Dienstag, November 26, 2002

 
wie die zeit vergeht! nun sind wir bereits den sechsten tag am Palolem Beach, am suedlichen teil von Goa und lassen es uns so richtig gutgehen! nachdem wir die letzten wochen vollgeplastert waren mit sightseeing, ist dies ein super ort um etwas durchzuschnaufen und zu relaxen. was soll ich sagen, es fehlt an nichts - eine bucht sandstrand und unzaehligen palmen. die kleinen huetten (gebaut aus bambus und palmenblaetter, sogenannte huts), unter den palmen dienen als unterkuenfte und sorgen auch fuer unser leibliches wohl. es ist ein sehr idylischer ort, und die anzahl der touristen ist auch recht gering - weit weg von den straenden, wo sie wie sardinen in der sonne braten!

wir wohnen in einem hut, dass ca. 2 m ueber dem boden gebaut ist, ausgestatten mit einer matratze, einer gluehbirne und nicht zu vergessen einem ventilator - ihr seht, fuer unser wohnbefinden ist bestens gesort und auch im kulinarischen bereich (fruechte, fisch, garnelen ...) fehlt es an nichts. die ersten tage waren wir die einzigen gaeste in unserem "huts village", was uns, wie ihr euch vorstellen koennt, absolut nicht stoerte. der grosse ansturm wird erst zur weihnachtszeit erwartet, und so wird die zeit noch fest genuetzt um die letzten reparatueren und neuerungen fertigzustellen.

neben den touristen-huts, befinden sich natuerlich auch die unterkuenfte der einheimischen (teilweise gemauert, teilweise wie die huts gebaut) mit ihren "haustieren", wie beispielsweise hunde, kraehen, schweine, kuehe und huehner. ein wecker ist hier wirklich ueberfluessig, denn der hahn verrichtet seine arbeit sehr gewissenhaft und kraeht verlaesslich zu sonnenaufgang! die schweine treiben sich, besonders nach sonnenuntergang, ganz gerne am strand herum und wuehlen im sand herum, auf der suche nach kleinen krebsen - echt witzig anzuschauen!!! es kann auch mal vorkommen, dass einem beim naechtlichen toilettenbesuch ein schwein ueber den weg laeuft, aber man gewoehnt sich daran!

am wochenende waren aussergwoehnlich viele inder hier und machen einen sogenannten sonntagsausflug. inder lieben es mit der ganzen familie oder mit freuenden in irgendwelchen parks oder am strand zu pick-nicken. dies beabsichtigten auch ein paar junge inder ihre sachen an einem felsen verstauten, um vorher noch fussball spielten. waehrend dessen stuertzten die kraehen foermlich ueber ihre esswaren her und alle esswaren, die nicht absolut gut verpackt waren, wurden von den kraehen rausgepickst - ein echtes chaos sag ich euch!




Mittwoch, November 20, 2002

 
die zeit hier in Mumbai ist auch schon wieder fast abgelaufen - heute abend geht's mit dem nachtzug nach Goa!!! das meer ist hier natuerlich auch schon hautnah, aber zum baden laedt es nun wirklich nicht ein - wie halt meistens wenn einer hafenstadt!

als wir am montag das erste mal durch die stadt schlenderten, waren wir total ueberrascht wie verhaeltnismaessig ruhig und "gesittet" es hier abgeht - dies bezieht sich auch auf den verkehr! als fortbewegungsmittel gibt es hier nur autos, busse oder taxis, keine fahrrad- oder autorickshaws, die kreuz und quer fahren und einen hoellenlaerm machen. die ampelregelungen werden ebenfalls weitgehend eingehalten - nur ein paar touristen muessen halt immer wieder bei rot ueber die strasse laufen!! hi, hi! nein das stimmt nicht ganz, denn die ampeln, die fuer fussgaenger vorgesehen waeren, sind wirklich fuer die "katz" - wenn's moeglich ist wird die strasse einfach ueberquert!

