sattelfester webdesigner, dass ich die adaptionen mit einem anderen programm vornehmen kann). als mir endlich ein computer mit programm angeboten wurde, fehlte leider die internet-verbindung... und wie bitte schoen soll man internet-seiten ohne internet-verbindung bearbeiten??? nice try! es blieb nur der gang zurueck ins internet cafe. ich bekam einen computer zur verfuegung gestellt und schaffte es im dritten anlauf sogar die benoetigte software zu downloaden.
soweit, sogut, doch der eigentliche spass hatte noch gar nicht begonnen. um zu den daten zu gelangen musste mein computer die installierte netzwerk-firewall knacken. da ich netzwerk-technologie genausogut wie indisch verstehe, verbrachte ich unzeahlige stunden mit nervenaufreibendem probieren und warten. die cafe betreuer waren alle sehr bemueht, kamen aber nicht wirklich weiter als ich. nach zwei tagen gelang es, den netzwerk-administrator aufzutreiben und irgendwann hatte er die boese firewall soweit gebaendigt, dass ich die verbindung herstellen konnte. juhuiiiii!!! endlich aufatmen - ich hatte schon aufgehoert daran zu glauben. unglaublich, was so ein netzwerk-administrator alles zu stande bringt. respekt dem respekt gebuehrt!
nun sitze ich hier und tu ein bisschen webseiten-basteln. inzwischen fuehlen manuela und ich uns in trivandrum schon fast wie zu hause. wir haben uns auch einen aufregenden tagesablauf zugelegt: nach dem aufstehen geht's zu einem kleinen lokal indisch fruehstuecken. danach winden wir uns zwischen rickshaws, fahhrad-fahrern, bussen und autos hindurch die hauptstrasse hinauf bis zum internet cafe. da wird ein bisschen gearbeitet bis wir am fruehen nachmittag lust auf einen kaffee bekommen. ganz in der naehe gibt es eine gute air-condition baeckerei mit dazugehoeriger cafeteria, wo es sich gemuetlich kaffee, croissants, blaetterteig-gebaeck, kuchen und eiscreme geniessen laesst. nach einer kleinen schlemmerpause huepfen wir in den supermarkt und kaufen wasser. dabei durchforsten wir jedesmal mit adlerblick die regale auf der suche nach artikeln, die wir aus der westlichen welt kennen. es gibt alles moegliche; von rasierschaum, dusch-gel, klopapier bis hin zu schokolade und kaugummi. jedesmal wenn wir was gefunden haben, vergleichen wir sofort die preise. so lernen wir, was so ein luxusgut in indien ungefaehr kosten darf. natuerlich sind solche artikel aus der konsum-welt verglichen mit anderen indischen produkten unverhaeltnismaessig teuer. so kostet z.b. eine packung nescafe fast gleich viel wie bei uns, oder soviel wie 10 thalis (ausgiebige indische mahlzeit mit reis, brotfladen, verschiedenen curries und linseneintopf). zurueck im internet cafe sind wir wieder fleissig und arbeiten bis es dunkel wird. abendessen gibt es ueberraschenderweise nicht immer am gleichen ort, sondern irgendwo unterwegs auf dem weg ins hotel. ihr wisst ja gar nicht, wie toll es ist, wiedermal so einen "erfuellenden" geregelten tagesablauf zu haben. aufstehen, ein bisschen durch eine vertraute umgebung trotten und irgendwas vor sich hin werken... ist wirklich gut (natuerlich nur zur abwechslung;-)!
posted by christoph 12:42