a propos katz, katzen hab ich noch nicht viele gesehen! zwei oder drei die ganze zeit ueber im norden und hier in mumbai ein paar mehr. das bin ich gar nicht gewohnt, denn in den vorherigen urlaubsdestinationen gab es immer unzaehlige! dafuer gibt es in indien (zumindest dort wo wir bis jetzt waren) massenweise streunende hunde!!! gestern, als wir von der chowpatty beach an der promenade zum hotel zurueckspazierten, begegneten wir das erstemal herrchen oder frauchen mit dem hund an der leine!!! - bei uns ein taeglicher anblick, aber hier in indien haben wir das noch nie vorher gesehen! bei diesem spaziergang machten wir eine weitere, fuer indien eher ungewohnte, beobachtung - "jogger". maenner und frauen, meisst in ihrer normalen kleidung und zusaetzlich mit turnschuhen ausgestatten, in einem zuegigen gang (walking), teilweise mit hund, entlang der promenade! vereinzelt konnte man "ihn" oder "sie" sogar in shorts und t-shirts sehen - man merkt mumbai ist wirklich eine moderne stadt!

mumbai verfuegt ueber viele prunkvolle bauten der englischen kolonialzeit, wobei das gebaeude der victoria trainstation eines der eindruecklichsten davon ist! natuerlich findet man auch unzaehlige hochhaeuser, geschaefte und bazaare - grundsaetzlich kann man sagen, dass mumbai eine recht saubere und moderne stadt ist! erwaehnenswert ist noch das weltberuehmte Taj Mahal Hotel, gegenueber vom "Gateway of India", wo prominenz aus aller herren laender residier(t)en!

gestern stachen wir mit einem kleinen boot (etwas groesser als eine nuss-schale war es schon) in see und nach einem einstuendigen trip waren wir an unserem ziel angelangt - "Elephanta Island". zu unserem grossen bedauern, fanden wir dort keinen einzigen elefanten sondern unzaehlige, freche, affen vor!!! das wussten wir natuerlich schon vorher, denn der name elefanteninsel stammt von den portugiesern, die dort einen grossen elefanten aus stein und hinduistische tempelhoehlen entdeckten. der steinerne elefant wurde zwar in ein museum in mumbai uebersiedelt, aber die hoehlen und die skulpturen und shivastatuen konnten wir bestaunen. diese sind auf keinen fall vergleichbar mit den Ajanta oder Ellora Caves, es gibt auch nur einen grossen haupttemptel, aber es ist einzigartig dass sich diese hoehlen auf einer insel befinden und auf alle faelle ein ausflug wert!

eins kann ich mit sicherheit sagen, wer nur mumbai besucht hat, hat von indien soviel wie gar nichts gesehen!!! hier herrscht gross-stadt-flair, nicht zu vergleichen mit dem indien, das wir bis jetzt gesehen und erlebt haben!





Sonntag, November 17, 2002

 
am mittwoch (13. Nov.) bestiegen wir in Varanasi den zug nach Aurangabad, wo wir den folgenden tag gegen mittag eintrafen. die zugfahrt verlief im grossen und ganzen recht ruhig und das umsteigen und der ticketkauf in Manmad klappte auch hervorragend. auch bei diesem "abenteuer" trafen wir auf einen erfahreneren tramper - ein typ aus holland, der sogar ein buch mit zugabfahrts- und ankunftszeiten bei sich hatte. er sass in unserem abteil und anfaenglich hatten wir kaum ein wort gewechselt, erst naechsten tag als wir in Manmad ausstiegen und gemeinsam das zugticket besorgten, entstand eine kleine kommunikation. wir sassen bei der zugfahrt nach aurangabad wieder zusammen und haetten auch im gleichen hotel eingecheckt, wenn noch ein zimmer frei gewesen waere.
hier in Aurangabad gingen wir zwar tagsueber getrennte wege, trafen uns aber wieder am abend zum dinner. die ganze zeit ueber hatten wir nie nach den namen gefragt, erst gestern abend beim abschied (er fuhr naemlich heute morgen nach goa) erfuhren wir dass er johann hiess. er war wirklich ein spezieller typ, und sein trockener humor veranlasste uns des oeftern zum "schmunzeln". als wir ihn kennenlernten, hatte ich gedacht er sei der typ der sich in Manmad mit "see you" verabschiedet - gluecklicherweise nicht, denn so verbrachten wir echt witzige abende zusammen.

am freitag machten wir einen tagesausflug zu den Ajanta Caves (107 km von Aurangabad entfernt). diese buddhistischen hoehlen sind chaitya-hallen und kloester, die in eine felswand hineingearbeitete wurden. Sie liegen in einer hufeisenfoermigen schlucht eines flusses und sind mit saeulen, skulpturen und besonders durch wandmalareien geschmueckt - wirklich beeindruckend! den tag darauf, d.h. gestern, besuchten wir die naeher gelegenen Ellora Caves , und sahen ausserdem die wichtigsten sehenswuerdigkeiten in Aurangabad (Fort Daulatabad, Khuldabad, Bibi-ka-Maqbara, ...). die Ellora Caves sind zwar von ihrer anordnung (linie/reihe) und ihrem standort (felshang nahe der strasse) nicht so eindruecklich, aber die hoehlen (buddhistische kloester sowie hindu-und jaintempel) hatten auch einiges zu bieten. im gegensatz zu den Ajanta Caves waren diese hoehlen aus dem felsen herausgearbeitet (gemeisselt). die fassaden, vorhallen und innenraeume sind hier vorwiegend durch skulpturen geschmueckt. die hauptatraktion ist der kailasa tempel, der aus einem einzigen stein gemeisselt wurde - nicht schlecht was?!

heute verbrachten wir einen sehr gemuetlichen tag. ausser fruehstuecken, rucksack packen und im netz surfen, haben wir nicht viel gemacht. auch die folgenden 6 stunden, die wir noch runterbiegen muessen bis unser zug nach mumbai (bombay) faehrt, werden wir eher gemuetlich verbringen!










Dienstag, November 12, 2002

 
von Agra aus traten wir unsere letzte lange autofahrt nach Khajuraho an (8 stunden) an. dieser ort ist beruehmt fuer seine kamasutra-tempel, die wir natuerlich mit grossem interesse besichtigten. der ort hatte eine sehr angenehme und ruhige atmosphaere und man koennte dort durchaus einige zeit bleiben (so wie in Pushkar)! am ersten abend waren wir in Raja's Swiss restaurant essen, welches von zwei alten schweizerinnen, die dort "kleben blieben", gefuehrt wird - war recht witzig!

am samstag 9. November hatten wir eine "superbequeme" autofahrt nach Satna, von wo unser zug nach Varanasi abfuhr. der strassenzustand liess wirklich zu wuenschen uebrig - unsere forststrassen sind der reinste luxus dagegen! am nachmittag am bahnhof in Satna angekommen, deponierten wir unser gepaeck beim aufbewahrungsschalter und stuertzten uns in den bazaar. bald ein strassenrestaurant (groessere garkueche) gefunden, genossen wir ein sehr gutes "Thali" (typische indienmalzeit aus linsen, gemuese-curry, reis und fladenbrot) und sassen die zeit ab. die letzten zwei stunden, unser zug fuhr erst um 8 uhr, verbrachten wir in der wartehalle fuer VIPs -dort waren nicht so viele leute!

dann war's endlich soweit, unsere erste zugfahrt stand kurz bevor. mit hilfe von zwei anderen trampern, die schon etwas geeicht waren und uns ueber die richtlinien des zugfahrens aufklaerten, bestiegen wir den richtigen zug und fanden problemlos unser abteil. die fahrt selbst verlief recht ruhig, es war ja ein nachtzug (um ca. 9 uhr war schlafenszeit) und ausserdem hatten wir ein gute klasse. schlafen konnte ich ganz gut und so verging die zeit bis zu unserer ankunft in Varanasi um 4.30 sehr schnell. da die bahnhoefe nicht gut beleuchtet sind und auch keine ankuendigungen gemacht werden, ist schwer zu erkennen, wo der richtige haltebahnhof ist. sogesehen war es recht angenehm, dass wir abgeholt wurden, und die anfaengliche unsicherheit war auch sofort beseitigt. kurz darauf hatten wir schon im hotel eingecheckt und konnten noch ein paar stunden schlafen.

den folgenden tag verbrachten wir mit einer kleinen sightseeingtour und einem ausgefuehrlichen bummel durch die gassen der altstadt - das reinste labyrinth. es war echt spannend so durch die gassen zu laufen, aber zum glueck hat christoph einen so guten orientierungssinn, denn ich waere aufgeschmissen gewesen! natuerlich sind wir auch runter zum ganges an die ghats (heilige badestellen), die von badenden, haendlern, kindern, touristen und allerlei sonstigen leuten besucht sind.

die schoenste ansicht der ghats erlebten wir gestern, als wir am morgen einen bootstrip am Ganges machten. die hauptghats waren ueberfuellt von menschen die im heiligen fluss badeten, esswaren segneten und "opfergaben" brachten - es war ein sehr beeindruckender anblick! eigentlich kann man es gar nicht richtig beschreiben, was sich dort abspielt. wir fuhren etwa eine stunden an den ghats (hauptghats und krematorien) rauf und runter, beobachteten die menschen und auch das wasser, wo allerlei herumschwamm - blumen, kleine schaelchen mit brennenden kerzen und unter anderm auch eine tote kuh! schock?! nein, geschockt waren wir ueberhaupt nicht, es ist einfach so!

nach dem bootstrip goennte sich christoph auf den stufen der ghats eine massage. eigentlich sollte es nur eine kopf-nackenmassage sein, geworden ist es dann eine ganzkoerpermassage (natuerlich mit kleidern!!!). waehrend er so richtig durchgeknetet wurde konnte ich meinen aerger ueber die teerflecken an meiner hose und meiner bluse abbauen. unser boot muss wohl kuerzlich mit frischem teer eingestrichen worden sein und da hab ich halt etwas abgekriegt! christoph scherzte nur: "so sieht das zeug wenigsten nicht mehr so neu aus". stimmt ja, aber bloed ist's schon.

den rest des tages schlenderten wir durch die stadt, surften im netz, beobachteten das geschehen im bazaar und schauten bei einem buchladen vorbei. wir deckten uns mit lektuere ein, denn nicht mehr lange und unser "sightseeingstress" ist vorbei - freu mich schon. nun wollt ihr sicher wissen welche art von lektuere wir gekauft haben! zwei davon sind von bekannten indischen autoren und das dritte, extra fuer mich ist "harry potter", hi hi. zum einstieg brauch ich etwas leichteres, denn schliesslich ist alles auf englisch geschrieben!

heute konnten wir wieder etwas laenger schlafen. gegen mittag nahmen wir uns eine auto-rickshaw nach Sarnath, ein ort 10km ausserhalb mit buddhistischen tempeln. danach ging's nochmals in die stadt, ja und da sind wir immer noch und schreiben an unserer homepage. mittlerweile kommen wir mit den indischen gepflogenheiten schon ganz gut zurecht, sei es indem wir uns die strassenverkaeufer vom hals halten, fuhrer auszuquetschen oder nur den angebrachten preis fuer obst, massage oder rickshaw bezahlen - langsam aber sicher tauchen wir in die indische welt ein, macht richtig spass!





Montag, November 11, 2002

 
endlich finde ich wieder zeit mein tagebuch mit news zu fuettern! bei meinem letzten eintrag in Agra, hatte ich leider nicht mehr genuegend zeit, um auf unser sightseeing in der weltberuhmten stadt naeher einzugehen - dies wird natuerlich sofort nachgeholt!
es war wirklich ein super tag, am morgen besichtigten wir das Agra Fort, eine riesige burg (eigentlich eher ein palast), wo moghulherrscher mit all ihren soldaten und bediensteten residierten. nur 25 % des gsamten anwesens wurde von der royal family bewohnt, der rest war fuer soldaten und bedienstete - das muss man sich mal vorstellen!! bemerkenswert sind die bereiche aus mamor mit den wunderschoenen einlegearbeiten mit steinen aus aller welt - die wir nach der besichtigung in einer werkstaette noch naeher betrachten konnten. die detailarbeit der einzelnen Steine, die zu verschiedenen blumenmustern zusammengefuegt und dann in die mamorplatten eingearbeitet bzw. eingelegt werden ist unwahrscheinlich - jedes teil ein echtes kunstwerk! diese arbeit ist einzigartig in Agra und gibt es niergends sonst auf der welt! ich muss zugeben, in dem verkaufsladen nebendran haette ich schon das eine oder andere schoene stueck gesehen - fuer das handgepaeck halt etwas zu schwer!!!

ein sehr bedeutender "bewohner" des Fort war Shah Jahan, ein moghulherrscher des 16. Jhd., der seine frau ueber alles liebte und nach ihrem tod ein mausoleum aus weissem mamor (ebenfalls mit den wunderschoenen einlegearbeiten) erbauen liess. in nur 22 jahren haben 20.000 leute aus indien und zentralasien dieses bauwerk, welches spaeter das wahrzeichen indiens werden sollte, errichtet - die rede ist natuerlich vom "Taj Mahal". die lage wurde so ausgerichtet, dass Shah Jahan den Taj bzw. die grabstaette seiner geliebten frau jederzeit vom fort aus sehen konnte! er ueberlebte sie 35 jahre, in denen er keine andere frau mehr heiratet - das ist wahre liebe!

am nachmittag, nach einem securitycheck, durften wir endlich durch das eingangstor treten und da standen wir - wirklich und wahrhaftig vor dem "Taj Mahal". wir staunten nur noch! man sieht postkarten, fensehausschnitte oder broschueren, wenn man dann jedoc tatsaechlich davor steht, kann man es kaum glauben - es ist wirklich ueberwaeltigend!!!

das ganze areal mit moscheen, gaerten, brunnen und portalen ist ansich schon wunderschoen, und das mausoleum bildet den hoehepunkt! alles ist symetrisch angeordnet, mit dem grab als mittelpunkt. sehr clever waren die baumeister auch, denn der Taj wurde auf schwimmenden untergrund gebaut, wodurch die einsturtzgefahr im falle eines erdbebens erheblich vermindert wurde - wie man sieht sehr erfolgreich, denn er erstrahlt nach wie vor im vollen glanz. architektonisch gesehen ist dieser bau eine wahre meisterleistung!

wir blieben bis einbruch der dunkelheit dort und beobachteten wie sich der mamor des Taj durch die verschiedenen hintergruende und die sonneneinstrahlung veraenderte. die besuchermassen zu beobachten war ebenfalls sehr spannend - es waren sicherlich tausende!!! - man koennte dort locker einen ganzen tag verbringen!
zwischendurch wurden wir, wie uebrigens des oefteren, zum "foto" gebeten. ja, ihr habt schon richtig gelesen, nicht nur der Taj Mahal war fuer die indischen touristen eine fotoatraktion sondern auch wir!!!





Mittwoch, November 06, 2002

 
die letzten tage war es etwas schwierig ein internet-cafe zu finden bzw. wenn wir eines sahen, hatten wir keine zeit - sightseeing-stress! der letzte eintrag war in Pushkar, wo ich mich uebrigens sehr wohlfuehlte! obwohl wir dort relativ viele touristen sahen (vorwiegend individualreisende) war es dort sehr angenehm und ruhig! am samstag frueh ging's richtung ranthambore, wo wir nur eine nacht verbrachten. laengere zeit dort zu bleiben haette nicht viel sinn gemacht, denn ausser der tigersafari gab's nicht viel sehenswertes. dieses abenteuer durften wir selbstverstaendlich nicht verpassen, und so bestiegen wir am sonntag morgen den canter (ein bus ohne dach) und fuhren in die wildnis!! hoert sich echt spannend an was? ganz so spannend war es leider nicht, denn ausser ein paar rehe, hirsche, gazellen und voegel kam uns nichts vor die linse!! eine eule erblickten wir noch, die gerade in einem baumloch schlief - ob diese echt oder vielleicht doch ausgestopft war, keine ahnung!!!

das uberdrueber erlebnis hatten wir dafuer dann am abend in Jaipur! eigentlich wollten wir nur in die stadt fahren, einen kurzen spaziergang machen und etwas essen. als wir einen mc donalds und daneben noch ein kino erblickten, aenderten wir jedoch unsere meinung. immer wieder hoert man, ein kinobesuch in indien sei ein muss- warum nicht!
der film war natuerlich unbekannt und hatte auch schon angefangen - wir ueberlegten noch kurz, gingen dann schnell zum mc donalds essen holen (ich hatte naemlich schon tierisch hunger), kauften die tickets und ab ins kino! ein riesiger saal (wie im cineplexx) und fast zur gaenze gefuellt - wir sassen in der vorletzten reihe. der film wurde nur in hindi-sprache, ohne untertitel ausgestrahlt, was anfangs zu einigen verstaendigkeitsschwierigkeiten fuehrte. die handlung des films war spaeter auch ohne sprache recht gut mitzuverfolgen, und alles was ein "guter" kinofilm braucht war vorhanden - action, spannung, viel blut, liebesgeschichte, gesangseinlagen - das volle program! die ganze atmosphaere im kino und die reaktionen der zuschauer waren aber wirklich toll, nicht zu vergessen das tolles mc donalds menue! als nach 1 1/2 stunden die lichter angingen fuer die pause, dachten wir zuerst der film sei aus (haette vom ablauf her auch gut sein koennen), da aber niemand das kino verliess sondern sich alle esswaren besorgten, bemerkten wir rasch, dass noch etwas folgen musste! waehrend der pause erblickten wir beim saaleingang das schild "esswaren sind im kinosaal nicht erlaubt"! ups! in der dunkelheit beim reingehen hatten wir das natuerlich nicht gesehen! ich hatte mich schon gewundert, dass niemand etwas zum knabbern hatte und nur wir "raschelten"! nach der pause war dafuer jeder zweite mit essen eingedeckt - da soll sich noch jemand auskennen! bei den gesangseinlagen, wurden immer hintergrundbilder aus irgendwelchen europaeischen laendern gezeigt - echt witzig! das highlight des ganzen films kam ganz zum schluss - eine gesangseinlage mit abschlussbildern von Salzburg!!! das uebertraf wirklich alles! ein kinoabend mit mc donalds food und zum abschluss bilder von zu hause - das gibt es nur in indien!!!

am montag, war hier das grosse Diwalifest . es dauert eigentlich 3 tage und ist aehnlich unserem weihnachten - die haeuser werden schoen geschmueckt und am abend des 4. november gibt es ein grosses abendessen. auf den strassen herrscht auch feierstimmung, viele feuerwerkskoerper werden verschossen und in den familien werden geschenke verteilt. wir verfolgten diesen grossen abend leider nur vom hotel aus, denn es wurde uns abgeraten in die stadt zu gehen - sei zu gefaehrlich!

am tag konnten wir dafuer die letzten vorbereitungen sehr gut vom "Hawa Mahal" (palast der winde) beobachten. auf jedem indienprospekt ist er abgebildet, wenn man dann jedoch an der grossen hauptstrasse vorbeifaehrt, koennte man ihn glatt uebersehen, da er mitten im "geschehen" steht! selbstverstaendlich sind wir nicht vorbeigefahren, sondern bis zum letzten fenster raufgeklettert - man hat wirklich einen tollen ueberblick! - die hofdamen hatten zur damaligen zeit, obwohl sie nicht auf die strasse durften, den ganzen tummel auf diese art und weise wunderbar beobachten koennen!

heute in Agra besichtigten wir das wahrzeichen indiens, den "Taj Mahal" - einfach ueberwaeltigend dieses mausuleum!!




Freitag, November 01, 2002

 
habe gestern ein e-mail von godi und goedi erhalten, wo ich daran erinnert wurde, dass zu hause jetzt gerade allerheiligen ist und ein verlaengertes wochenende bevorsteht! mein erster gedanke war dabei "heiligenstrutzen", auf den habe ich mich immer total gefreut - heiligenstrutzen und kakao, das liebte ich! doch ich muss zugeben, dass es uns in sachen essen, hier auch an nichts fehlt - es schmeckt nach wie vor sehr gut und die schaerfe bzw. wuerze ist auch ueberhaupt kein problem! der eine oder andere von euch hat sich sicherlicher schon gefragt, wie es uns denn mit der verdauung (durchfall) geht, denn das ist in den laendern, wo wir uns bewegen, immer so eine sache! keine sorge, bis jetzt hatten wir keine nennenswerten probleme diesbezueglich, und ich hoffe natuerlich dass bleibt so!!!

als ich die worte verlaengertes wochenende las, ist mir wieder bewusst gworden, wie schoen es ist einfach nur zu leben, zu geniesen und zu schauen was kommt. zu hause ist man staendig mit irgendwelchen dingen "belastet", die hier absolut keine rolle spielen - es ist wirklich toll diese dinge fuer eine gewisse zeit in den hintergrund stellen zu koennen!
im moment sind unserer tagesablaeufe weitgehend von sightseeing oder autofahrten bestimmt, und wie es spaeter aussehen wird - keine ahnung, let's see what happens!

sich etwas vorzunehmen ist immer leicht, dies aber dann auch umzusetzen wird schon etwas schwieriger! beispielsweise hatten wir uns vorgenommen gerstern in udaipur frueh aufzustehen (ca. 6 uhr) und um den see, der uebrigends auch kaum wasser hat wie ueberall in rajasthan (grund: ausgebliebener monsun), zu spazieren. da uns gestern eine ca. 5 - 6stuendige fahrt nach pushkar bevorstand, dachten wir es sei gut sich vorher noch ordentlich die fuesse zu vertreten. der wecker schallte zwar, aber aufgestanden sind wir nicht! eine entschuldigung war, dass ich gestern ziemlich kopfschmerzen hatte und der zweite grund war, dass es halt im bett noch so angenehm war - wir mussten ja nicht unbedingt aufzustehen!

heute haben wir es aber doch geschafft, unser "warmes nest" frueher zu verlassen - und ich muss zugeben, es hat sich wirklich gelohnt! wir machten einen spaziergang auf den Savitri Tempel in aller fruehe und genossen einen tollen ausblick! am morgen ist es kein problem dort raufzugehen, aber ab dem spaeten vormittag kriegt man einen hitzekollaps!
durchschnittlich haben wir eine tagestemperatur von 35 grad, d.h. es lohnt sich schon allein wegen der hitze frueh aufzustehen - diesbezueglich muessen wir uns noch etwas umstellen, besonders christoph, der morgenmuffel!!!







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